Schüler und Lehrer vernetzen sich während der Corona-Krise immer häufiger per Internet. So auch das Nicolaus-Cusanus-Gymnasium (NCG). Seit Ende der Osterferien nutzen die Schüler:innen das virtuelle Klassenzimmer. Die bisherigen Erfahrungen sind positiv, und die Leitungen glühen.

Die Corona-Krise platzte mitten in die Vorbereitungen: Bereits seit Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2019/20 liefen erste Vorbereitungen zur Einführung von Microsoft Office am NCG. Alle Schüler:innen und Lehrer:innen sollten mit einem Software-Paket ausgestattet werden, finanziert durch die Stadt Bergisch Gladbach.

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Schüler:innen und Lehrer:innen sollten sich mit der Software „Teams“ per Internet verneten. Sie sehen und hören sich dabei, müssen aber nicht in einem Raum beisammen sein.

Dann kam die Corona-Krise. Plötzlich drängte die Zeit. Die Schule benötigte eine Lösung, um möglichst einheitlich und einfach miteinander kommunizieren zu können. Und ohne sich durch den Besuch des NCG der Gefahr auszustzen, an Corona zu erkranken. Wie errichtet man auf die Schnelle ein virtuelles Klassenzimmer?

NCG im WWW

Gut dass die Microsoft-Software bereits in den Startlöchern stand. Administratoren und Lehrer des NCG opferten ihre Osterferien und bereiteten alle virtuellen „Teams“ vor, also die virtuellen Klassenzimmer.

Parallel fand die Schulung des Kollegiums statt. Auch Eltern und Schüler:innen waren gefragt, denn ohne Einverständniserklärung konnten auch sie nicht loslegen.

Am Montag nach den Osterferien waren bereits über 90 Prozent der NCG-Schüler:innen vernetzt und es konnte losgehen. Die virtuellen Klassenzimmer wurden eröffent, die Vernetzung per Internet funktionierte. Es wurden Aufgaben gestellt, Animationen geteilt, Videos präsentiert und sogar Gruppenarbeiten online durchgeführt.

Am Ende dieser ersten Woche, in dieser total „verrückten“ neuen Unterrichtssituation, hatte das NCG erste positive Erfahrungen gesammelt.

Stockende Bilder

Keine Frage, es sind noch nicht alle Möglichkeiten ausgenutz. Die ein oder andere Datei ist verloren gegangen. Nicht alle Kollegen konnten von Anfang an dabei sein, bilanziert das Projektteam.

Außerdem musste das NCG feststellen, dass die Leitungen immer wieder überlastet waren und dadurch die Videokonferenzen ins Stocken gerieten. Kompromisse gehören in diesen Tagen zum Alltag.

Die Berichte der Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern zeigen: Das Projekt kommt an, man ist froh, zumindest via Internet verbunden zu sein, wenn auch der direkte Kontakt ein wenig fehlt. Die Investition der Stadt scheint sich zu lohnen.

Stimmen aus dem NCG:

Schülerin der Klasse 8: „Für mich ist Teams eine sehr tolle Plattform, weil man sehr übersichtlich seine Aufgaben sehen kann und sich mit Schulkameraden gut über die Chats oder Telefonate austauschen kann. Außerdem ist es eine gute Funktion für Live-Übertragungen, falls man keine Ahnung hat wie man was bei Word oder Excel macht. Somit kann man einem sehr gut erklären, wie und wo man Sachen findet.“

Schülerin der Stufe Q1: „Einheitliche Nutzung der Plattform von allen Lehrern macht die Situation deutlich übersichtlicher und vereinfacht die Absprachen. Auch die Funktion der Gruppenbesprechungen und die des Aufgabenstellens- und einreichens innerhalb von Teams macht den virtuellen Unterricht deutlich einfacher. Die Nutzung ist für Schüler weitgehend selbsterklärend. Zusammenfassend ist die Umstellung auf Teams aus meiner Sicht eine große Erleichterung für den Unterricht auf Distanz.“

Lehrer aus dem NCG-Kollegium: „Ich hätte nie gedacht, dass ich meine Schüler mal online unterrichten müsste. Dann ging durch die Corona-Krise alles so schnell: Zugangsdaten erhalten, Kurz-Einführung in das Programm „Teams“ und dann rein ins kalte Wasser. Die Situation war sehr ungewohnt, aber man gewöhnt sich erstaunlich schnell an dieses Arbeiten. Auch die Schüler waren super dabei! Manche trauen sich sogar mehr zu fragen als im Unterricht. Und wir Kollegen stehen sowieso in regem Austausch, was man noch alles online mit den Schülern machen kann. Ein Wermutstropfen bleibt jedoch in jedem Fall: Der persönliche Kontakt zu Kollegen und auch Schülern fehlt uns allen sehr und bleibt einfach unersetzlich!“

Mutter eines Schülers aus der Klasse 8: „Das neue Konzept mit Teams ist großartig. Die Kinder treffen sich nach den offiziellen Sitzungen in kleinen Gruppen und erledigen die Aufgaben gemeinsam. Dabei werden Fragen gestellt, einer erklärt dann … Mein Sohn hat richtig Spaß. Das Abschicken seiner Aufgaben, wieder Zurückholen, Korrigieren und erneut Absenden muss halt noch geübt werden.“

ist das Nicolaus Cusanus Gymnasium an der Reuterstraße in Hebborn. Mehr Infos auf der Website: ncg-online.de

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