🙂 Guten Morgen! Mehr als 400 Menschen haben gestern in der Innenstadt demonstriert, offenkundig wegen der Corona-Maßnahmen. Doch wogegen oder wofür sie sind, wurde nicht richtig klar. Wenn Sie dabei waren und es erklären wollen, nutzen Sie bitte das Kommentarfeld oder schreiben Sie der redaktion@in-gl.de.

Wir wünschen Ihnen einen guten Tag, Ihr Georg Watzlawek und das Team

Auf einen Blick

  • 213 neue Fälle, Inzidenz steigt auf über 400
  • Mehr als 400 Corona-Demonstrant:innen
  • Stadt und Kreis wollen Lolli-PCR-Tests für Kitas
  • THW zeigt, wie schnell man eine Straße bauen kann
  • Große Gladbacher KG sagt alles ab

Das sollten Sie wissen

Die Kölner Polizei hat die Ermittlungsgruppe „Berg“ aufgelöst, die die zuerst in Bergisch Gladbach aufgedeckten Fälle von Kindesmissbrauch aufklären sollten. Die Spuren sollen in den normalen Strukturen zu Ende bearbeitet werden, eine vorläufige Bilanz soll morgen präsentiert werden. KSTA

Das THW hat sehr kurzfristig eine 150 Meter lange Verbindungsstraße vom Zanders-Parkplatz „Heidkamper Tor“ zur Heidkamper Straße gebaut, damit Besucher:innen des Impf-Drive-Ins der Feuerwehr das Gelände verlassen können, ohne das Zanders-Areal queren zu müssen. Feuerwehr/Facebook, KSTA*

Die Große Gladbacher KG hat offiziell fast alle große Veranstaltungen in der Session abgesagt; formal sind davon die Große Löwen Party und die Prinzengarde Party noch nicht betroffen, aber auch hier geht die KG von einer Absage aus. Website

Corona Spezial

213 weitere Fälle weist das RKI für Rhein-Berg für Sonntag und Montag aus. Damit steigt die offizielle Inzidenz von 364 auf 403,5. Das Landeszentrum Gesundheit hat seine Daten noch nicht aktualisiert. Zudem wurden laut RKI im Kreis zwei weitere Todesfälle registriert. in-gl.de/Liveblog

Zum Schulstart sind in der Schülerschaft nur relativ wenige positive Tests aufgetreten, ergab eine Umfrage bei fünf weiterführenden Schulen. KSTA*

Mehr als 400 Personen haben sich an einer stillen Protestversammlung gegen die Anti-Corona-Maßnahmen in der Innenstadt beteiligt, ohne Plakate oder Parolen, ohne Masken und ohne Abstand. Die Polizei wertete die Aktion als Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, konnte aber keinen Versammlungsleiter identifizieren. in-gl.de/Liveblog

Die Feuerwehr öffnet heute ab 16 Uhr ihre stationäre Impfstelle auf dem Zanders-Parkplatz. Dort werden jetzt auch Kinder ab fünf Jahren geimpft. in-gl.de

Stadt und Kreis wollen PCR-Lolli-Tests in den Kitas einführen. Zur Zeit sollen die Kinder von den Eltern zuhause mit Antigentests getestet werden, war bei Eltern und Erzieher:innen zu Sorgen geführt hat. in-gl.de

Weitere Nachrichten im Liveblog:

  • Omikron in Kliniken noch nicht angekommen
  • Weitere Impfungen in der RheinBerg Galerie
  • Überlastung der Polizei durch „Spaziergänge" befürchtet

Bergische Köpfe

Birgit Lingman und Pia Patt von der Buchhandlung Funk empfehlen für das neue Lesejahr drei Bücher, die packenden Lesespaß versprechen. in-gl.de/Liveblog

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Die lieben Nachbarn

In Rösrath hat sich das ehrenamtliche Team aus dem Projekt „Engagierte Stadt“ zurückgezogen; sie beklagen Probleme in der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. KSTA*

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Der Maler Otto Nemitz hatte das Kunstmuseum Villa Zanders mit einer großzügigen Schenkung bedacht, die anlässlich seines 10. Todestages mit einer Kabinettausstellung gewürdigt wird. Die kleine, aber repräsentative Auswahl aus allen Schaffensphasen sind während der gesamten Ausstellungsdauer bei freiem Eintritt zu sehen. in-gl.de

Das DBG hat die Teilnahme am Tag der offenen Tür am Samstag auf die Grundschüler:innen begrenzt. Für die Eltern findet bereits morgen um 19:30 Uhr eine digitale Informationsveranstaltung auf Zoom statt. Website

Badminton: Die Westdeutschen Meisterschaften fanden nach einjähriger Pause zum 12. Mal in Bergisch Gladbach statt. Der TV Refrath erwies sich als routinierter Ausrichter und auch die Verantwortlichen des Landesverbandes NRW fühlten sich darin bestätigt, das Turnier durchgeführt zu haben. Christoph Klauer wurde zum dritten Mal Westdeutscher Meister im Doppel. in-gl.de

Wat is dat Wesentliche? Fragt Wolfgang Wasser und siniert über Gott und die Welt. Sein Vorbild ist Hanns Dieter Hüsch. Entsprechend unterhaltsam dürfte der Abend werden. in-gl.de

Der nächste ReimBerg Slam findet schon am Nachmittag auf der Terrasse des Q1 statt. Zum Aufwärmen mit Tee und Glühwein. in-gl.de  

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Das Wetter: Nebel und Sonne, 3/-2 Grad

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Für gründliche Leser: Alle unsere Beiträge finden Sie hier in chronologischer Reihenfolge.

Lesehilfe: Beiträge mit einem Sternchen (*) sind online nicht verfügbar. Beiträg mit zwei Sternchen (**) sind Informationen des Bürgerportals, die nur im Newsletter erscheinen, daher auch hier kein Link.

Auf dem Terminkalender

11.1. 19:00 Nomadland, Kultkino, Bergischer Löwe, abgesagt
11.1. 19:00 Elterninformation Gymnasium Herkenrath
13.1. 15:00 Kunstgenuss, Kaffee und Kuchen, Villa Zanders
13.1. 19:30 Vernissage Ausstellung Otto Nemitz, Villa Zanders
13.1. 19:30 Was ist Wahrheit?, Vortrag, VHS
14.1. 19:30 Songs, die die Welt bedeuten, Krausam, Pfarrsaal Herz-Jesu-Kirche
15.1. 16:00 ReimBerg Slam, Terrasse Q1
15.1. 18:00 Über Vorsätze und deren Scheitern, Zugabe, Herz-Jesu-Kirche
15.1. 19:00 offenes Balagan-Treffen, Wirtshaus am Bock
16.1. 11:00 Dialog mit dem Original, Otto Nemitz, Villa Zanders
16.1. 14:00 Öffentliche Führung, Papiermuseum Alte dombach
16.1. 17:00 Wat is dat Wesentliche?, Kabarett, Kulturkirche Herrenstrunden

Aktuelle Ausstellungen

Peter Tollens – something to live for, Villa Zanders (bis 30.1.)
Gesa Lange – Filament, Villa Zanders (bis 6.3.)
Kunst zum Jahreswechsel, Kunstkabinett Partout (bis 26.2.)
Aus gleichem Holz sind wir – Skulptur trifft Lyrik, TMA (bis 16.1.)
Schule Katterbach 1871 bis heute, Schulmuseum Katterbach
Impressionen, Gemälde von Doris Dorff, Himmel un Ääd, (bis 19.2.22)
Querfeldein-Bewegende Geschichte(n), Bergisches Museum (bis 18.9.22)
Von Farnen und Strukturen, Malerei von Anita Liebold, Café Mittendrin

Alle weiteren Termine finden Sie hier! Falls Ihre Termine fehlen, melden Sie sich bitte.

Wissen, was läuft: Alle Nachrichten aus Bergisch Gladbach

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44 Kommentare

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  1. Es mag ja vollkommen naiv sein, aber n.E. wäre eine „friedliche Koexistenz” von Sich-Impfen- und Sich-Nicht-Impfen-Lassenden bei intelligent gemeinsamer Nutzung aller anderen Vorsichts- wie Hygienevorkehrungen inkl. allgemein (= für alle) schlüssiger (!) Testanwendungen der Weg, in den ohnehin unvermeidlich anzustreben endemischen Zustand zu kommen,
    denn „wegimpfen” lässt sich dieses Phänomen auch nach Auffassung der Virologen wohl nicht.

    Dass die verständlichen Hoffnungen, eine Impfung schütze vor Infektion, Krankheit und Infektiosität sich auch mit dem zweiten Booster nach der Doppelimpfung nicht oder nicht durchweg erfüllt haben und sich wahrscheinlich auch mit weiteren Impfungen zumindest nicht durchweg erfüllen werden (bei offener Frage, ob denn ein immer kürzer getakteter „Beschuss” im Falle an sich gesunder Immunsysteme überhaupt von Vorteil ist), sollte bei ebenso verständlicher Enttäuschung darüber nicht „den Ungeimpften” angelastet werden (so psychologisch „reizvoll“ auch die Definition einer Schuldigengruppe sein mag).

    Jeder, der in einer oder mehreren oder auch unabsehbar vielen Impfung(en) für sich die Lösung sieht (vielleicht aus Gründen eines wie auch immer eingeschränkten oder angeschlagenen Immunsystems sozusagen alternativlos), kann sich jederzeit und so oft wie als notwendig empfunden impfen lassen. Gut so.
    Ebenso das besondere Augenmerk auf per se vulnerable Gruppen und entsprechende Einrichtungen der Krankenversorgung, Pflege etc.

    Aber es macht m.E. keinen Sinn, sich mit zumal wachsender Verbissenheit darauf zu komzentrieren, „die Ungeimpften“ zu quasi „unerwünschten Personen” zu machen oder universell „Schuldigen“ zu stilisieren und durch eine sog. „allgemeine Inpfpflicht” diejenigen, die sich aus persönlichen Gründen nicht impfen lassen möchten, dazu zu zwingen (bzw. es zu versuchen).

    Mein Eindruck ist zunehmend der eines psychologischen „Entlastungsschauplatzes”, der eben aller Enttäuschung über den nicht existent „absoluten Schutz”, der „Genervtheit” über viele Maßnahmen und schließlich der Verzweiflung über die Kollateralschäden des ganzen Szenariums eine Art Ventil bieten soll.
    Nicht ungefährlich, wenn man auch hier den ein und anderen „Agro-Post” wider „die Ungeimpften” oder die Impfpflicht-Kritiker liest.

    Ein in dem Sinne allgemein entspannterer und toleranterer Umgang mit dem ganzen Komplex und vor allem miteinander wäre gerade angesichts der teils wogenden Emotionalitäten jedenfalls kein Nachteil.

  2. @ Drucker: Dank für die Info, @anonym: Sie halten es also eher für zumutbar, dass zusätzliche Impfausnahmeregeln für die Gruppen definiert und kontrolliert werden, die möglicherweise weniger vulnerabel und nicht mehr oder weniger infektiös sind als die 2g+ Nachweiser, als dass man ihnen die nahe Null Wahrscheinlichkeit negativer Folgen der Covid-Impfung zumutet. Ein selbstbewusster Standpunkt, der letzte Woche auch in Australien gründlich hinterfragt, bewertet und abgelehnt wurde!

  3. Sind denn die Spaziergänger im Fall einer Coronainfektion eigentlich so generös, auf sämtliche ärztliche Behandlung zu verzichten? Das müßte ja der Fall sein, da es in deren Welt die Gefahr und Krankheit nicht gibt und entsprechende Vorbeugung = Impfung abgelehnt wird?

    Trotzdem fühle ich mich in Geiselhaft dieser Gruppe. Eine gesellschaftlich nur schwer zu ertragende Tatsache. Ergo müßte eigentlich ein Lockdown 100% für diese Gruppe gelten.

  4. @Ulrich Müller-Frank – „Wenn man davon ausgeht, dass die Aussage von Drucker […] größenordnungsmäßig den Tatsachen entspricht“

    Das darf man. Hier zwei Quellen:

    – Zum Anteil der Ungeimpften auf den Intensivstationen eine PM der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin:
    https://www.divi.de/presse/pressemeldungen/presseinformation-daten-aus-dem-intensivregister-ungeimpfte-machen-mehrheit-aller-covid-19-faelle-auf-intensivstationen-aus
    Dort sind auch noch einige interessante weitergehende Links zu finden.

    – Zum Anteil der Ungeimpften das COVID⁠-⁠19⁠-⁠Impfdashboard von BMG und RKI:
    https://impfdashboard.de/
    Es verzeichnet Stand heute einen Ungeimpften-Anteil von 24,9%, davon abzuziehen sind die 4,8%, für die es keinen zugelassenen Impfstoff gibt, bleiben 20,1%, von denen ein gewisser (hier nicht quantifizierter) Teil sich aus Gesundheitsgründen nicht impfen lassen kann. Dass weniger als 20% sich aus eigenem Entschlkuss nicht impfen lassen, ist also eine Annahme auf solider Datenbasis.

  5. @Ulrich Müller-Frank
    „Ich wäre gespannt zu erfahren, wie ein ansonsten sozial denkender Impfgegner, gerne mit Namensnennung und Andeutung seiner Qualifikation, nach Überdenken des obigen Faktums, sachlich eine Ablehnung ohne medizinischen Grund weiter vor sich und seiner Umgebung rechtfertigen will.“

    Eigentlich ganz einfach. Ich bin 25 Jahre alt und hatte bereits eine Corona Infektion. Ich habe diese durchgestanden und sehe mich auch in Zukunft nicht als Teil einer vulnerablen Gruppe.
    Weshalb ich mich trotzdem impfen lassen soll, obwohl bewiesen ist dass der Impfschutz kein Übertragungsschutz ist, das kann mir niemand bisher für mich ausreichend erklären.

    Jemand der adipös, diabetiker und über 40 ist, läuft Gefahr mit einer Erkankung ohne Impfung in gesundheitliche „Schwierigkeiten“ zu geraten.
    Aber jemand der jung und gesund ist.. und bitte nicht mit den armen Menschen kommen die trotzdem schwer erkrankt sind.. ich weiß dass die Medien gerne damit werben… in meinem Bekanntenkreis sind bishe einige an Corona erkrankt. Die Symptome sind trotz Impfung kaum zu unterscheiden, genauso wie die Häufigkeit von Long Covid (mit verschiedenen Ausführungen).

    Man kann und sollte einfach nicht alle Menschen über einen Kamm scheren.

  6. Wenn man davon ausgeht, dass die Aussage von Drucker: „ …aus eigenem Entschluss ungeimpft sind weniger als 20% der Erwachsenen, auf den Intensivstationen belegen sie aber zwei Drittel der genutzten Plätze…. „ größenordnungsmäßig den Tatsachen entspricht, so ist das m.E. das schlagkräftigste Proimpfargument dieser interessanten Debatte hier. Ich wäre gespannt zu erfahren, wie ein ansonsten sozial denkender Impfgegner, gerne mit Namensnennung und Andeutung seiner Qualifikation, nach Überdenken des obigen Faktums, sachlich eine Ablehnung ohne medizinischen Grund weiter vor sich und seiner Umgebung rechtfertigen will.

  7. – Sofern man auf der Basis eines, sagen wir, (moralischen oder sogar einklagbaren) „Schuldverhältnisses“ zwischen Geimpften / Ungeimpften argumentiert, mag das zumindest dem je eigenen „Gerechtigkeitssinn“ oder „-gefühl“ je nach entsprechend eigener (und als solcher absolut zu respektierender) Befindlichkeit Genüge tun.

    Aber, bei solcher Argumentation kommt man (ganz unabhängig von einer notwendig grundsätzlichen Klärung des gesamten Impfkomplexes – neben Haftungsfragen bei Nicht-Freiwilligkeit etwa auch der Frage, wieviele Impfungen welcher Art und in welcher Zeittaktung denn durch eine „Impfflicht“ gedeckt sein sollen …)) unweigerlich auf das prinzipielle Problem,
    ob dann nicht jeder, der tatsächlich oder vermeintlich sein Risiko eines Krankenhausaufenthaltes erhöht bzw. nicht mindert, dafür in sozusagen bereits „präventiven Regress“ zu nehmen wäre …
    Es gibt ja in gleichem Sinne auch Forderungen, dass Ungeimpfte ihre Behandlung ganz oder teilweise selbst bezahlen bzw. die Kosten dafür nicht oder nicht vollständig durch die KV gedeckt sein sollten …
    All das verweist nicht zuletzt auf die unbestreitbare Emotionalität des ganzen Themas.

    Was mich wiederum selbst betrifft, habe ich weder die Erwartung noch stelle ich den Anspruch, dass jeder bzw. ein anderer sich (und dann eben wie oft eigentlich?) impfen lasse,
    sondern möchte eine Entscheidung über die jedem gleichwohl offen stehende Möglichkeit jedem selbst überlassen wissen und sehe im Übrigen jede Art „gesellschaftlicher Klassifikation“ in Geimpfte / Ungeimpfte als hoch bedenklich an.

  8. @HG Ullmann: Sie schreiben: „Jeder, der sich impfen lassen möchte, kann das tun. Niemand, der es nicht möchte, sollte dazu gezwungen oder „verpflichtet” werden.“

    Diese Meinung kann man eventuell vertreten. Dann sollte man allerdings auch konsequent reagieren. Das heißt:
    – Alle Maßnahmen, die vor allem Ungeimpfte vor einer Infektion schützen sollen, werden sofort eingestellt.
    – Wenn Intensivplätze knapp werden, stehen durch eigene Entscheidung Ungeimpfte mit Nachrang auf der Warteliste (zur Erklärung: Aus eigenem Entschluss ungeimpft sind weniger als 20% der Erwachsenen, auf den Intensivstationen belegen sie aber zwei Drittel der genutzten Plätze – sie verursachen also durch ihren Entschluss eine eintretende Knappheit).
    – Konsequenterweise sollten alle, die eine Impfung für sich ablehnen, eine Patientenverfügung mit dem Ziel aufsetzen, dass sie bei einer Covid-Erkrankung auf alle lebenserhaltenden Maßnahmen verzichten. Vor allem denjenigen, die die Gefährlichkeit oder gar die Existenz des Virus bestreiten, sollte das ja leicht fallen.

  9. #Luisa Thomas
    Unsere Zivilisation ist eine Entwicklung über Jahrhunderte. Schauen wir uns die vergangenen 700 Jahre an, so finden wir zwischen den Pestepedemien des 14. Jhdt’s., bei der rund ein Drittel der europäischen Bevölkerung ausgelöscht wurde und Pandemien/Endemien der Gegenwart viele Seuchen, die ausschließlich mit Hilfe von Impfungen aus unserem Gedächtnis verschwunden sind.

    Eine abschließende Bewertung der gegenwärtigen Pandemie, die wir nun durchleben müssen, wird auch erst möglich sein, wenn sie vorbei ist. Das übersehen viele Impfgegner. Kann es sein, dass deren Ideologen es schaffen, ihre Anhänger mit Teilwahrheiten unter Ausblendung historischer Fakten zu überzeugen?

    Die Qualität der in Deutschland eingesetzten Impfstoffe und deren Nebenwirkungen lässt sich jedoch aufgrund des unterschiedlichen Einsatzes von unterschiedlichen Impfstoffen in vergleichbaren anderen Staaten schon sehr gut einschätzen. Natürlich werden sie weiterentwickelt und verbessert, es gilt schließlich einen Wettlauf zu gewinnen, damit auch diese Pandemie für die nachfolgenden Generationen nur noch ein Datum in den Geschichtsbüchern ist. Wie die hohe Zahl der Toten trotz Vorhandenseins von Impfstoffen zu rechtfertigen sein wird, ist mir jedoch unklar.

    Auch wenn Dialoge nicht gewollt sind, wäre es fatal, keine Gesprächsbereitschaft anzubieten. Selbst wenn sie anfängt zu ermüden, hilft die Suche nach Argumenten die eigene Haltung und Meinungsbildung zu überdenken. Den Hang zur Rechthaberei überlassen wir dann einfach den Anderen ;O)

  10. Jeder, der sich impfen lassen möchte, kann das tun.
    Niemand, der es nicht möchte, sollte dazu gezwungen oder „verpflichtet” werden.

    Der eigene „Status” (geimpft oder ungeimpft) ist auch nicht das Relevante,
    sondern ob man den je eigenen „Status” (gleich welcher Art) zum absoluten Maßstab für andere macht.

    Für mich bspw. ist hier die Haltung Wolgang Kubickis „maßstäblich”:

    Selber, soweit ich weiß und als Konsequenz seiner persönlichen Beurteilung wie Entscheidung auf dem Weg zum zweiten „Booster”,
    lehnt er eine allgemeine Verpflichtung oder Zwingung zur Impfung ab.

    Auch ich käme nie auf die Idee, meine persönliche Beurteilung / Entscheidung zum Maßstab für andere zu machen
    bzw. die anders als meine ausfallende Beurteilung / Entscheidung von anderen zum Anlass deren schlimmstenfalls auch noch persönlicher / genereller Abqualifizierung zu nehmen.

    M.E. liegt gerade im „Moralisieren” und „Ideologisieren“ des ganzen Komplexes (oft genug eigentlich getrieben von ganz persönlichen und als solchen verständlichen Befindlichkeiten) eine gefährliche Dynamik, die wechselseitig zu entgleisen droht oder in Teilen schon entgleist ist.

    Die praktische Nagelprobe der Einführung einer allgemeinen „Impfpflicht” steht in Österreich nun unmittelbar bevor.
    Offenbar gibt es dort aber derzeit sowohl bio-/medizin- wissenschaftliche als auch verfassungs- und verwaltungsrechtliche Zweifel an Sinn und Effektivität einer solchen Maßnahme.

    Man darf gespannt sein, was letztlich „im Süden“ passiert, denn es dürfte Wirkung auf das haben, was hierzuland‘ passieren wird.

    Meiner ganz persönlichen (und genauso wie jede andere irrtumsanfälligen) Einschätzung nach, täten wir uns mit einem als „Impflicht” firmierenden Impfzwang keinen wirklichen Gefallen.

  11. „Da ich jedoch überzeugt bin, dass unsere Zivilisation nur dank Impfungen überlebt hat, kam ich gar nicht erst auf solche Gedanken. Gott sei Dank!“

    Meine Güte :D

    Das Sterberisiko liegt im Durchschnitt bei 1% (ungeimpft), das ist nicht schön, aber da Überleben immerhin noch 99%. :D
    Die Impfung schützt Menschen über 40, aber selbst in der Altergruppe haben Menschen „überlebt“.

    Letztlich unterscheiden sich Menschen mit solch einer Meinung nicht von denen die denken die Impfung verwandle uns alle in Zombies. Same same but different.
    Gespräche bei solch einem Geisteszustand sind reine Energieverschwendung.

  12. @Rued Kraus
    Mit Ihrem kurzen Beitrag haben Sie auf jeden Fall schon mal das selbst auferlegte Gebot des Schweigens gebrochen und Sie sind in einen Dialog eingetreten. Das ist doch schon mal ein guter Anfang.

    Das Wesen von Mitläufern ist deren Verweigerungshaltung, sich zu erklären. In dem Moment, in dem ich als Angehöriger der sogar breiteren Meinungsschicht Haltung beziehe, bin ich kein Mitläufer mehr. Definition jetzt verstanden?
    „Spaziergänge“ weichen unser Verfassungsrecht auf geordnete Demonstrationen auf. Und die sind ein heiliges Gut. Dieses Bewusstsein sitzt tief in mir und ist der Antrieb für mein Hinterfragen.
    Mitläufertum, so hatte ich das als Nachkriegsgeborener in der Schule gelernt – beinhaltet ein nicht zu unterschätzendes Machtpotential und ist auf keinen Fall harmlos. Diese Tatsache machen sich die Initiatoren (wissen Sie überhaupt wer sich dahinter verbirgt?) der „Spaziergänge“ offensichtlich zu Nutze und missbrauchen so das Potential einer schweigenden – wenn nicht sogar gutgläubigen – Gruppe von Mitbürgern für ihre eigenen Ziele (kennen Sie die wirklich?).

    Eigentlich gehören Krankengeschichten nicht hier hin – ich gestatte es mir trotzdem. Wenige Tage nach meiner zweiten Impfung im Juli 2021 zeigten sich lang anhaltende nur schwer zu ertragende Krankheitssymptome. Mit dieser sehr üblen Erfahrung hätte ich mich in sozialen Netzen zu einem einflussreichen Influenzer der Impfgegner aufspielen können.
    Da ich jedoch überzeugt bin, dass unsere Zivilisation nur dank Impfungen überlebt hat, kam ich gar nicht erst auf solche Gedanken. Gott sei Dank!
    Wie sich nach langwierigen Untersuchungen herausstellte, litt ich an einer nicht nachvollziehbaren Borrelioseinfektion mit sehr untypischen Symptomen, welche erfolgreich behandelt werden konnten.
    Nicht vorstellbar, was ich mit einem dann nicht zu kontrollierenden Lügengebilde in den Köpfen vieler Zweifler (deren Ängste durchaus ernst zu nehmen sind!) hätte anrichten können…
    Vor wenigen Tagen erhielt ich übrigens die Boosterimpfung und bin frei von Nachwirkungen.

  13. Hinweis der Redaktion: Hin und wieder entspinnt sich ein Zwiegespräch. Damit die Debatte nicht zerfasert fassen wir sie in einem Post zusammen. Die Debatte zwischen „Nestor“ und Rued Kraus finden Sie daher weiter unten.

  14. Katharina S. Ich bin ganz bei Ihnen. Sehr gute Kommentare denen ich mich gerne anschließe.
    Beste Grüße

  15. Sehr geehrte Katharina S., DANKE für Ihre Beiträge, Sie „sprechen mir aus dem Herzen“….

  16. Liebe Redaktion,

    Sie schreiben, es sei unklar, wofür oder wogegen demonstriert wurde. Da haben Sie was falsch verstanden: Es war eine ‚Demo An Sich‘, ein stummer Schrei: „Ich bin dagegen!“ Es geht dabei um das existentielle Recht der Selbst-Behauptung, des Sich-Vergewisserns, „Ich existiere.“ Nichts macht das eindringlicher klar als ein Schuß Pfefferspray am Abend.

    Es wird höchste Zeit, daß die Unesco das Demonstrieren als immaterielles Kulturerbe anerkennt – auf Augenhöhe mit dem Rheinischen Karneval. Dafür werbe ich; das wird man doch noch mal sagen dürfen.

    Mit augenzwinkernden Grüßen, Ihr
    Nestor

  17. Hinweis der Redaktion: Hin und wieder entspinnt sich ein Zwiegespräch. Damit die Debatte nicht zerfasert haben wir es in diesem Fall zusammengefasst und führen hier die Kommentare von „Nestor“ und Rued Kraus in chronologischer Reihenfolge auf.
    ___________________

    // Rued Kraus an @Dieter Richter

    Die Leute die hier spazieren machen das still, weil sie eben keine Lust mehr haben sich mit Leuten wie Ihnen auseinanderzusetzen. Führt doch zu nichts. Vielleicht sind Sie ja eher der Mitläufer.

    // Nestor an @Rued Kraus:

    Sie unterstellen Herrn Richter, er sei „Mitläufer“. Das muß ein Mißverständnis sein, denn erstens müßte es konkret heißen, „Mit-Spaziergänger“, und zweitens ist er eben _nicht_ mitspaziert und hat das ausdrücklich auch nicht vor :-)

    // Rued Kraus an @Nestor:

    Ich hoffe ich verstehe Sie nicht falsch. Ich benutze hier bewusst das Wort Mitläufer. Denn er scheint konform unkritisch „mitzulaufen“ Ich meine das im ursprünglichen Sinn des Wortes ;-)

    // Nestor an @Rued Kraus:

    Wenn Sie „Mitläufer“ im übertragenen Sinne meinen, muß ich Sie auf einen inneren Widerspruch in Ihrem Beitrag hinweisen. Sie schreiben: „keine Lust … sich mit Leuten wie Ihnen auseinanderzusetzen. Führt doch zu nichts. Vielleicht sind Sie ja eher der Mitläufer.“

    Hier die Definition von „Mitläufer“ beim Duden: „Person, die bei etwas mitmacht, ohne sich besonders zu engagieren, und die dabei nur eine passive Rolle spielt“

    Mit dem harten Kern der Impf-Befürworter zu reden, bringt indertat nicht viel (außerdem sind sie wahrscheinlich schon geimpft, also würden Sie hinter’m Netz fischen). Mitläufer sind jedoch nicht so festgefahren in ihrem Impfdrang und vielleicht durchaus noch zum Leerdenken zu bewegen.

    Also, machen Sie den Mund auf und versuchen uns zu überzeugen. Wenn wir auf einem gefährlichen Irrweg sind, wäre es geradezu verantwortungslos, es nicht wenigstens zu probieren ;-)

    Rued Kraus @nestor:

    whatever. Ich denke jeder weiss was ich meine.

    Nestor @Rued Kraus:

    Sie schreiben „Ich denke jeder weiss was ich meine.“

    Das ist es ja, denn Sie meinen nichts Gutes, Ausdrücke wie „… Leuten wie Ihnen“, „Mitläufer“, „keine Lust, sich ​auseinanderzusetzen“ etc. lassen tief blicken. Das ist die typische Haltung von Leerdenkern gegenüber Menschen, die nicht ihrer Meinung sind. Das sind in Ihren Augen alles Lügner, Idioten oder eben Mitläufer, und vor allem Leute mit denen man nicht redet.

    Rued Kraus an @Nestor:

    Schönen Tag Ihnen.
    PS: Ich bin übrigens geboostert

  18. Für alle, die sich durch meinen Beitrag angesprochen gefühlt und darauf reagiert haben, vielen Dank! Diejenigen, die sich übermäßig provoziert oder sogar angewidert gefühlt haben, müssen sich jetzt fragen lassen „wieso eigentlich?“

    Ich habe bewusst nicht zu den allgemein gebräuchlichen Anwürfen wie „Verschwörungstheoretiker“, „Rechtsnationale“ und/oder „Esoteriker“ gegriffen, die ja mittlerweile den Status von Vorurteilen und Vorverurteilungen haben.

    Bitte gründlich lesen, hinter den Kriterien stehen Frage- und nicht Ausrufezeichen und beruhen auf eigenen Lebenserfahrungen. Sollte sich jemand diskriminiert fühlen, bitte ich um Entschuldigung, das war nicht meine Absicht.

    Viele Menschen in meinem Umfeld, die auch um die Gesundheit ihrer Angehörigen, Freunde, Kollegen und Nachbarn besorgt sind, welche ebenfalls bereit sind, die überaus lästigen Hygienemaßnahmen und Risiken (auch die der Impfungen!) auf sich zu nehmen, um Alte und Kranke zu schützen, Gastronomie und touristische Gewerbe vor Insolvenzen zu bewahren, sowie auch Schulen und Kitas vor Lockdowns usw. usf., sind wegen der s.g. Querdenkerszene in gleichem Maße beunruhigt, wie vor der pandemischen Entwicklung.

    Das Infektionspotential, welches von dieser gesellschaftlichen Minderheit forciert wird, ist nicht zu unterschätzen. Darum braucht es Klarheit über ihre Zusammensetzung. Die Frage: „Was sind das überhaupt für Menschen?“, muss erlaubt sein. Und solange diese nicht zufriedenstellend beantwortet ist, kann man nur mit Unterstellungen, wie z.B. einem „Kriterienkatalog“ spekulieren.

    Wenn sie also nicht als Mitläufer wahrgenommen werden wollen, sollten die Spaziergänger sich einer öffentlichen Auseinandersetzung stellen, anstatt nur im Schutze der Anonymität Pappschilder mit Parolen vor sich her zu tragen.

  19. Liebe Katharina S.,
    da machen Sie natürlich ein (schon ziemlich volles) Fass auf …

    Ich kenne jetzt konkret besagte Netzuntiefen nicht, weiß aber auch, dass überhaupt in Digitalistan „ganz nett“ der Bär steppt …

    Zumindest das letztmontäglich analoge Spazieren zu GL erschien mir aber und tatsächlich in bestem demokratischen Sinn sowohl atmosphärisch einladend als auch in der Sache vollkommen legitim
    – Die demokratische Grundspannung oder sagen wir neutraler: Grundenergie ergibt sich ja gerade aus verschiedenen und im Falle eben auch verschieden bleibenden Positionen.

    Was das „Warum“ der allgemein leider zunehmend zu beobachtenden „Entgleisungen“ anbetrifft (die man ebenso leider auf allen Seiten wennschon in unterschiedlicher oder unterschiedlich geschickter Form finden kann),

    vielleicht hat Gregor Gysi nicht unrecht, der jüngst „beim Markus“ und auf seine ihm eigen pointierte Art darauf verwies, dass es mittlerweile einen Anteil von geschätzt 30% der Wahlbevölkerung gebe, die sich vom Glauben an, dem Vertrauen in Politik und Staat weitgehend verabschiedet haben.

    Schauen Sie ´mal, ob Sie´s in der ZDF-Mediatheke finden, lohnt sich anzuschauen (ich meine, es wäre vergangenen Mittwoch oder Donnerstag gewesen).

    Insgesamt scheint es so, als würde die politische Theorie Carl Schmitts hinterrücks wieder aktuell, der weiland davon ausging, „das Politische“ speise sich aus dem klaren und im Letzten zu klärenden Konfront von „Freund“ und bzw. oder „Feind“ (also ganz anders als der hier bislang zumindest vordergründig praktizierte Konsensualismus).

    Denn ob nun „Corona“, „Klima“ oder „Migra(tion)“, auf allen zumal emotionalisierten Politikfeldern prallen vermehrt unversöhnliche Ideologeme aufeinander, werden radikale Glaubenskriege geführt, scharfe „Inkquisitionen“ gefordert oder (gerade digital) auch praktiziert, und wird jedes ergebnisoffene Ausmessen von Problemen entlang der Sache m.o.w. verunmöglicht, weil das jeweilig vorausgesetzte Glaubensbekenntnis schwerer wiegt als der zunächst plankenfrei klärende Diskurs …

    Und ganz offenbar wirkt der „Corona-Komplex“ jetzt nochmal wie ein Durchlauf-Erhitzer, weil sich eben auch hier alles auf eine pauschale „Freund-Feind“-Gegenstellung zuspitzt, was m.E. nicht nötig wäre … Aber das ist nur meine persönliche Auffassung.

  20. Lieber HG Ullmann, genau, gegen demokratische Einwände und kritisches Hinterfragen hat ja auch niemand etwas. Aber ich habe mich neulich nur interessehalber mal in die Telegramm Gruppen der Schiefdenker Szene eingeklinkt. Und ich muss sagen wow! Rechter ging es nicht.

    Ich kann ihnen gerne mal ein paar Screenshots zeigen von „Hilden denkt anders“. Rechter gehts leider nicht, mit Mordaufrufen, mit Bildern von KKK Anhängern und dass dies die Masken wären die man gegenenüber diesen Bimbos tragen sollte, und so weiter. Und zwischendurch wird da der nächste Spaziergang in Hilden organisiert.

    Da frage ich mich schon: wie können die „kritischen, demokratiefreundlicjen Leutchen, die sich nur Sorgen machen und nicht geimpft werden wollen“ das so stehen lassen? Wie kann man da nebenher gehen? Wie kann man das zulassen? Mitmachen?

    Ja, der Prozess ist still und leise und zumeist friedlich, aber unter der Oberfläche und im Netz ist da mittlerweile etwas sehr ungutes im Gange . Und diese Spaziergänge tragen das mit, in die nun wollen oder nicht.

    Warum??

  21. Es ist interessant, dass die Größe der Gruppe als nicht beachtenswert angesehen wird und diese sich dazu auch noch vom rechtsextremen Rand distanzieren soll.

    Jetzt denke ich da im Vergleich an F4F oder andere Demos, wo der schwarze Block mitläuft. Wieso kommen da solche Forderungen nie?

    Will man die aktuellen Demos diskreditieren und dem rechtsextremen Rand zuordnen?
    Ich bin noch bei keiner mitgelaufen, bin geboostert, aber stehe vielen Regelungen dennoch kritisch gegenüber. Dies von Beginn an, da vieles z.B. in Bezug auf Einzelhandel nicht nachvollziehbar war.

    Darüber hinaus die Test-Eskapaden mit den Betrügern. Selbst zwei Jahre später gibt es keine guten Abrechnungssysteme. Man hat nur die Leistungshöhe reduziert.

    Es sind so viele Dinge durch Corona aufgedeckt worden, wo sich einfach ein stümperhafter Verwaltungsapparat zeigt, der schleunigst in der Gegenwart ankommen muss.

    Und für solche Dinge kann man gerne auch mal demonstrieren. Würde aber nur mit Maske und Abstand dabei sein. Ob ich dann auch ein Rääächtöööör bin?

  22. Also, für eine zumindest lokal vertiefte Felduntersuchung hinsichtlich des soziographischen Profils der Teilnehmer (wie sie Herr Dieter Richter gerne durchgeführt sähe) ist das persönliche Erleben am vergangenen Montag noch zu kurz bemessen gewesen.

    Allerdings war zumindest mein durchgehend erster Eindruck, dass man sich hier durchaus nicht um das etwas angestrengt wirkende Aufstellen einer bestenfalls halbdiskret abwertenden Typologie unterschiedlicher Art „Minderbemittelter“ verdient machen muss,

    sondern schon davon ausgehen kann, dass hier ein breiter Querschnitt von Menschen unterwegs war, deren allgemeinste Gemeinsamkeit vielleicht darin besteht, auch beim Stichwort „Corona“ nicht sofort in „Habachtstellung“ zu verfallen, sondern manche Verhalte, Maßnahmen oder künftige Absichten (Stichwort „Impfpflicht“) eben kritisch zu hinterfragen, wogegen doch eigentlich nichts zu sagen bliebe.

    Und ja, wahrscheinlich spielt das Moment der Angst oder Sorge hier genauso eine Rolle als auf der „anderen Seite“
    – Wobei viel gewonnen wäre, wenn es nicht weiter gelänge, die unterschiedlichen Positionen „seitenweise“ und pauschal gegeneinander in Stellung zu bringen, sondern anzuerkennen, dass es persönlich verschiedene Weisen des Umgangs gerade mit dem kontrovers diskutierten Thema „Impfen“ gibt, die in ihrer persönlichen Verschiedenheit auch respektiert blieben sollten.

    M.E. ist es auch hier (wie auf anderen, ähnlich emotionalisierten Themenfeldern) entscheidend, dass die Bezieher verschiedener Positionen möglichst darauf verzichten, das jeweilige Gegenüber persönlich zu attackieren bzw. eine als andersdenkend (als man selbst) ausgemachte Gruppe per se zu diskreditieren.

    Auch diese Kommentarleiste hier zeigt ja ganz verschiedene Stile des Umgangs miteinander. Da mag sich jeder sein eigenes Urteil über den angemessenen und in dem Sinne weiterführenden Umgangsstil bilden.

  23. @Tina Meurer: So, so, da erarbeiten Dutzende Fachleute (die dafür lange studiert und geforscht haben) Vorschläge zur Eindämmung der Pandemie und zur Reaktion auf wechselnde Verhältnisse. Da bemühen sich zahlreiche erfahrene Juristen, Politiker und Verwaltungskräfte darum, diese Vorschläge in möglichst gesellschafts- und rechtsverträgliche Maßnahmen zu überführen.

    Und Sie „erkennen“ mal eben „einfach die Unsinnigkeit der Corona Verordnungen“? Was qualifiziert Sie zu dieser Erkenntnis? Auf welche Quellen stützen Sie sich?

    Und kommen Sie mir bitte nicht mit dem „gesunden Menschenverstand“ – der war noch nie weit vom berüchtigten „gesunden Volksempfinden“ entfernt.

  24. Leider sehe ich keinen Kommentar, in dem Spaziergänger jetzt mal erläutern „ wofür“ die denn protestieren. Ich lese nur ein „dagegen“.

    Das finde ich macht es den Menschen offenbar einfach ihren Frust loszuwerden ohne konkrete Vorschläge zu unterbreiten. Und dieses Vorgehen erinnert mich doch stark an die AfD.

    Ich bin auch sehr kritisch und kann verstehen, wenn man Dinge hinterfragt. Manche Dinge machen natürlich auch keinen Sinn. Allgemeine Regeln haben dieses Problem. Zum Beispiel bleiben wir auch vor einer roten Ampel mit dem Auto stehen wenn niemand kommt. Warum? Weil es die Regel ist. Und wenn wir das anfangen aufzulösen weil es im Einzelfall nichts bewirkt, dann löst sich leider alles auf. Dann funktioniert keine Regel.

    Es ist sicherlich auch richtig , dass es Profiteure der Krise gibt. Da wird richtig Geld gescheffelt, ja klar. Its the economy!! Wir leben doch bewusst im Kapitalismus.

    Also über viele Dinge und Sorgen kann man mal in Ruhe diskutieren.

    Aber, und hier verliere ich den Anschluss bei den Spaziergängen: warum können wir uns nicht darauf einigen, dass youtube und Facebook keine Validen Quellen sind? Das nicht jeder Popanz ein Wissenschaftler ist?

    Ich sehe, dass die „Angst“ vorherrscht bei den Spaziergängen. Angst vor Zwang und Technik und Spätfolgen und soweit. Aber jeder geht danach zum Zahnarzt und lässt sich Narkosemittel geben. ( lesen sie da mal die Risiken).

    Viele scheinen derzeit beschäftigt, das Netz nach „alternativen Fakten“ zu durchsuchen.

    Manche sind gradezu hysterisch. Ich bin geboostert und mein Leben läuft problemlos so weiter wie bisher und wenn ich eine Maske mal tragen muss, meine Güte, es tut mir nicht weh und ich schütze die Mitmenschen.
    Warum machen diese Spaziergänge so ein Fass auf?

    Und warum distanzieren Sie sich nicht viel viel deutlicher von den Rechten die da mit gehen?

    Ich denke auch, die meisten sind keine Reichsbürger. Dann zeigen sie doch bitte auch vor Ort Zivilcourage. Lassen sie sich nicht schief denken.

  25. Meiner Ansicht nach wird den Meinungskundgebungen der Impfgegener egal ob in Form von Spaziergängen oder angemeldeten Demos viel zu viel mediale Aufmerksamkeit geschenkt. Es gibt sicher viele Unentschlossenen, bei denen dadurch der Eindruck erweckt wird, es handele sich bei den (wenigen tausend) Protestierenden um eine beachtliche Zahl, möglicherweise sogar um eine Mehrheit. Dem ist nicht so.

    Es sollte viel mehr in den Fokus gerückt werden, dass sich TÄGLICH mehrere 100.000 Menschen, an Spitzentagen weit über 1 Million Menschen, impfen lassen. Das sind die weitaus größeren Demonstrationen, die täglich stattfinden.

    Würde mehr darüber berichtet und würden die ganzen fake news über Impfungen, Nebenwirkungen und Verschwörungen häufiger argumentativ entkräftet, könnte möglicherweise der ein oder andere Unentschlossene überzeugt werden, sich doch impfen zu lassen.

  26. Vorsicht Scherz!
    Ist die Identität des Richters (Dieter Richter), der hier gepostet hat, verifiziert? Falls nein, könnte das eine üble Nachrede für ihn sein. So unqualifziert kann sich jemand aus dem juristischen Bereich kaum äußern.
    (Ich habe eine respektvollere Diskussionskultur gewünscht, aber hier gilt für mich: wer austeilen kann, muss auch einstecken können)

  27. Ich denke, dass unter den „Spaziergängern“ sicher Leute sind die zu den sogenannten „Leugnern“ gehören. Aber mit Sicherheit sind auch Menschen wie ich darunter, die einfach die Unsinnigkeit der Corona Verordnungen erkennen und den Umgang mit der Krankheit kritisieren.

    Ich denke einige möchten sich nicht mehr äußern, nicht streiten sondern ein Zeichen setzen.
    Gegen sinnlose Regeln und Vorschriften, gegen eine Politik die nur Angst und Hass schürt gegen „Ungeimpfte“ gegen „Impf-Zwang“ und gegen Anfeindung (auch hier ist Schweigen manchmal der bessere Weg, denn die meisten Menschen hören nicht mehr zu).

    Es wundert mich manchmal wieviele Menschen die Irrationalität der „Regeln“ und die Wirkung der Impfung nicht hinterfragen.
    In Restaurants sitzen Geboosterte fröhlich beim Essen, ohne Maske, während die Bedienung mitMundschutz durch das Lokal läuft. Arbeitnehmer sitzen ohne Maske in Großraumbüros während Kinder in der Schule mit Maske am Platz sitzen (über die Foglen hierrüber ist auch genug bekannt. Stichwort: Sprache).
    Erwachsene und geboosterte ohne Test gehen zum Sport ins Fitnessstudio zum Tanzen ohne Maske, während wöchentlich getestete Schulkinder mit Maske am Sportunterricht teilnehmen.

    Wer hier meint das alles wäre richtig… das verstehe ich nicht.
    Wer meint ein Impfstatus würde was über Corona aussagen, hat auch viel verpasst.
    Wenn die Pandemie etwas gelehrt hat dann doch dass alles irgendwie falsch ist und nicht funktioniert. Wir können uns nicht herausimpfen. Und herausisolieren.
    Dafür lohnt es sich auf die Straße zu gehen.

    @Dieter Richter
    Ihr „kriterienkatalog“ widert mich an.

  28. Schade, dass so wenige Teilnehmer geschrieben haben, um was es Ihnen bei der Teilnahme an den Spaziergängen geht wie von der Redaktion angeregt worden war. Ein Dankeschön an ebendiese, ich fand es eine sehr hilfreich Idee zum gegenseitigen Austausch von Informationen und Meinungen. Wünschenswert wäre aus meiner Sicht auch, wenn die Teilnehmer nicht persönlich angreifen. Das halte ich wie Lena Müller für eine Entgleisung. Ich würde mich an den Spaziergängen beteiligen, meine Botschaft wäre „Für das Impfen, gegen die Impfpflicht“. Mit Abstand und im Freien würde ich auch ohne Maske laufen. Ich halte die momentanen Maßnahmen für einen verzweifelten unsystematischen Versuch, die Omikronwelle möglichst aufzuhalten. Das wäre wünschenswert. Aus meiner Sicht könnte uns das am besten gelingen, wenn jeder eigenverantwortlich darauf achtet, sich möglichst selten in Ansteckungssituationen zu begeben und aufeinander die größtmögliche Rücksicht zu nehmen, sich also freiwillig prosozial zu verhalten. Dass das nicht jeder tut, müssen wir m.E. in einer freien Gesellschaft in Kauf nehmen. Ich schütze mich durch die Impfungen, die anderen schütze ich durch Abstand und Maske tragen (die AHA Regeln). Möglichst wenig angstgesteuertes Verhalten, möglichst viel vernunftgesteuertes Verhalten!

  29. Auffallend ist, dass viele der „Spaziergänger“ nicht zu ihrer Überzeugung stehen und Antworten verweigern, wenn sie nach Gründen ihres Protests gefragt werden. Sich anonym in der Menge und in den sozialen Netzwerken zu verstecken, beweist jedenfalls eine hohe Unverbindlichkeit und lässt eine wirklich ernst zu nehmende Protesthaltung vermissen.

    Sowas hätte es bei den großen Friedensdemonstrationen der 1980er Jahre und den Montagsdemonstrationen, die zum Fall der Mauer geführt hatten, nicht gegeben, obwohl bei Letzteren die Gefahr bestand, in den Knast zu wandern.

    Hoffentlich sind sich die „Spaziergänger“ wenigstens bewusst – und dankbar dafür! -, welchen Schatz an verfassungsrechtlicher Freiheit sie in Anspruch nehmen.

    Um sie als realer Bestandteil unserer Gesellschaft besser einordnen zu können, fehlen leider die nötigen Informationen. Daher ist ein Soziogramm solch einer Spaziergängergruppe nun für mich von großem Interesse.

    Aus welchen Einzelpersonen setzen sich solche Gruppen zusammen und zu welchen Anteilen?

    – Ewig-Zukurz-Gekommene?
    – Freiheitskämpfer mit Informationsdefizit?
    – Leichtgläubige, die auf der Suche nach der Wahrheit an die falschen Informanten geraten sind?
    – Menschen, die aus eigenem Erleben auf negative körperliche Erfahrungen in Zusammenhang mit Coronaimpfungen vorweisen können?
    – Übersiedler aus dem ehemals totalitär geführten Teil Deutschlands – welche in Sachsen z.B. ein hohes Protestpotential zeigen – , die ihre negativen Erfahrungen der Vergangenheit nicht abgelegt, sondern für sich selbst kultiviert haben?

    Dieser Kriterienkatalog ist unvollständig und kann beliebig erweitert werden.

  30. Die Dame und der Herr Häusling fühlen wohl, dass sie alles richtig gemacht haben und es somit verdienen andere Menschen mit Adjektiven wie „egoistisch“ und „a-sozial“ zu bezeichnen.
    Sie meinen jeden einzelnen beurteilen zu können als „Corona-Gegner, Verschwörungs-Theoretiker, Reichsbürger und ewig-Gestrige“.
    Eine ziemliche Entgleisung meiner Meinung nach.

  31. Ist die Identität der Ärztin, die hier gepostet hat, verifiziert? Falls nein, könnte das eine üble Nachrede für sie sein. So unqualifziert kann sich jemand aus dem ärztlichen Bereich kaum äußern.

  32. wer den Atem bei aktueller Kälte beobachtet, der weiss, das der Atem nach oben steigt. Wohlgemerkt: DRAUSSEN.
    Lt. Aeroforschern sind die Ansteckungen auch zu 99% DRINNEN!

    Viel Freude und Erfrischung weiterhin bei den Spaziergängen. Die hier genannten waren alldieweil auch stille Spaziergänge, oder?

  33. „DAS ist es, was die Menschen mürbe macht!“:
    Mich macht das immer wieder darüber Diskutieren Mürbe :-)
    Das Versucht wird möglichst viel zuzulassen ist ja erst einmal nicht falsch.

    „aber bei einer Versammlung gilt Maskenpflicht erst ab 750 Teilnehmern“: Dies bedeutet das es keine „generelle“ Maskenpflicht gibt. Es kommt also auf die Gegebenheiten an. Auf eine Maske kann in solchen Fällen nur dann verzichtet werden, wenn ein Abstand von 1,5 (2) Meter sicher eingehalten werden kann! Dies ist in viel besuchten Fußgängerzonen nicht der Fall. Also muß dort Maske getragen werden.
    Auch wenn die Politik bestimmt nicht alles richtig gemacht hat, sind die Regelungen erst einmal nicht falsch, sondern werden vielleicht nur nicht ausreichend erläutert.

  34. Zitat: „Laut aktueller Corona-Schutzverordnung gilt für Versammlungen eine Maskenpflicht ab 750 Teilnehmer.“

    DAS ist es, was die Menschen mürbe macht! Jeder Einzelne muss, egal wo er hin geht, welches Geschäft er betritt Maske tragen. Im Kino sogar während des Films (obwohl Abstand eingehalten und 2G überprüft wird) , und in Köln muss man sogar in der Fußgängerzone beim Bummeln mit dem Partner Maske tragen. Es gibt Kontaktbeschränkungen und viele Dienstleistungsberufe müssen zusätzliches Personal einstellen, um den ganzen Corona-Vorschriften hinterherzukommen, wenn sie nicht Konkurs gehen wollen – aber bei einer Versammlung gilt Maskenpflicht erst ab 750 Teilnehmern?

    Was hat sich die Politik dabei gedacht? Wenn es darum geht eine Pandemie einzudämmen ist diese Regelung grob fahrlässig! Ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich sozial verhalten und (sicherlich auch oft mit Kopfschütteln und Unverständnis) die vorgegebenen Regeln, zum Wohle aller, befolgen.

  35. Dass die Impfstoffe unzureichend getestet sind, ist schlicht und einfach unwahr. Es gab in Deutschland eine bedingte Zulassung.

    Das heißt alle Voraussetzungen wurden erfüllt, die immer erfüllt sein müssen, wenn ein Impfstoff zugelassen werden soll, insbesondere also auch der Nachweis der Wirksamkeit und der Nachweis der Nicht-Schädlichkeit im Rahmen von Studien mit der auch sonst immer notwendigen Zahl von Probanden.

    Bedingt heißt: Die Zulassung wird zunächst zeitlich befristet erteilt. Das ist auch ganz normales Vorgehen, bei allen neuen Medikamenten, damit zum Ablauf der Frist geprüft werden muss, ob sich in der Zwischenzeit neue Erkenntnisse ergeben haben, die eine reguläre Zulassung verhindern würden. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, die gerade Skeptikerinnen begrüßen sollten.

    Die bedingte Zulassung wurde Ende letzten Jahres verlängert. Hier stehen Details dazu: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/impfstoffe-zulassung-verlaengerung-eu-100.html

    Da sich bzgl. der Covid-Impfstoffe keine neuen Erkenntnisse zur Schädlichkeit oder zum mangelnden Nutzen ergeben haben, wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch eine reguläre (also: unbefristete) Zulassung in Deutschland geben. In den USA wurde diese Zulassung bereits im August erteilt.

  36. Antwort an Corinne Henker:
    „Ginge es darum, würde man keine Betten abbauen“: Die alte Bundesregierung hat eine Notfall-Reserve an Krankenhausbetten finanziert, von der alle Krankenhäuser profitieren konnten. Jetzt haben wir die vielen Betten aber kein Personal mehr welches die Arbeit machen möchte. Dies liegt auch an der aktuellen Überlastung, an der die vielen Ungeimpften wesentlichen dran beteiligt sind.

    „von Herrn Lauterbach seit vielen Jahren forciert“ : Ich dachte er wäre erst seit kurzer Zeit Gesundheitsminister. Das klingt bei ihnen so als hätte er die aktuelle Situation in den Krankenhäusern zu verantworten. Seine letzen Äußerungen gingen allerdings genau in die andere Richtung.

    „man würde bei der Behandlung auf positive Erfahrungen anderer Länder zurückgreifen“: Welches Land meinen Sie genau? China?

    „unzureichend getestete Impfstoffe selbst Kindern aufzuzwingen“: Unzureichend getestet ist dies wirklich nicht. Und ein Zwang gibt es auch nicht. Sinnvoll in der aktuellen Situation allerdings schon. Ich glaube das die Kinder unter dem meist durch die Eltern erzwungenen Status „Ungeimpft“ sehr leiden.

    „Und deshalb gehe ich gern spazieren.“ : Gegen Spazieren gehen ist nichts zu sagen. Wenn sie denn keinen anderen gefährden.

    Wir hatten in der letzten Woche mehr als 300.000 Erstimpfungen. Ich denke das die Anzahl der unvernünftigen Menschen ohne Impfung immer kleiner wird! Auch wenn die Zahl höher sein könnte.

  37. Corinne Henker: „unzureichend getestete Impfstoffe“? Sie sind Ärztin und verbreiten hier solchen tausendfach widerlegten Unsinn? Mich würde mal interessieren, was Ihre Kollegen und Kolleginnen (…) zu diesen Hirngespinsten sagen. Ich weiß jedenfalls, wo ich mich in Zukunft nicht mehr behandeln lasse.

    Hinweis der Redaktion: Arbeitgeber und Beschäftigungsverhältnisse spielen in dieser Debatte keine Rolle, wir haben den Kommentar entsprechend bearbeitet.

  38. Antwort an Familie Häusling: ich bin Ärztin und ich sage: Es reicht! Die Maßnahmen haben nichts mehr mit Gesundheitsschutz zu tun. Ginge es darum, würde man keine Betten abbauen (von Herrn Lauterbach seit vielen Jahren forciert), man würde bei der Behandlung auf positive Erfahrungen anderer Länder zurückgreifen statt unzureichend getestete Impfstoffe selbst Kindern aufzuzwingen. Und deshalb gehe ich gern spazieren.

  39. „Wenn Sie dabei waren und es erklären wollen, nutzen Sie bitte das Kommentarfeld …“

    Da nutze ich doch `mal die Gelegenheit zur Shitstorm-Stimulation (wobei ich nicht den Ehrgeiz habe, „es erklären“ zu wollen noch die Fähigkeit, es zu können, sondern hier nur meinen persönlichen Eindruck wiedergebe) …

    Kurioserweise wurde ich übrigens erst aus der Ferne darauf aufmerksam, dass wohl auch im beschaulichen Strundetal „spazieren gegangen“ wird

    – Stets neugierig auf den unmittelbar eigenen Eindruck von gerade recht
    hochwogend diskutierten Phänomenen also hin und gesehen, was zu sehen
    war:

    Der immer noch festzeitlich anmutenden Lichtdekoration vieler Schaufenster zu Dank, konnte man den ersten Eindruck einer als ob vorweihnachtlich besonders belebten Fußgängerzone kurz vor Ladenschluss haben.

    Ein längerer und genauerer Blick konnte dann einen in aufgelockerter Gemeinschaft gemächlich dahinflanierenden Zug erfassen.
    In grob schätzender Überschau 400 – 500 entspannt und ruhigen Tons durch GL-City spazierende Menschen aller Altersgruppen, Paare, Familien, kleinere Gruppen, „Einzelgänger“, hie und da sogar freundlich begrüßt oder kurz bewunken aus einem Laden oder einer Gaststätte und ebenso (der „Lage“ vollkommen angemessen) entspannt flankiert von Kräften des Ordnungamtes wie der Polizei.

    Politische Parolen jedweder Art oder Vereinnahmungen seitens entsprechender Geschäftsmodelle waren nach meiner Wahrnehmung nicht auszumachen.

    Aus kurzen Gesprächen ergab sich mein subjektiver Eindruck, dass es den Spazierenden hier vor Ort vor allem um eine bewusste Verfriedlichung des ganzen, leider zunehmend entgleisenden Corona-Diskurses geht,

    sprich gerade um ein Entgegenwirken des allzuoft schreienden, bezichtigenden, verdächtigenden und sich in immer tiefer gezogenen Gräben verbunkernden Streits um letztlich ganz persönliche Befindlichkeiten bzw. zu treffende oder schon getroffene Entscheidungen.

    Mir ist die aus vielen Gründen verständliche Emotionalität des ganzen Themas natürlich klar, allerdings fände ich es durchaus erfreulich, wenn die nun einmal unterschiedlichen persönlichen Positionen sozusagen in solch friedlich „spazierendem Geist“ einmal zum Austausch kämen und auf „beiden Seiten“ der vielzitierte Respekt auch für ggf. verschieden bleibende Befindlichkeiten, Meinungen, Haltungen und darauf beruhend persönlichen Entscheidungen bestehen bliebe.

    Das mag ja ziemlich naiv sein, aber schön wäre es dennoch!

  40. Diese sogenannten „Spaziergänge“ sind kein Ausdruck von Meinungs- und Versammlungsfreiheit, sondern zeigen in hohem Maße eine egoistische, a-soziale Haltung. Es wird bewußt gegen das Versammlungsgesetz, gegen die Corona-Schutzverordnung verstoßen.

    Rücksicht, Verantwortung und Solidarität sind für diese Spaziergänger Fremdworte, allein das Corona-Virus freut sich auf das nächste große „Fressen“. So wird die Pandemie nicht gestoppt, die Gesundheit von uns allen nicht geschützt.

    Ach ja, Corona gibt es ja gar nicht, in Bergisch Gladbach sind die Fallzahlen nicht über 400 gestiegen, die erneuten toten MitbürgerInnen sind „fake news“.

    Die Straßenverkehrsordnung (StVo) ist auch so eine unsinnige Gesundheitsschutz-Verordnung. Wieso soll ich an der roten Ampel stehen bleiben, was schert mich Tempo 30 an Schulen oder Tempo 80 in Baustellen?

    Völlig unverständlich finde ich das Verhalten der Polizei, wenn sie diesen Spaziergang begleitet, statt aufzulösen. Hunderte solcher unsinnigen Veranstaltungen im Land bringen die PolizistInnen an die Belastungsgrenze, setzen sie einem hohen (Ansteckungs-) Risiko aus. Das ist ebenfalls a-sozial.

    Müssen unsere Krankenhäuser in GL erst überlaufen, bevor klare Kante gezeigt wird? Bei allem Respekt für eine andere Meinung, aber ich habe kein Verständnis mehr für diese Corona-Gegner, Verschwörungs-Theoretiker, Reichsbürger und ewig-Gestrige.

    Es ist ganz einfach: Nehmen Sie den Aufruf von „iGL“ zum Impfen ernst, tragen Sie Maske und halten Sie Abstand. Nur so kommen wir gemeinsam alle aus der Pandemie raus. Mit Spaziergängen verlängern Sie das „Leiden“, arbeiten dem Virus in die Hände.

    1. Wir haben die Kreispolizei und die Ordnungsbehörde gebeten, die Rechtslage und das eigene Vorgehen zu erläutern. Hier die Antworten in Kurzform:

      Ein Verstoß gegen die Anmeldepflicht für Versammlungen ist gem. § 27 Versammlungsgesetz NRW strafbar und wird von den Kreispolizeibehörden von Amts wegen zur Anzeige gebracht. Ergeben sich keine Anhaltspunkte dafür, wer Versammlungsleiter ist, wird die Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

      Die Teilnahme an einem der Spaziergänge ist keine strafbare Handlung. Ein Einschreiten der Polizei ist nur unter bestimmten zusätzlichen Voraussetzungen möglich. Wegen des hohen Schutzgutes der Versammlungsfreiheit darf dabei die Auflösung einer Versammlung immer nur als äußerstes Mittel zur Anwendung gelangen, wenn sämtliche weniger grundrechtsintensiv wirkenden Maßnahmen ohne Erfolg waren bzw. zu sein scheinen.

      Laut aktueller Corona-Schutzverordnung gilt für Versammlungen eine Maskenpflicht ab 750 Teilnehmer.

  41. Es ist unverständlich, warum die Polizei die „stille Protestveranstaltung“ nur begleitet und nicht aufgelöst hat. Jeder von denen hat gegen die Corona-Schutzverordnung verstoßen. Gegen §2, 6 und 8. Und die Polizei begeleitet nur, weil sie keinen Verantwortlichen identifizieren kann? Lächerlich und ein Schlag ins Gesicht all derer, die Kontakte meiden um auch solche Menschen wie die bei dieser Versammlung zu schützen.