Vier Routen führen RadPendler nach Köln hinein (Kartenausschnitt)

Der Rheinisch-Bergische und der Rhein-Sieg-Kreis gehen gemeinsam mit den Städten Bergisch Gladbach, Leverkusen, Rösrath, Lohmar, Troisdorf und Niederkassel einen weiteren Schritt hin zum Bau von vier neuen RadPendlerRouten aus dem rechtsrheinischen Umland nach Köln – und vereinbaren eine verbindliche Leitlinie.

In den kommenden Jahren sollen zur Entlastung des Verkehrsnetzes im rechtsrheinischen Umland vier schnelle Radverbindungen entstehen, die sternförmig nach Köln führen. Die RadPendlerRouten sollen sichere, attraktive und hochwertige Pendelstrecken werden, die möglichst breit angelegt sind und viel Platz für Radfahrende bieten.

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Sie werden Leverkusen, Bergisch Gladbach, Rösrath, Lohmar, Troisdorf und Niederkassel mit der Rheinmetropole verbinden. Eine Machbarkeitsstudie hat ermittelt, dass diese verbesserte Infrastruktur täglich fast 15.000 Menschen zügig, gesund und klimaneutral zu ihren beruflichen oder privaten Zielen bringen kann.

Jetzt haben sich der Rheinisch-Bergische Kreis, der Rhein-Sieg-Kreis und die genannten Städte auf eine gemeinsame, verbindliche Planungsgrundlage geeinigt.

Vertreter:innen des Rheinisch-Bergischen Kreises, des Rhein-Sieg-Kreises sowie der Städte Leverkusen, Bergisch Gladbach, Rösrath, Lohmar, Troisdorf und Niederkassel bei der Unterzeichnung im Hof des Rathauses Bensberg. Foto: Stadt GL

„Eine echte Alternative zum Auto schaffen“

„Ich freue mich, dass wir mit so vielen verschiedenen Partnern wieder einen Schritt weiter sind um eine echte Alternative zum Auto zu schaffen. Dieses Projekt ist gut für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, gut für die benachbarten Kommunen im rechtsrheinischen Raum und natürlich auch gut für die Stadt Köln“, erläutert Ragnar Migenda, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Klimaschutz der Stadt Bergisch Gladbach.

Für die Umsetzung von Radwegen gibt es verschiedene Ausbaustufen. Grundlage für die Planung und Gestaltung der RadPendlerRouten bildet die Ausbaustufe der „Radvorrangrouten“. Je nach Zahl der Radfahrenden und Möglichkeit der Mitnutzung durch andere Verkehrsarten sieht diese Wegebreiten zwischen 3,50 m und 5,50 m vor.

Die Qualitätsstufe „Radschnellverbindung“ mit einer Regelbreite von 6,50 m sind im stark verdichteten Planungsraums nicht durchgängig umsetzbar. Das hat die Machbarkeitsstudie im Jahr 2019 ergeben.

Der verbindliche Planungsleitfaden sieht jedoch vor, dass diese immer dann umgesetzt wird, wenn die Bauumgebung dies zulässt und ein Routenabschnitt von besonders vielen Radlerinnen und Radlern befahren wird.

„Das Projekt RadPendlerRouten hat eine große Tragweite für den Rheinisch-Bergischen Kreis und das Rechtsrheinische. Damit entsteht ein echter Zugewinn in der Alltagsmobilität der Bevölkerung“, so Elke Reichert, Verkehrsdezernentin des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Was RadPendlerRouten auszeichnet

Auf den RadPendlerRouten im Rechtsrheinischen haben die Fahrradfahrenden überwiegend Vorrang. Es entstehen qualitativ hochwertige und besonders breite Radverkehrsanlagen mit einer Gesamtlänge von rund 80 Kilometern.

Sie werden möglichst durchgehend breit angelegt, ohne große Umwege, mit wenigen Ampeln oder anderen Verzögerungen und gut wiedererkennbaren Markierungselementen. So lassen sich auf ihnen lange Distanzen zügig, sicher und komfortabel zurücklegen. In Zukunft sollen sie durch Zubringerrouten ergänzt werden, damit ein durchgängiges Netz von Radvorrangrouten entsteht.

Einen besonderen Mehrwert werden die RadPendlerRouten für Menschen bilden, die täglich zur Arbeit oder zur Ausbildung nach Köln oder von Köln ins Rechtsrheinische pendeln.

Die Planungen für einige Strecken laufen bereits. Kleinere Maßnahmen wurden schon umgesetzt.

Das Projekt RadPendlerRouten im Rechtsrheinischen ist ein Gemeinschaftsprojekt des Rheinisch-Bergischen Kreises und des Rhein-Sieg-Kreises sowie der Städte Bergisch Gladbach, Köln, Leverkusen, Niederkassel, Rösrath, Troisdorf und Lohmar. Weitere wichtige Partner im Prozess sind das Zukunftsnetz Mobilität NRW, der Region Köln/Bonn e. V. und die Initiative Stadt.Umland.NRW.

Mehr Infos

Weitere Informationen gibt es auf der Website des Rheinisch-Bergischen Kreises. Dort lassen sich auch die Streckenprofile aus der Machbarkeitsstudie von 2018 abrufen.

Hier werden offizielle Pressemitteilungen der Stadtverwaltung veröffentlicht. Sie geben nicht die Meinung des unabhängigen Bürgerportals iGL wieder.

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6 Kommentare

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  1. Stadt Köln geht von 10-15 Jahren Umsetzungszeit aus….

    Sie haben recht. Generell ist keine Nachbarskommune gut am BGL angebunden. Sehr dürftig sind insbesondere Odenthal,Kürten und Köln.

    1. Das ist ja furchtbar! Vielleicht sollte die Radfahrer besser so lange in die Niederlande auswandern, bis der deutsche Amtsschimmel ausgewiehert hat?

  2. Sehr geehrte Damen und Herren,
    das sind ja sehr erfreuliche Nachrichten. Endlich einen Radweg zwischen Bergisch Gladbach und Köln. Allerdings frage ich mich, wann der Radweg von Bergisch Gladbach nach Köln fertig sein soll? Das geht aus den Texten nicht hervor.
    Freuen würde mich auch ungemein, wenn die Gemeinde Kürten an Bergisch Gladbach vernünftig über Radwege angebunden wäre. Momentan ist das ja eine Katastrophe. Nicht zurück geschnittene Bäume und Sträucher an den spärlich vorhandenen rumpeligen Radwegen an der starkbefahrenen Wipperfürter Str. in Richtung BGL. So macht Fahrradfahren wirklich keinen Spaß.

  3. Es ist schön, dass es hier vorwärts geht. Was aber noch immer keinen Sinn ergibt, ist der „Zubringer“ Refrath-Dellbrück zur Hauptstrecke von Bergisch Gladbach nach Deutz. Diesen Umweg dürfte niemand fahren, auch wenn der Weg noch so schön ausgebaut sein sollte. Dann nimmt man doch lieber weiterhin die direkte, wenn auch holprige Strecke über Brück und Kalk.

    1. Der Zubringer macht meiner Meinung nach schon Sinn, solange in Kalk kein sicherer Radweg vorhanden ist. Den Radweg über die Kalker Hauptstraße habe ich nur einmal getestet und dann verworfen („Dooring“, zugeparkte Radwege, Ladetätigkeiten auf Radwegen, unachtsame Fußgänger etc.). Seitdem fahre ich über Mülheim.

      1. Die Kalker Hauptstraße ist in der Tat äußerst übel. Man kann sie aber ganz annehmbar über Vingst umfahren (Credits an meine Frau, die das rausgefunden hat): Olpener Straße – Nohlenweg – Lustheider Str. – Ostheimer Str. – Dillenburger Str. – Gießener Str. Das sind nur ca. 300 Meter mehr.