Das informelle Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen hat eine Strategie für eine mögliche Veranstaltung der AfD in Bergisch Gladbach oder in Kürten festgelegt – und will mit einer großen Demonstration unter dem Motto „für Demokratie und Vielfalt“ Stellung beziehen. Wo immer auch die rechtsextreme Partei sich am 16. Februar versammelt.

Aus dem breiten Bündnis von Einzelpersonen, Vereinen, Initiativen, sozialen Institutionen und Parteien heraus hat sich ein Arbeitskreis gebildet, der für den 16. Februar eine groß angelegte Kundgebung vorbereitet. Das teilte Noemi Coumont mit, die mit der Pressearbeit beauftragt worden ist.

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Nach wie vor ist offen, ob die AfD für ihren „Populistischen Ascherfreitag“ einen Versammlungsort im Rheinisch-Bergischen Kreis findet. Der Bergische Löwe und auch das Bürgerhaus in Kürten waren der rechtsextremen Partei zunächst verschlossen worden, unter Umständen könnte sie sich aber noch einklagen, oder in einen anderen Ort ausweichen.

Unter dem vorläufigen Motto „für Demokratie und Vielfalt“ bereiten sich sowohl in Kürten als auch in Bergisch Gladbach zwei informelle Aktionsbündnisse darauf vor – und wollen gemeinsam flexibel auf die Ortswahl der AfD reagieren.

In Bergisch Gladbach seien für den 16. Februar nachmittags sowohl eine Standdemo auf dem Konrad-Adenauer-Platz als auch eine Laufdemo durch die Innenstadt vorsorglich bei der Polizei gemeldet worden, berichtet Coumont. Für die Finanzierung hat das Organisationsteam einen Spendenaufruf gestartet. Eine dritte Demonstration (auf dem Trotzenburgplatz) habe die DKP angemeldet.

In Kürten soll die Kundgebung auf dem Stockhausen-Platz stattfinden. Sollte es am 16. Februar in der Region keine Veranstaltung der AfD geben soll dennoch eine Mahnwache durchgeführt werden.

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11 Kommentare

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  1. Hallo.
    Erstens habe ich für die Polikverdroossenheit vieler Bürger Verständnis, keine Frage und ich bin froh, dass ich, zur Zeit, kein Entscheidungsträger oder ähnliches bin. Mag sein, dass die AFD das eine oder andere kritische Thema verspricht sich „zu kümmern“, so wie eigentlich alle anderen diese Versprechen abgeben.
    Aber ich bin weit davon entfernt, dieser Partei überhaupt einen Spielraum zuzugestehen. Haben wir in den letzten Dekaden irgend etwas dazu gelernt? Ich hoffe doch, ja. Also darf doch kein Interesse daran bestehen, dieser Partei auch nur „den kleinen Finger“ zu reichen. Alleine wegen diverser Akteure, die ich, als nicht so typischer Politik affiner Mensch (zu meinem Bedauern), wahr nehme, darf diese Partie keinesfalls die oberhand gewinnen! Ich bete dafür, dass diese niemals wieder geschieht. Dem entsprechend ist werde ich auch meine Kreuze setzen.

  2. Ist die Demo denn jetzt trotz Gerichtsurteil in GL oder doch sinnvollerweise in Kürten?

  3. Gibt es zu den angekündigten Demonstrationen mittlerweile mehr Details?
    Hat das neue Bündnis eine Webpräsenz oder einen Social Media Kanal?

    1. Die Demo ist jetzt für den 16. Februar in Bergisch Gladbach angekündigt. Start um 16 Uhr am S-Bahnhof, von dort durch die Fußgängerzone zum Konrad-Adenauer-Platz, wo die Kundgebung um 16:45 Uhr stattfinden soll.

      Sollte die AfD allerdings doch in Kürten ihre Veranstaltung durchführen können, dann will sich das Bergisch Gladbacher Bündnis an einer dortigen Demo beteiligen.

      1. BITTE an die in-gl Redaktion und alle: bitte demnächst nicht „Demo“, sondern gerne „Demonstration“.
        Für manche vielleicht pingelige Semantik (pardon!), aber gerne in Abgrenzung zum jahrzehntelangen SzeneJargon.
        Es geht auch nicht „gegen rechts“, sondern gegen RechtsEXTREMISMUS. (Konservativ denkende sind auch angesprochene Demokraten).

      2. Danke Herr Thiel.
        Eine der wenigen, die eine scharfe Trennung zwischen rechts und rechtsextrem fordern.

        Und vielleicht ein Tipp für die Veranstalter. Wenn man die Mitte der Gesellschaft adressieren möchte, die Demonstration vielleicht etwas später legen.
        Es sind nicht alle Lehrer oder städtische Angestellte, die ab 13:00 oder 16:00 frei haben. (Ja, überspitzt, ich weiß)

        Aber viele Pendler schaffen es zu dieser Zeit nicht.

    1. Sehr geehrter Dr. Bacmeister,
      ja, schlimmes Beispiel und es zeigt, dass dort etwas getan werden muss. Aber die Probleme mit verwirrten Köpfen gab es schon immer. Da hilft nur Bildung, Bildung, Bildung.

      Ist aber auch das gleiche Niveau, wie ausländische Intensivtäter, die nicht abgeschoben werden, als Beispiel zu nehmen, um gegen eine größere Masse Stimmung zu machen.

      Es geht also um das Individuum, nicht gegen irgendeine Gruppe.

      Die Täter müssen bestraft, eingebuchtet oder abgeschoben werden. Dazu müssen wir wieder in Deutschland kommen. Fleiß, Recht und Ordnung, egal welche Hautfarbe, gefühltes Geschlecht oder sonstige Orientierung. Dann werden wir auch wieder attraktiv für den weltweiten Fachkräftemarkt.

      1. Bildung kann zwar prinzipiell nie schaden, schützt aber auch nicht vor menschenfeindlichen Einstellung.

        Für das Thema Antisemitismus hat das Monika Schwarz-Friesel mal pointiert formuliert:

        „Der historische Blick zeigt, dass Judenfeindschaft stets aus den Schreibstuben der Theologen, Philosophen, Juristen usw. kam, bevor er sich flächendeckend ausbreitete. Insofern kam Judenfeindschaft immer aus der gebildeten Mitte der Gesellschaft und hat diese, trotz aller Aufklärungsarbeit nach dem Holocaust, nicht verlassen.“

        Es braucht vor allem den kritischen Blick auf sich selbst und die Gesellschaft, in der man lebt. Dazu kann Bildung einen Beitrag leisten. Kann…

      2. Da ergänze ich dann gerne ihre Aussage: „Charakteristisch ist zum Beispiel, dass linker Antisemitismus geleugnet und muslimischer Antisemitismus bagatellisiert wird.“