Viele Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie stammen aus der analogen Welt. Mit der Corona-App wird der Kampf gegen Corona jetzt digital. Millionen Mobilfunkgeräte können bei der Unterbrechung der Infektionsketten helfen. Wenn möglichst viele mitmachen. Wir haben ausprobiert, wie das geht.

Jetzt ist sie da: Ein Klick, und schon landet die Corona-Warn-App auf meinem Handy. Ich probiere es aus. Macht Sinn.

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Schlanke 5.000 App-Downloads zeigt Google Play am Morgen an. Die App öffnet sich. Nach ellenlangen Datenschutzerklärungen, deren hohe Standards heute in den Nachrichten bereits erwähnt wurden, aktiviere ich die so genannte „Risiko-Ermittlung“.

Hier geht es zu einem Erklärfilm über die Corona-Warn-App.

Risiko-Ermittlung: Schöner Verwaltungssprech für die Vernetzung mit anderen App-Nutzern in meiner Umgebung. Nun gehöre ich zu den „Datenspendern“. Freiwillig, nicht so klandestin wie bei Facebook oder Google.

Ich werde daran erinnert, eine Infektion mit COVID-19 umgehend in die App einzutragen. Nur so kann eine Infektionskette ermittelt und unterbrochen werden. Ist klar. Umgekehrt bin ich darauf angewiesen, dass andere dies ebenfalls tun. Die App würde dann Alarm schlagen.

Die Bundesregierung informiert mit großem Aufwand über die Corona-Warn-App. Für Unterstützer steht ein Kampagnen-Koffer bereit, der viele Infos zur App bietet.

Einrichtung erledigt. Mein Risiko ist „unbekannt“. Da die Risiko-Ermittlung noch nicht lange aktiv war, konnte kein Infektionsrisiko ermittelt werden, sagt mir die App. Das ändert sich tagsüber nicht. Ein gutes Gefühl.

Der erste Eindruck: Die App hält die wichtigsten Regeln bereit. Händewaschen, Mundschutz, Abstand, Husten- und Niesetikette. Mehr muss nicht sein.

Eine Deaktivierung der Risiko-Ermittlung sowie Löschung aller Daten runden die Einstellmöglichkeiten ab. Persönliche Daten muss ich nicht eingeben.

Ein weiterer Test ergibt: In Google Play ist die App gut zu finden, auf iOS (Apple) muss man etwas suchen. Aber auch dort lässt sie sich irgendwann aufstöbern.

Fühlt sich gut, mein persönliches (und kostenfreies!) Warnsystem immer mit mir herumzutragen. Ich werde gewarnt, sollte ich mich einem Infektionsrisiko ausgesetzt haben. Und ich kann andere warnen. Für mich eine win-win Situation. Hoffentlich steigen viele auf den Zug auf!

Infos zur Corona-Warn-App finden Sie unter diesem Link auf den Seiten der Bundesregierung.

ist Reporter und Kulturkorrespondent des Bürgerportals.

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1 Kommentar

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  1. Die Verwendung des Begriffs „Datenspender“ ist sehr irreführend und könnte dazu führen, dass (über)vorsichtige potenzielle Benutzer diese wichtige App nicht installieren.
    Es gibt eine zweite App des RKI, die „Datenspende-App“ heißt und über Fitnesstracker Daten erfasst und verschickt, diese hat mit der „Corona Warn-App“ aber nichts zu tun.
    Die neue Warn-App speichert Daten nur auf dem eigenen Handy, eine Daten“spende“ erfolgt nur, wenn ein Infektionsfall über die App gemeldet wird, durch die bloße Installation der App wird man nicht automatisch zum Datenspender.