Die Schulflure sind verlassen. Foto: Archiv

Dario Schramm und Torben Krauß sind Schülersprecher an der IGP und am AMG, sie sind in den Schülervertetungen auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene aktiv – und sie haben eine klare Meinung zur Wiedereröffnung der Schulen: In einem offenen Brief an die Schulministerin fordern Sie, die Gesundheit der Schüler zu schützen. Und einen Verzicht auf die Abiturprüfungen.

Konkret fordern die beiden Schüler, die den offenen Brief an NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer als Privatpersonen unterschrieben haben, zwei Dinge:

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Die Schulen sollen grundsätzlich bis Ende Mai geschlossen bleiben. Zudem soll der Weg für ein „Durchschnittsabitur” auf Basis der Vornoten frei gemacht werden. Nur so könnten die Gesundheit und das Wohlergehen der Schüler (und auch der Lehrer) geschützt werden.

Schramm und Krauß stützen sich mit ihren Forderungen nach eigenen Angaben auf sehr viele Zuschriften von Mitschülern, „die sich Sorgen um ihre Gesundheit und das faire Ablegen ihrer Prüfungen machen“.

Wir dokumentieren den Brief im Wortlaut.

Dokumentation: Offener Brief

Sehr geehrte Frau Gebauer,

mit großer Verwunderung haben wir ihre jüngst getätigten Äußerungen zu den Öffnungen der Schulen und dem Abitur und Abschlussprüfungen verfolgt.

Heute sagte der Chef des Robert Koch-Instituts, dass man “noch nicht von einer Eindämmung sprechen kann”. Er sehe “eine Verlangsamung” – Eine von vielen getroffene Aussage, welche uns als Schülervertreter klar den Eindruck vermittelt, dass wir noch nicht darüber nachdenken können, junge Menschen in die Schulen zu lassen – auch nicht in Staffelungen!

Eine Sache wird uns jetzt aber besonders zum Verhängnis – die fehlenden Investitionen der letzten Jahren in das Bildungssystem in unserem Bundesland: Der akute Lehrermangel und eine fehlende digitale Infrastruktur sind nur ein kleiner Teil von vielen Versäumnissen.

Deshalb fordern wir als Schülervertreter, dass unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden Priorität Nummer Eins sein muss!

Daher gilt es jetzt die Schwachen unter uns zu schützen. Uns haben in den vergangenen Tagen viele Zuschriften erreicht, in denen Schüler mit Vorerkrankungen Angst haben, sich dem hohen Infektionsrisiko in der Schule und auf dem Schulweg aussetzen zu müssen.

Aber nicht nur unsere Schüler sind in Sorge, wir dürfen ebenfalls nicht vergessen, dass viele der Lehrkräfte in NRW der so genannten “Risikogruppe” entsprechen – auch diese Menschen gilt es zu berücksichtigen.

Des Weiteren haben Sie heute Ihr klares Ziel formuliert, „(Abitur)Prüfungen durchführen zu wollen”, auch diese Aussage haben wir mit großer Besorgnis aufgenommen.

Denn die aktuelle Ausnahmesituation, ständig neue Nachrichten, sorgen für eine große Ablenkung und psychische Belastung bei unseren Mitschülern – daher ist eine vernünftige Vorbereitungen auf Prüfungen aus unserer Sicht in keinster Weise gegeben!

Ein grundsätzliches Problem sehen wir bereits vor dem Betreten des Schulgebäudes. Wie sollen wir uns während der Prüfung und auf dem Schulweg effektiv schützen?

Viele unserer Mitschüler kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule, wie wird gewährleistet, dass dort der Infektionsschutz eingehalten wird?

Wir sehen daher nur eine Lösung: Ein Abitur ohne die Durchführung von Prüfungen und das aus den den bereits gesammelten Punkten einen Durchschnitt bildet – eine Forderung, die mittlerweile auch die GEW klar vertritt.

Wir fordern Sie daher auf, die Schulen bis Ende Mai nicht zu öffnen und einem Abitur ohne Prüfungen zuzustimmen.

Wir hoffen, dass Sie Ihre vorläufige Entscheidung noch einmal überdenken und die Interessen der Schüler mit einfließen lassen!

Torben Krauß, Dario Schramm

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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21 Kommentare

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  1. Wie kann es sein, dass meist vernünftige, erwachsene Menschen auf Märkten unter freien Himmel einen Mundschutz tragen müssen, es aber ok ist, wenn 15 Kinder in einem geschlossenen Rsum, ohne Mundschutz sitzen sollen? Hier stimmt die Verhältnismäßigkeit nich! Sind Schüler weniger svhützenswert? Falls das aus Kostengründen, oder wegen der Unzumutbarkeit den Kindern gegenüber nicht durchführen lässt, dann müssen die Schulen gesvhlossen bleiben.

  2. Die armen Schüler werden wie Versuchskaninchen behandelt,das ist das hinterletzte,warum kein Durchschnittsabitur und die Schüler zu Hause lassen??

  3. Guten Tag,
    Um ganz ehrlich zu sein muss ich sagen, dass es unverantwortlich ist während der Corona Pandamie die Schulen zu öffnen. Wenn die Schülen geöffnet werden, wird die Gefahr für alle Mitbürger mit Corona angesteckt zu werden deutlich erhöht. Dies lässt sich daraus schließen, dass in Familien mit Kindern die Gefahr besteht, dass diese sich in der Kita oder der Schule anstecken. Kinder lassen sich vor allem in jungem Alter nicht sagen, dass sie kein Kontakt mit ihren Freunden haben dürfen. Weiterhin ist dies aber auch der Fall bei Abiturienten. Nach einigen Wochen mit Ausgangssperre wollen nämlich auch die älteren Schüler etwas mit ihren Freunden machen und lassen sich von den Kontaktverboten sicherlich nicht aufhalten. Somit werden die Eltern, die Lehrer, die Schüler, die Geschwister der Schüler und alle Familienangehörige der Schüler und Lehrer in Gefahr gebracht.
    Weiterhin ist klar, dass wenn man bei der ersten Klausur mit Corona infiziert wird und der Verlauf nicht Problemlos verläuft, die anderen Klausuren und Prüfungen versäumt.
    Als letztes kann man sagen, dass man in der Schule lernt, dass wenn man sich mit einem Thema auseinandersetzt, immer auf die Meinungen und Expertiesen der Fachleute(Dies sind die Virologen im Falle der Corona-Pandemie) zu hören und diesen zu folgen. Allerdings wird durch eine Öffnung der Schulen auf die Expertiesen zahlreiche Virologen keine Stellung genommen und diese wirken wie vernachlässigt. Somit zeigen die Regierungen der Länder sowie die Bundesregierung, dass Expertiesen und Meinungen von Experten keine Relevanz besitzen und auf die Einflussnahme dieser verzichtet werden kann. Dies wiederspricht dann allerdings vieler Werte, die man in der Schule gelernt hat.

  4. „Eine Schallmauer ist durchbrochen. Wir haben ohne Lobby und richtiger Öffentlichkeit 7000 Unterschriften (http://chng.it/hW9NCLCc gesammelt. Obwohl Pflegeschüler eine sehr kleine gesellschaftliche Gruppe sind. Leider! Nicht grundlos! Wäre es nun für die Politiker nicht mal langsam an der Zeit, sich mit den Problemen der Pflegeschüler zu befassen? Die Warnungen betreffs der Öffnungen der Pflegeschulen ernst zu nehmen? Den Schülern gegenüber Gerechtigkeit zu zeigen? Eingearbeitete Fachkräfte und wichtige Bezugspersonen nicht den Einrichtungen zu entziehen? Wo ist eigentlich das Problem? Flexibilität wird von allen Bürgern in der Corona-Krise erwartet und Politiker kommen nicht aus ihren Scheuklappen und überholten Denkmustern raus? Schluss mit dem unwürdigen Spiel! Examen auf Basis der Vornoten.“ verfasst von: Heidrun Dreyling-Riesop!!!

  5. Ich stimme den Argumenten der beiden Schüler zu. Wenn an den Aussagen der Virologen und Epidemiologen keine grundsätzlichen Zweifel aus der Wissenschaft und der ärztlichen Fachwelt bisher vorgebracht werden, dann sollte weiter abgewartet werden. Den Schulbetrieb bis Ende Mai ruhen zu lassen ist vernünftig. Das Abitur 2020 als „Normalabitur“ unter nicht normalen Bedingungen zu deklarieren ist völlig verfehlt. Es ist ein Notabitur. Ein Abitur ohne Prüfung, nur nach den vorgehenden Noten, Klausuren usw. mit einfließenden differenzierenden Gewichtungen, Ausgleichsfaktoren etc. nach
    Berechnung zu vergeben, ist m.E. nicht angemessen, auch rechtlich problematisch und wohl auch nicht in allen Bundesländern durchzusetzen. Außerdem wären alle die schwer benachteiligt, die durch ihre Prüfungsergebnisse ihre Abinote entscheidend verbessert hätten (Saisonarbeiter). Vielleicht aber wäre sogar eine Wahloption möglich , wenn rechtlich unbedenklich, Prüfung oder nur nach Berechnung. Würde auch ggf. eine gewisse Entzerrung bedeuten, wenn nicht alle Abiturienten zu prüfen wären. Verschiebung der Prüfungen und Pflichtteilnahme für alle wäre aus meiner Sicht allerdings das kleinste Übel. Die von den beiden Schülern vorgetragenen besonderen Belastungen auf psychologischer Ebene sind nachvollziehbar und sicher für viele Betroffene erlebnis- und verhaltensrelevant. Diese m.E. berechtigten Sorgen sollten berücksichtigt werden.
    Ludwig Uhlmann, Dipl.-Psychologe

  6. Sehr geehrte Frau Gebauer,
    Da durch „ihre“ Entscheidung, in NRW Abitur-Prüfungen zu machen, ein unverantwortliches Risiko für SchülerInnen entsteht, die zur Risikogruppe gehören und zusätzlich keine gleichwertige Prüfungsvorbereitung stattgefunden hat, werde ich Sie persönlich in die Haftung nehmen, sollte meiner Tochter, die zu einer ebensolchen gehört, irgendetwas passieren. Seien Sie sich dessen sicher.

  7. Hannes Krogmann hat Recht. Wir haben Prüfungsvorbereitung mit unseren Mitschriften und Lehrbüchern der Abiturjahre machen müssen. Alleine ohne Lehrer. Jetzt beschwert ihr euch über „fehlende Inhalte“. Lachhaft.
    Nehmt euch ein Beispiel an Anoushka; die trifft es wirklich – da hätte ich Verständnis für ein Abi auf Notendurchschnitt.

  8. Ich bin von dem Brief der beiden Schüler beeindruckt. Das nenne ich Zivilcourage! Und wenn so neue Wege in den (Lern-)Biografien unserer Kinder entstehen, dann wird Deutschland einer zukünftigen Vorbildrolle gerecht.

    Auch meine „Herz_Intelligenz“ sagt „Nein“ zu Schulprüfungen in diesen Zeiten. Und wenn Kinder Anwälte und Verteidiger ihrer Menschenrechte hätten, dann wäre schnell klar, dass hier gegen Artikel 1 und 2 des Grundgesetzes verstoßen wird. Ein komplexe System soll hier durch Trivialität beherrschbar gemacht werden. Und nach dem Motto: „the show must go on“, leben wir unseren Kindern kulturelles Werteversagen vor. Ja, es ist unfair. Und mir ist es unverständlich, warum wir die Chancen, Energie und die Zeit jetzt verstreichen lassen. Instabile Zustände können Fähigkeiten und Lösungen für die Zukunft erzeugen.

    „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ (Albert Einstein)

  9. Die Schulen sollten geschlossen bleiben so lange es kein impfmittel gegen dem Virus gibt!! Es ist viel zu riskant da Tausende von Schüler Tag zu Tag steigen und zack sieht man die Steigung der infizierten es wäre sinnlos und zu riskant

  10. Auch ich denke, dass in dieser unklaren Gemengelage auf Freiwilligkeit gesetzt werden sollte. Diejenigen, die das Risiko für überschuabar halten, dürfen nach den getroffenen Vorgaben in die Schule.
    Ansonsten sollte Homeschooling angeboten werden, solange bis massenverfügbare Medikamenten vorhanden sind.
    Danach werden durch Prüfungen die Leistungsstände erfasst. Dann geht es weiter zum Abschluss oder in die Versetzung. Falls der Leistungsstand nicht dem notwendigen Standard entspricht, dann halt nicht versetzt werden bzw. Keine Abschlussprüfung gemacht werden.

    Wir sollten uns darüber klar werden, welche Werte wir verfolgen. Jeder sollte das Recht haben selbstbestimmt in dieser Zeit seine Entscheidung treffen zu dürfen. Gesundheit steht vor allem…auch vor dem Abitur.
    Übrigens schaut mal in die Nachbarländer. Dort werden auch erfolgreich über das Internet und sogar TV Lerninhalte vermittelt.

    Mir tun die Lehrer und Schulleiter leid, die von der politischen Entscheidung derartig überrollt werden und ausbaden sollen, was sich Politiker im Wahlkampf so alles einfallen lassen.
    Herr Laschet bitte treten Sie ab.

  11. Ich finde, dass es uns freigestellt werden sollte. Schüler die gerne ihre Prüfung schreiben möchten, sollten diese Möglichkeit haben. Für die anderen Schüler gelte dann das Durchschnitts Abi, damit die Infektionsrate nicht weiter steigt.

  12. Das alles hat NICHT mit Faulheit zutun. Wir sind gerade alle in dieser Situation und kriegen auch den ungewohnten Alltag mit. Ich glaube viele vergessen, dass wir jetzt nicht nur ans lernen denken können. Wir machen uns wie jeder andere auch Gedanken um die Existenz unserer Gemeinschaft und Familien. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig nicht an uns als einzelner zu denken sonder an die Gemeinschaft. Ich helfe so gut es geht und nähe in der Firma meiner Eltern Masken. Da bleibt mir leider auch wenig Zeit fürs lernen. Ich finde es einfach nur egoistisch von den Menschen die es nicht ein sehen können, wenn wir ein Durchschnittsabitur bekommen. Wir sind doch eine Gesellschaft und sollten zusammenhalten. Außerdem sind wir doch eigentlich immer davon ausgegangen Abitur zu schreiben. Wir haben uns darauf vorbereitet und wären bereit gewesen unser Wissen abzuliefern aber niemand konnte das kommen sehen und so haben wir nur Nachteile. Also an die Leute die sich jetzt nur beschweren. Kümmert euch lieber darum was für die Gesellschaft zu tun und nicht so egoistisch zu denken. Wir alle wollen gesund bleiben und auch nicht die Verantwortung für eine Ansteckung anderer übernehmen!!!!

  13. Dann sollten die Abiturienten die abi Prüfungen nachholen.
    Das wäre die beste Lösung.

  14. Die Schulen wurden wegen geringeren Infizierten-Zahlen geschlossen und nun sollen sie geöffnet werden und für die Abiturienten sogar noch früher aufgrund der fehlenden Klausen?! wir hatten nicht mal eine richtige Abiturvorbereitung und sämtliches E-Learning ist ziemlich unproduktiv und mit wenig Inhalt verbunden! Es heist es wird uns nicht zum Nachteil gereichen jedoch kann ich niergendwo auch nur den Hauch von etwas positiverem erkennen!

  15. Das Engagement der Schüler in allen Ehren. Jedoch hielten es die Schüler des AMGs (inklusive Antragsteller) für nötig, bereits während geschlossener Schulen, ihre Mottowoche im privaten Kreis zu zelebrieren. Jetzt, wo man die Prüfungen vor sich sieht, auf Sicherheitsrisiken zu verweisen, ist mMn ein schlechter Scherz. Viel Erfolg beim Abitur!

  16. Ich finde, dass man den Lehrern die Planung überlassen sollte, ob die Entscheidung umsetzbar ist oder nicht. Es sollen ja nur die Abschlussklassen, Abiturienten zur Schule kommen und die anderen Schüler haben weiterhin frei, weswegen es zahlreiche leere Klassenräume geben wird, auf denen die Kinder verteilt werden können. Zudem gibt es in fast allen Schulen eine große Aula, in denen auch Arbeiten, mit Abstand geschrieben werden könnten. Da die Kitas aber noch weiterhin geschlossen bleiben und es Lehrer/-innen mit kleinen Kindern gibt, die aus Gründen der Betreuung weiterhin zu Hause bleiben müssen, werden sofern es keine andere Betreuungsmöglichkeit gibt, Lehrer ausfallen. Ebenso werden Lehrer mit Vorerkrankungen ausfallen, da auch sie sich freistellen lassen dürfen.
    Was den Schulweg anbetrifft, werden die Busse nicht so voll werden, da ja nur die Abschlussklassen Unterricht haben sollen und einige Schüler, wie auch meine Tochter, bereits einen Führerschein besitzen und mit dem Auto zur Schule fahren können. Mit einem Mundschutz im Bus, der ja Pflicht ist, wären sie geschützt. Meine Tochter wurde mithilfe der Schulcloudapp gut auf die Prüfungen vorbereitet, so dass sie sich in der Lage fühlt, die Klausuren zu schreiben. Natürlich müssen Maßnahmen zur Händedesinfektion in den Schulen geschaffen werden, doch bin ich zuversichtlich, dass dies der Fall wäre. In meinen Augen ist eine schrittweise Rückkehr zur Normalität, auch in den Schulen, unabdingbar.

  17. Absolut unverantwortlich von der Ministerin Gbauer!!
    Sie sollte sich lieber um die Umsetzung der Digitalen Unterricht einsetzen! Wer hat ihr erlaubt über die Gesundheit, Leben oder Tod unserer Kinder zu entscheiden? Mein Sohn wird so lange zu Hause bleiben, bis das Gefahr sich an Coronavirus anzustecken vorüber ist. Ich verfolge wie in anderen Ländern, die wirtschaftlich nicht so gut da stehen, die Lehrer über Skype die Kinder in Realzeit unterrichten. Was ist bei uns?? Wir Eltern sind kein Ersatzlehrer!!! Und die arme Kinder sollen jetzt die Prüfungen schreiben??? Da bleibt man einem nur den Kopf zu schütteln…..

  18. Ich selbst bin auch Schülerin, allerdings versuche ich mein Abitur durch den zweiten Bildungsweg zu erreichen. Anders als die Jugendlichen Abiturienten bin ich Mutter und mittlerweile im 5. Monat Schwanger. Neben der Vollzeitbetreuung meines Kindes, Pflege meiner erkrankten Großmutter und Schwangerschaft war es mir nicht möglich mich für die Prüfungen vorzubereiten. Hinzukommt , dass es sich hierbei um einen neuen, unbekannten Virus handelt, dessen Ausmaß wir nicht kennen. Ich möchte nicht Gefahr laufen mein Kind, meine der Risikogruppe angehörigen Verwandten, mein ungeborenes Kind und mich selbst anzustecken. Jetzt befürchte ich, dass die letzten 4 Schuljahre vergebens waren und ich nun kein Abschluss erlangen werde. Anders als andere, kann ich wohl kaum mit einem neugeborenen das Schuljahr wiederholen.
    Geplant war nach dem Erhalt des Abiturs mich um meine mütterlichen Pflichten zu kümmern, die Wartesemester anerkennen zu lassen um dann im Anschluss studieren zu können. Nun wird das alles nicht mehr möglich sein und ich sehe mich gezwungen mein Abitur abbrechen zu müssen um auch die Sicherheit für meine Familie garantieren zu können. Mir persönlich ist das eine schwere Last so kurz vor dem Ziel benachteiligt zu werden. Schade das ich meinen Kindern doch nicht eine bessere Zukunft garantieren kann, wie ich es mir vor 4 Jahren erhofft hatte. Ich hätte mir gewünscht, dass gerade für die Leute die in einer ähnlichen misslichen Situation befinden wie ich die Option des Notabiturs zugelassen wird.

  19. Abitur ohne Prüfung? Nur durch Vornoten? Träumt weiter. Was ist dann mein hart erarbeitetes Abitur wert, wofür ich Prüfungen ablegen musste. Ihr seid einfach nur zu faul und müsst eure Prüfungsangst überwinden.

  20. Sehr geehrte Redaktion,

    ich bin selbst Schüler und habe daher gespannt diesen Artikel gelesen. Besonders hat mich dabei der Brief der beiden Schüler interessiert. Dem ich aber leider nicht zustimmen kann. Sie finden es sei Notwendig, die Schulen geschlossen zu halten. Allerdings denke ich, dass das nicht nur zu einem Nachteil der Schüler in ihrem Lernprozess führen würde, sondern viele deutlich in diesem behindern würde. Außerdem finde ich es merkwürdig, dass sie das RKI zum Unterstreichen ihrer Meinung zitieren, dessen klarer Empfehlung, man solle Schulen unter Auflagen wieder öffnen, dann aber wieder sprechen. Klar muss man Sicherts Maßnahmen treffen, klar müssen Risiko Gruppen geschützt und Abstands Empfehlungen eingehalten werden. Aber ich vermute, dass eine weitere Schließung der Schule eher einen gegeteiligen Effekt hätte, da viele Schüler sich dann eher im Privaten treffen würden. Ich plädiere also dafür die Schüler ausreichend zu schützen, durch Masken, kleinere Klassen, regelmäßiges Händewaschen etc. Aber man sollte ihnen die Möglichkeit geben wieder mit Hilfe einer Lehrpersonen zu lernen, da viel Kinder und auch Eltern zu Hause überfordert sind. Die Autoren des Briefes sagten, man solle die Meinungen der Schüler mit einfließen lassen und daher habe ich hier meine Meinung präsentiert.