Russlands Krieg gegen die Ukraine trifft ganz Europa, und damit auch Bergisch Gladbach. Wir beobachten die Entwicklung und berichten über Auswirkungen und Debatten hier vor Ort.

Das Wichtigste im Überblick

  • Feuerwehr schließt zweiten Transport ab
  • Notunterkunft Saaler Mühle geschlossen
  • Weitere Spendenverdopplung der Bethe-Stiftung
  • Rund 1000 Flüchtlinge in GL
  • Stadtteilbücherei richtet Treffpunkt ein
  • Transport der Feuerwehr in Pszczyna angekommen

Freitag, 6.5.2022, Tag 71

+ Bürgermeister von Butscha bedankt sich mit Brief +

Butschas Bürgermeister Anatoly Fedoruk hat sich per Brief an seinen Amtskollegen Frank Stein für Rettungswagen, Löschfahrzeuge und Hilfsgüter aus GL bedankt. Damit seien gute Möglichkeiten geschaffen worden, Zivilisten und Verteidiger sowie die von der russischen Aggression betroffene Territorialgemeinschaft Butscha insgesamt wirksam zu unterstützen, so der Bürgermeister: „Gute Taten bleiben nicht unbemerkt – sie leuchten wie ein Leuchtfeuer für diejenigen, die auf Hilfe warten.“

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Stein nutzte die Möglichkeit, sich noch einmal bei allen Beteiligten zu bedanken: „Ohne Ihre Spenden wäre es nicht möglich gewesen, in diesem umfassenden Maße Hilfe zu leisten, wie es jetzt geschehen konnte. Die Mitwirkungsbereitschaft aus der Bürgerschaft, von Unternehmen und der Bethe-Stiftung mit ihrer Verdoppelungsaktion war dabei phänomenal.“

  

Dienstag, 3.5.2022, Tag 68

+ Feuerwehr schließt zweiten Transport erfolgreich ab +

Mit einem zweiten, deutlich größeren Transport hat ein Team der Feuerwehr Bergisch Gladbach mit Bürgermeister Stein dringend benötigte Hilfsgüter bis hinter die Grenze der Ukraine gebracht und an Vertreter der Stadt Butscha übergeben. Jetzt erstattet Feuerwehrchef Jörg Köhler Bericht:

Dienstag, 26.4.2022, Tag 61

+ Schloss Apotheke im Kaufland bietet Übersetzung an +

Unterstützung durch eine ukrainische Dolmetscherin hat die Schloss Apotheke im Kaufland bekommen. Dieser Service wird zweimal die Woche, jeweils Mittwochnachmittag und Freitagnachmittag ab 14:00 Uhr angebote. „Sinn und Zweck dabei ist es, geflüchteten ukrainischen Menschen eine professionelle pharmazeutische Beratung in ihrer Landessprache zu ermöglichen“, sagt Inhaber Markus Kerckhoff.

Durch die Geflüchteten aus der Ukraine seien auch im Apothekenalltag Sprachbarrieren zu erwarten. Fehlende gemeinsame Sprachkenntnisse erschwerten häufig die Verständigung in Apotheken mit Patienten über Krankheitssymptome, Arzneimittel und Einnahmehinweise. 

Mittwoch 20.4.2022, Tag 55

+ Stadt bestätigt Schließung der Saaler Mühle +

Die Stadtverwaltung hat auf Anfrage bestätigt, dass die Notunterkunft an der Saaler Mühle bereits am Donnerstag leergezogen und geschlossen worden ist. Die letzten Bewohner seien in die Hermann-Löns-Halle in Hand umgezogen, teilte ein Sprecher mit. Mit den Otto-Hahn-Schulen, auf deren Gelände die Container der Unterkunft stehen, sei ein Nutzung bis maximal Ende April vereinbart gewesen. Die Container bleiben jedoch voll ausgestattet, um im Fall der Fälle wieder darauf zurückgreifen zu können, so der Sprecher.

+ AdK setzt sich für Flüchtlinge ein +

Eine Sammelaktion des Arbeitskreis der Künstler Bergisch Gladbach e.V. während der Ausstellung „zwanzigzwanzig“ in Bensberg brachte einen nennenswerten Spendenbetrag ein. Einige Künstler:innen des AdK haben zudem selbst Flüchtlinge untergebracht. Mehr Informationen finden Sie in diesem Beitrag.

Liveblog der ARD-Tagesschau:

Wir übernehmen den Liveblog der Tagesschau mit freundlicher Genehmigung der ARD. Aktuellen Beiträge der Tagesschau finden Sie hier.

— Dienstag, 19.4.2022, Tag 54 —

+ Stadt schließt Notunterkunft an der Saaler Mühle +

In den Containern der Otto-Hahn-Schulen an der Saaler Mühle hatte die Stadt im März eine erste Notunterkunft eingerichtete. Diese sei bereits vor Ostern geschlossen worden, teilt der ASB mit, der die Anlage betrieben hatte. Eine Bestätigung und Begründung der Stadt liegt noch vor – aber wie berichtet waren die neu eingerichteten Unterkünfte in der vergangenen Woche bei weitem nicht ausgelastet. Ein großer Teil der ehemaligen Bewohner:innen der Saaler Mühle sind offenbar in der ehemaligen AM-Akademie auf dem Gelände des Bensberger Schlosses untergebracht worden.

+ Sportjugend packt Willkommensbeutel – und sucht Spender +

Für geflüchtete Kinder aus der Ukraine hat die Sportjugend des Kreissportbundes Rheinisch-Bergischer Kreis 300 Willkommensbeutel gepackt. Diese Anzahl reicht jedoch nicht für alle Kinder aus. Darum ergeht ein Aufruf an alle, die Füllmaterial für weitere 200 Beutel spenden möchten. Mehr Infos finden Sie in diesem Beitrag.

— Montag, 18.4.2022, Tag 53 —

+ Weitere Spenden-Verdopplung der Bethe Stiftung +

Der Verein Hilfe Litauen Belarus e.V. will auch über seine Hilfstransporte hinaus Hilfe für die Ukraine leisten und reagiert auf einen dramatischen Hilferuf aus dem Bistum Ivano-Frankivsk in der West-Ukraine. Dort fehlen Mittel, um die durchreisenden Flüchtlinge zu versorgen. Nun werden Spenden gesammelt, die Bethe-Stiftung verdoppelt.

— Freitag, 16.4.2022, Tag 50 —

Unglaubliche 50 Tage hält Russlands Angriff auf die Ukraine bereits an. Mehr als sieben Wochen voller Grausamkeit für das ukrainische Volk. In Bergisch Gladbach ist in dieser Zeit viel geschehen, um Flüchtlinge aufzunehmen und wenigstens etwas Hilfe zu leisten. Ein Rückblick aus Bergisch Gladbacher Perspektive.

+ 944 Flüchtlinge in GL – zu drei Viertel in privaten Wohnungen +

Die Zahl der Menschen, die aus der Ukraine in Bergisch Gladbach Zuflucht gesucht haben, ist innerhalb einer knappen Woche von 900 auf 944 gestiegen. Davon sind fast drei Viertel in privaten Wohnungen untergebracht worden. Nur noch sehr wenige leben in den großen Hallen – und die Vermittlung läuft weiter. Wer „nur“ ein Zimmer angeboten hatte, könnte jedoch unberücksichtigt bleiben.

— Donnerstag, 15.4., Tag 49 —

+ Ein wenig Normalität in Refrath +

Vor fünf Wochen haben wir von der Flucht der Familie Pushkarov aus der Ukraine nach Bergisch Gladbach erzählt. Seither ist viel passiert. Wir haben sie in ihrem Haus in Refrath besucht und uns berichten lassen, wie sich ihr Leben hier entwickelt. Den Text von Laura Geyer finden Sie hier:

+ CDU ruft zur Unterstützung der Unterstützer auf +

Die CDU-Fraktion zeigt sich davon beeindruckt, wie viel privater Wohnraum für die Menschen aus der Ukraine zur Verfügung gestellt worden ist – und warnt davor, das gesellschaftliche Engagement durch ein „Zuviel an Nachprüfungen und Bürokratismus“ zu behindern. Fraktionschef Michael Metten weist zugleich auf einen neuen Hilfskonvoi hin, für den am Samstag gesammelt wird. Mehr dazu in diesem Beitrag.

— Mittwoch, 13.4., Tag 48 —

+ Stadtteilbücherei richtet „Treffpunkt Biblioteka“ in Paffrath ein +

Flüchtlingen aus der Ukraine will die Stadtteilbücherei Paffrath einen Ort zum Ankommen, Wohlfühlen und Austauschen geben. Dazu bietet sie nach den Osterferien „Treffpunkt Бiблioтeкa“ einen wöchentlichen Termin an. Geflüchtete können Bücher und Medien kostenlos ausleihen. Die Details finden Sie in diesem Beitrag.

— Dienstag, 12.4.2022, Tag 47

+ Kreis spendet Schutzausrüstung für ukrainische Kliniken +

Der Rheinisch-Bergische Kreis stellt für Krankenhäuser in der Ukraine 4.000 sterile OP-Kittel, 2.500 FFP2-Masken, 2.500 OP-Hauben sowie 1.200 Schutzbrillen aus seinen Beständen zur Verfügung. Die Materialspende im Wert von rund 14.000 Euro sei bereits unterwegs, teilt der Kreis mit. Organisiert werde der Transport über eine Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Generalkonsulat und der Universität zu Köln.

— Montag, 11.4.2022, Tag 46 —

+ Drive-In zur Spendenannahme am Ostersamstag +

Die beiden Vereine Humanitären Hilfe Overath und Hilfe Litauen Belarus organisieren einen weiteren Hilfskonvoi für die Ukraine. Dringend benötigte Sachspenden werden bei einem Drive-In am Samstag in Overath entgegen genommen. Die Hilfe soll dieses Mal direkt in ein Krankenhaus in Lwiw gebracht werden. Die Details finden Sie in diesem Beitrag.

+ KFZ-Innung bietet Hilfe an +

Flüchtlinge, die mit ihrem Auto aus der Ukraine geflohen sind, können sie kostenlos bei Betrieben der Kraftfahrzeuginnung Bergisches Land reparieren lassen. Die Vermittlung von Betrieben, die sich an der Aktion beteiligen, übernimmt die Kreishandwerkerschaft an. Kontakt: Geschäftsstelle Kfz-Innung Bergisches Land, 02202 93 59 411 oder info@handwerk-direkt.de.

— Sonntag, 10.4.2022, Tag 45 —

+ Team der Feuerwehr ist zurück +

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Feuerwehr liefert Rettungswagen und Hilfsgüter im Blitztempo

In der Nacht auf Mittwoch war in Bergisch Gladbach eine Liste mit Hilfsgütern eingetroffen, die in Butscha dringend benötigt werden. 72 Stunden später liefert ein Team der Feuerwehr einen voll ausgerüsteten Rettungswagen, Medikamente, Medizingeräte und Feuerwehrausrüstung in der polnischen Partnerstadt Pszcyna ab. Und einen persönlichen Brief von Bürgermeister Frank Stein an seinen Amtskollegen in Butscha.…

— Samstag, 44. Tag —

+ Feuerwehr-Transport in Pszczyna angekommen +

Der Rettungswagen und Transporter der Feuerwehr sind am Abend in der polnischen Partnerstadt Pszczyna angekommen. Anders als geplant geht es aber nicht weiter zur Übergabe direkt an der Grenze, statt dessen bleiben die Güter zunächst in Pszczyna, teilte Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders mit. Der Weitertransport nach Butscha erfolge in der nächsten Woche, weil noch keine Genehmigung für den Transfer in das Kriegsgebiet vorliege. Das vierköpfige Team mache sich jetzt auf den Rückweg nach Bergisch Gladbach.

Weitere Fotos von der Fahrt nach Pszczyna finden Sie etwas weiter unten.

+ Gymnasium Herkenrath übergibt Spende +

Mit einer Friedenszeichen-Aktion hatte die Schülerschaft in Herkenrath symbolisch Solidarität mit der Ukraine bekundet. Um auch praktische Hilfe leisten zu können folgte eine vielfältige Spendensammlung. 7000 Euro konnten jetzt an die „Aktion Deutschland Hilft“ überreicht werden. Alle Infos finden Sie in diesem Beitrag.

— Freitag, 43. Tag —

+ Bereits 135 Kinder aus Ukraine in den Schulen in GL +

Inzwischen sind 135 Kinder aus der Ukraine in den Schulen in Bergisch Gladbach aufgenommen worden. Das teilte Bürgermeister Frank Stein bei seiner digitalen Bürgersprechstunde zum Thema Ukraine mit. Davon würden 61 in Grundschulen betreut, weitere 51 in den weiterführenden Schulen und 23 in Berufsschulen.

Insgesamt hielten sich derzeit 905 Flüchtlinge aus der Ukraine in der Stadt. Davon sind 344 unter 18. Da sind 96 im Alter bis zu sechs Jahren.

50 Personen sind älter als 60. Die Aufzeichnung der Sprechstunde können Sie hier anschauen.

+ Über Dresden und Pszczyna zur Grenze +

Das Team der Feuerwehr war um Mitternacht gestartet und erreichte am Morgen Dresden. Nach einem kurzen Zwischenstop zur Klärung von Zollfragen in Löbau. Jetzt durchqueren der Rettungswagen und der Lastwagen mit den Hilfsgütern für Butscha Polen; über die polnische Partnerstadt Pszczyna geht es bis zur ukrainischen Grenze.

Sie können den Reiseverlauf in unserer kleinen Fotoreportage zurückverfolgen:

+ Bürgermeister Stein lädt zur digitalen Sprechstunde +

Bürgermeister Frank Stein lädt heute heute zur digitalen Bürgersprechstunde ein, um über die Ukraine-Hilfe in Bergisch Gladbach zu informieren. Das Zoom-Meeting findet ab 17:30 Uhr statt. In der 90-minütigen Videokonferenz sollen die wichtigsten Sachstände zu den Themen Unterbringung, Meldewesen, Leistungsgewährung und ehrenamtliches Handeln erläutert werden.

Neben Stein werden Sozial-Dezernent Ragnar Migenda und Fachleute aus den zuständigen Abteilungen dabei sein. Zudem stehen Experten des Rheinisch-Bergischen Kreises zu den Themen Registrierung bei der Ausländerbehörde und Arbeit des Kommunalen Integrationszentrums bereit.

+ Team der Feuerwehr auf dem Weg zur Ukraine +

Um Mitternacht haben Bürgermeister Frank Stein und Feuerwehrchef Jörg Köhler das vierköpfige Team der Feuerwehr Bergisch Gladbach auf die Reise geschickt, dass einen alten Rettungswagen und einen Lastwagen mit Medikamenten, Medizingeräten und Feuerwehrausrüstung für die Stadt Butscha an die ukrainische Grenze fährt.

Für die nächsten Tage hat die Feuerwehr einen Hilfskonvoi für Butscha angekündigt. Die Stadt Bergisch Gladbach hat für die Hilfe ein Spendenkonto eingerichtet.

Foto: Feuerwehr GL

— Donnerstag, 42. Tag —

+ Rettungswagen und Medikamente für Butscha +

Die angekündigte Liste mit Hilfsgütern aus Butscha ist über Pszczyna noch schneller in Bergisch Gladbach eingetroffen als erwartet. Stadt und Feuerwehr haben sofort reagiert und wollen einen alten Rettungswagen noch am Freitag losschicken. Darüber hinaus bittet die Stadt um Spenden, mit denen Medikamente gekauft werden können. Die Bethe-Stiftung verdoppelt die Beträge.

Spendenkonto der Stadt Bergisch Gladbach
DE17 3705 0299 0311 5844 77 
Kreissparkasse Köln
Stichwort: Hilfe für Butscha

—- Mittwoch, Tag 41 —

+ Bürgermeister bietet Butscha „Hilfe und Freundschaft“ an +

Bürgermeister Frank Stein hat erneut mit Dariusz Skrobol telefoniert, dem Bürgermeister der polnischen Parterstadt Pszczyna, die wiederum eine enge Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Butscha unterhält. Skrobol habe eine Liste von Hilfsgütern angekündigt, die in der nahezu zerstörten Stadt Butscha besonders dringend gebraucht werden. Stein kündigte an, für eine rasche Sammlung bzw. Kauf dieser Güter zu werben, die dann nach Pszczyna und von dort nach Butscha gebrachte werden sollen.

— Dienstag, Tag 40 —

+ Polnische Partnerstadt schwer belastet +

Bergisch Gladbachs polnische Partnerstadt hat zwar nur 28.500 Einwohner, aber bereits mindestens 1400 Flüchtlinge aufgenommen, berichtete Frank Stein im Stadtrat. Damit stehe die kleine Provinzstadt vor einer gewaltigen Herausforderung. Rechnet man das Zahlenverhältnis auf Bergisch Gladbachs Einwohnerzahl hoch entspricht das einer Zahl von mehr als 5600 Flüchtlingen.

+ Zahl der Flüchtlinge steigt auf 869 +

Die Stadt Bergisch Gladbach hat bislang 869 Flüchtlingen an den RBK gemeldet, das sind nur einige mehr als vor gut einer Woche. Zudem können einige von ihnen die Stadt bereits wieder verlassen haben. Die Stadt selbst versorgt zur Zeit 259 Personen in den städtischen Unterkünften, teilt die Pressestelle auf Antrage mit. Alle anderen Menschen aus der Ukraine sind privat untergebracht. Zuweisungen vom Land seien bislang nicht erfolgt und auch nicht angekündigt.

+ Stadt hat noch noch nicht alle Flüchtlinge erfasst +

Bislang hat die Stadtverwaltung 628 Personen „in der Fachanwendung Asyl“ erfasst, berichtet die Pressestelle auf Anfrage. Diese Erfassung ist Voraussetzung für die Auszahlung finanzieller Hilfen.

+ Keine Angaben zur Beschulung der Kinder aus der Ukraine +

Einzelne Schulen haben schon lange Kinder und Jugendliche aus der Ukraine aufgenommen, genaue Zahlen liegen aber nach wie vor nicht vor. Die Stadtverwaltung verweist auf den Kreis, das zuständige Schulamt und das Kommunale Integrationszentrum geben nur sehr allgemeine Hinweisen.

+ Feuerwehr bietet Flüchtlingen Impfung an +

Das Impfteam der Feuerwehr Bergisch Gladbach bietet allen Flüchtlingen aktiv eine Corona-Impfung inklusive einer ausführlichen Aufklärung an, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Zur Frage nach der Impfquote unter den Menschen aus der Ukraine macht sie keine Angaben.

+ Otto-Hahn-Realschule erläuft riesige Spendensumme +

Mit einem Spendenlauf rund um den Saaler See haben Schüler:innen der Otto-Hahn-Realschule 18.500 Euro an Spenden für ukrainische Flüchtlinge mobilisiert. Viele Eltern, Verwandte, Nachbarn und Freund hatten die Läufer:innen mit zum Teil beachtlichen Beträgen unterstützt, berichtet Schulleiter Felix Bertenrath. Der Erlös kommt Cap Anamur Deutsche Not-Ärzte e.V. zugute, der in der Ukraine vor Ort Hilfe leistet und seit über 40 Jahren in Kriegsgebieten tätig ist. 

+ Was Bergisch Gladbach mit Butscha verbindet +

Im Hauptausschuss in der vergangenen Woche wurde kurz über eine mögliche Partnerschaft zu einer Stadt in der Ukraine gesprochen (s.u., Tag 37). Bürgermeister Frank Stein berichtete von einem Telefonat mit Dariusz Skrobol, dem Bürgermeister von Pszczyna, Bergisch Gladbachs Partnerstadt in Polen. Skrobol wiederum berichtete von Pszczynas Partnerstadt in der Ukraine, daher brachte Stein eine trilaterale Partnerschaft ins Gespräch. Diese Stadt ist Butscha, die in den vergangenen Tagen zum Symbol für die russischen Gräueltaten in der Ukraine wurde.

Nach Informationen des Kölner Stadt-Anzeigers will Stein jetzt mit Skrobol besprechen, ob und wie Bergisch Gladbach bei der Aufnahme von Flüchtlingen u.a. aus Butscha in Pszczyna helfen kann.

— Montag, Tag 39 —

+ Bürgermeister lädt zur Sprechstunde zur Lage der Flüchtlinge +

Bürgermeister Frank Stein hat angekündigt, bei einer digitalen Bürgersprechstunde über die Lage der Menschen aus der Ukraine in der Stadt zu informieren, ebenso über die Konsequenzen für alle damit befassten Beteiligten aus Stadtgesellschaft, Verwaltung und Politik. Die 90-minütige Veranstaltung findet als Videokonferenz am Freitag um 17:30 Uhr statt, teilt die Stadt mit. Es werde auch die Gelegenheit für Fragen geben.

Auf Einladung des Bürgerportals hatte Stein bereits am 15. März an einem BürgerClub zum Thema teilgenommen.

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„Wir wollen keinen einzigen Menschen wegschicken“

Wie gewaltig die Herausforderungen des Ukraine-Kriegs für Bergisch Gladbach sind wurde im BürgerClub mehr als deutlich. Die neue Notunterkunft ist bereits voll, nun will die Stadt eine weitere Unterkunft für bis zu 600 Personen einrichten. Und das ist erst der Anfang, darin waren sich die Vertreter:innen von Politik aus Bund, Land und Stadt sowie der…

— Samstag, Tag 37 —

+ Aufruf des Bürgerportals mobilisiert kurzfristig 13.000 Euro +

Der Aufruf des Bürgerportals, ukrainische Flüchtlinge und ihre Gastgeber rasch aus einem finanziellen Engpass zu helfen, hat eine riesige Resonanz hervorgerufen. Insgesamt seien Lebensmittelgutscheine im Wert von 13.000 Euro gespendet worden, berichtet Gabriele Atug-Schmitz, Integrationsbeauftragte des Erzbistums und Koordinator der Aktion Neue Nachbarn in Rhein-Berg. Die Berichte waren über katholische und evangelische Gemeinden sowie die Ehrenamtsinitiativen in den Stadtteilen ausgeben worden.

— Donnerstag, Tag 35 —

+ Partnerstadt in der Ukraine gesucht +

Die CDU hat im Hauptausschuss vorgeschlagen, dass sich Bergisch Gladbach auch in der Ukraine um eine Partnerstadt bemüht. Bürgermeister Frank Stein berichtete, dass er bereits mit dem Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Pszczyna gesprochen habe, die eine weitere Partnerstadt in der Ukraine habe, im Umland von Kiew. Daraus könne womöglich eine trilaterale Partnerschaft entstehen. Das fand einstimmige Unterstützung.

— Mittwoch, Tag 34 —

+ Zahl der Flüchtlinge unverändert – viele Plätze frei +

Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine hat sich seit Wochenbeginn nicht verändert und liegt bei rund 800, teilte Sozialdezernent Ragnar Migenda im Hauptausschuss mit. Etwa zehn Prozent von ihnen hätten keine ukrainische Staatsbürgerschaft. Die Stadt hat 220 Menschen in eigenen Unterkünften untergebracht, verfügt aber insgesamt über 551 Plätze (140 Saaler Mühle, 216 Hermann Löns Halle, 110 Carpark, 125 im Lübbe-Haus und einigen anderen Einrichtungen). Zuweisungen vom Land hat es bislang nicht gegeben.

+ Bestandsaufnahme der schulpflichtigen Flüchtlinge läuft noch +

Wieviele von den Flüchtlingen schulpflichtig sind und wie viele bereits Schulen besuchen, wird von der Stadt gerade erst erfasst. Die Beschulung liege unter den derzeitig vorrangigen Aufgaben nach Unterbringung und Registrierung an Platz drei, sagte Sozialdezernent Ragnar Migenda im Hauptausschuss. Bürgermeister Frank Stein wies daraufhin, dass es nicht nur an Räumen fehle, sondern vor allem an Lehrer:innen.

— Dienstag, 33. Tag —-

+ GGS Heidkamp sammelt fünfstellige Summe mit Spendenlauf +

27.750 Euro haben die Schüler:innen der GGS Heidkamp beim Spendenlauf für die Opfer des Ukraine-Krieges gesammelt. Der Lauf fand im Rahmen eines Friedensaktionstages der Schule statt, der als Signal für den Frieden und den Schutz der Kinder veranstaltet wurde.

Die Spenden kommen über den Förderverein der Schule zu gleichen Teilen der „Unicef – Nothilfe für Kinder aus der Ukraine“ sowie dem „SOS-Kinderdorf Ukraine: Hilfen für in Not geratene Familien“ zugute.

Schüler:innen der GGS Heidkamp bei der Spendenübergabe, Foto: GGS Heidkamp

+ Spendenaktion soll Ehrenamtsarbeit stärken +

Bei der Betreuung der Flüchtlinge aus der Ukraine spielen die Ehrenamts-Netzwerke eine extrem wichtige Rolle. Um diese bürgerschaftlichen Arbeit zu stärken und den aus dem Krieg geflüchteten Menschen zu helfen verdoppelt die Bethe-Stiftung alle Spenden bis zu 20.000 Euro. Partner sind die Aktion Neue Nachbarn und das Begegnungscafé Himmel un Ääd.

+ Gymnasium Herkenrath sammelt für „Aktion Deutschland hilft“ +

Schüler:innen des Gymnasiums Herkenrath sammeln Spenden für die Betroffenen des Ukraine-Krieges. Der Waffelverkauf einer 7. Jahrgangsstufe brachte ebenfalls Geld in die Kasse, weitere Spenden kann man hier einzahlen:

DE89 3706 2600 3401 9830 14
Verwendungszweck: Ukraine

Bislang sind 1.500 Euro eingegangen. Am 6. April soll das gesammelte Geld an einen Vertreter der Organisation „Aktion-Deutschland-hilft“ übergeben werden.

— Montag, 28.3.2022, 32. Tag —

+ Unterkunft in Lückerath geht wieder in Betrieb +

Unter hohem Zeitdruck hat die Stadt Bergisch Gladbach die Wohncontainer auf dem Carpark-Gelände an der Gladbacher Straße saniert und neu angeschlossen; noch in dieser Woche sollen hier die ersten Menschen aus der Ukraine einziehen. Längerfristig – und dennoch vorübergehend, denn spätestens in zwei Jahren soll hier eine Kita gebaut werden. Alle Details finden Sie in diesem Beitrag.

Die alten Container an der Gladbacher Straße in Lückerath werden wieder fit gemacht. Foto: Thomas Merkenich

+ Insgesamt mehr als 1500 Flüchtlinge +

789 Flüchtlinge aus der Ukraine sind der Stadt derzeit in Bergisch Gladbach bekannt, teilte Bürgermeister Frank Stein beim Ortstermin in Lückerath mit. Davon seien zwei Drittel privat untergebracht, ein Drittel durch die Stadtverwaltung.

Neben den Notunterkünften Saaler Mühle und Hermann-Löns-Halle greift die Stadt dabei auch auf Wohnungen der RBS zurück. Hinzu gekommen sind 42 Plätze in der ehemaligen AM-Akademie am Bensberger Schloss, die die Versicherung Generali zur Verfügung gestellt hat.

Darüber hinaus kümmert sich die Stadt um 730 Flüchtlinge aus anderen Ländern als der Ukraine. Zum Höhepunkt des Flüchtlingszuzugs 2016 waren es rund 1600 Personen, die von der Stadt untergebracht waren.

+ Bislang 70 Prozent der Flüchtlinge von Sozialverwaltung erfasst +

Bei der Erfassung der Menschen aus der Ukraine für die Auszahlung von finanziellen Hilfeleistungen gibt es angesichts der hohen Zahl von Fällen zwar einen Rückstand, doch der werde jetzt mit weiterem Personal abgearbeitet, teilte Sozialdezernent Ragnar Migenda mit. Alle Flüchtlinge in den Notunterkünften seien bereits erfasst; bei den Menschen, die privat untergebracht sind, seien es jetzt 40. Mit einer Gesamtquote von 70 Prozent arbeite die Verwaltung auch in diesem Bereich „sehr, sehr gut“, sagte Migenda.

+ Ehrenamtler stehen unter hohem Druck +

Der Ukrainer Paul Kruk arbeitet ehrenamtlich als Dolmetscher in der ASB-Erstaufnahme-Einrichtung Saaler Mühle in Bergisch Gladbach. Der 64-jährige Pianist hat ein offenes Ohr für die Fragen, Nöte und Ängste der Kriegsvertriebenen aus seiner Heimat – und stößt dabei oft selbst an mentale Grenzen. 

— Sonntag, 27.3., Tag 31 —

+ „Die Flüchtlinge in meinem Haus“ +

Sigrid Quest hat eine ukrainische Familie aufgenommen. Seither hat sich in ihrem Alltag einiges verändert. Über eine Refrather Wohngemeinschaft der besonderen Art berichtet Laura Geyer in diesem Beitrag.

— Samstag, 26.3., Tag 30 —

+ Tafel kündigt unbürokratische Hilfe an +

Die Tafel Bergisch Gladbach hat angekündigt, auch für die Flüchtlinge zur Verfügung zu stehen. Am Samstag steht der nächste Ausgabetag in der Kalkstraße an. Grundsätzlich müssten sich die Geflüchteten auch bei der Tafel zunächst anmelden, sagt Vorstandsmitglied Markus Kerckhoff – aber die Mitarbeiter:innen würden dabei „mit Augenmaß und ohne Formalismus“ vorgehen. 

— Freitag, 25.3.2022, Tag 29 —

+ Spendenaktion soll finanzielle Engpässe überbrücken +

Einige der gut 750 Flüchtlinge in Bergisch Gladbach und ihrer Gastgeber:innen sind in einen Engpass geraten: Ihr Geld können sie nicht umtauschen, die regulären staatlichen Hilfen können noch nicht fließen, einigen Gastfamilien geht das Geld für Lebensmittel aus. Daher starten wir mit der Aktion Neue Nachbarn eine kurzfristige Aktion – und bitten um Ihre Hilfe:

+ Inzwischen gut 750 Flüchtlinge in Bergisch Gladbach +

Nach Auskunft der Stadtverwaltung sind inzwischen etwas mehr als 750 Menschen aus der Ukraine in Bergisch Gladbach aufgenommen worden; ein Drittel davon in städtischen und zwei Drittel in privaten Unterkünften.

Bei der Erfassung der Personen durch die Sozialverwaltung, was für die Auszahlung von finanziellen Hilfen Voraussetzung ist, hat sich ein Rückstand aufgebaut. Die Lage sei nach wie vor „hoch dynamisch“, heißt es bei der Stadt. Die Mitarbeiter:innen bemühten sich sehr, die dringendsten Fälle zuerst zu bearbeiten. Die Menschen, die in den städtischen Unterkünften wohnen, werden dort versorgt.

+ Spendenaktion der Realschule Herkenrath gestartet +

Eine Woche lang sammeln die Schüler:innen der Realschule Herkenrath Spenden für die Betroffenen des Ukraine-Krieges – in der Familie, bei Freunden oder in der Nachbarschaft. Die Aktion, die vom 23. März bis 3. April läuft, kommt mach Angaben der Schule dem „Hilfstransport Ukraine“ zugute, organisiert über den eingetragenen Verein von Ulrich Gürster.

Geplant wurde die Kampagne durch den sozialwissenschaftlich Kurs der Jahrgangsstufe 7 der Realschule: Annika Meihack, Nils Oelkers, Eljesa Ramadani, Mustafa Sari, Noah Wandersee, Jasmin Werk, Elif Aslan, Raphael Cremer, Luis Kastenhuber, Emma Benz, Ben Bromand, Anna Diefenbach, David Kirch, Alia Klum, Lena Köppe, Luca Leffelsend.

In der Mitte die stellvertretende Schulleiterin Susann Meurer mit der Schulpflegschaftsvorsitzende Tanja Matesic. Nicht im Bild, aber bei der Planung mit dabei: Tamara Langer, Louis Pade, Chris Peters, Murtadha Al Oagaili und Narzidin Uldasev.

Foto: Realschule Herkenrath

+ AMG nimmt zehn Schüler:innen auf +

Die Integrationsklasse am Albertus-Magnus-Gymnasium wächst: Zehn Kinder aus der Ukraine erhalten dort bereits Stabilität, Struktur und Sprachunterricht, berichtet Schulleiter Rolf Faymonville. Weitere könnten trotz knapper Räumlichkeiten in einer zweiten Klasse aufgenommen werden – wenn ein Container rasch hergerichtet werden kann. Großen Wert legt das AMG auch darauf, die eigenen Schüler:innen im Blick zu behalten.

— Mittwoch, 23.3.2022, Tag 27 —

+ Stadt registriert 700 Menschen aus der Ukraine +

Bislang hat die Stadtverwaltung fast 700 Flüchtlinge an das Land gemeldet. Davon seien 450 privat untergekommen, knapp 250 leben in städtischen Unterkünften, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Nach der ersten Notunterkunft an der Saaler Mühle hatte die Stadt zuletzt die Hermann-Löns-Halle dafür in Betrieb genommen.

Von dort sollen die Menschen aus der Ukraine nach und nach in Wohnungen vermittelt werden. Falls private Angebote noch nicht abgerufen worden sind bittet die Stadtverwaltung um Geduld.

+ Otto-Hahn-Gymnasium richtete schnell Integrationsklasse ein +

14 Kindern aus der Ukraine kann das Otto-Hahn-Gymnasium ganz unbürokratisch einen Schulalltag bieten. Das Kollegium der Schule wollte nicht länger auf Vorgaben „von oben“ warten. Sondern hat schon vor rund einer Woche die Ärmel hochgekrempelt und eine Integrationsklasse gegründet. Was fehlt sind Mittel, um Lehrer:innen für Deutsch als Fremdsprache einzustellen, berichtet Schulleiter Karl-Josef Sulski in diesem Beitrag.

+ Lions sammeln mit „Kölsch für Kiew“ 16.000 Euro ein +

Mit der Aktion „Kölsch für Kiew“ haben die Bergisch Gladbacher Lions Clubs 5.915 Euro eingenommen und um 10.000 Euro aufgestockt. Damit werden Medikamente und medizinische Hilfsmittel gekauft, eine erste Lieferung sei bereits in Odessa eingetroffen.

Dabei arbeiten die Lions mit der Uniklinik Köln, einer ukrainischen Studentenverbindung und dem Konsulat zusammen. Drei weitere Anfragen aus ukrainischen Krankenhäusern liegen den Lions vor; zudem arbeiten sie daran, die Beipackzettel zu übersetzen.

— Dienstag, Tag 26 —-

+ NRW schafft mehr Plätze in eigenen Unterkünften +

Das Land will zusätzliche 9500 Plätze für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung stellen. Die Landeseinrichtungen in Soest, Herford, Neuss, Viersen, Weeze, Bonn, Wegberg, Dorsten und Ibbenbüren werden laut Flüchtlingsministerium zu „Puffereinrichtungen“ für die Aufnahme von Familien ausgebaut. Das könnte Zuweisungen des Landes an Städte wie Bergisch Gladbach vermeiden.

+ Gnadenkirche und Quirls werben für Frieden +

Mitarbeiter:innen des Quirls und der Gnadenkirche haben vor der Kirche schwarz-weiße Banner mit der Forderung nach Frieden auf Ukrainisch, Russisch, Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch aufgehängt – um auf diese Weise für ein Ende des Kriegs in der Ukraine zu werben.

+ Gemeinsames Benefiz-Konzert in Kürten +

Alle vier Kürtener Musikvereine laden für Samstag ab 11 Uhr auf dem Karlheinz-Stockhausen-Platz zur einem Benefizkonzert zugunsten der in Kürten untergebrachten ukrainischen Flüchtlinge ein. Christian Wiedemann, Dirigent des Blasorchesters Dürscheid, wird das Gemeinschaftskonzert von Musikgemeinschaft Bechen, Musikverein Kürten, Musikverein Einigkeit Olpe und Blasorchesters Dürscheid leiten.

Schlagzeuger:innen und Bläser:innen, die nicht in den Vereinen sind, können sich anschließen. Eine Probe findet am Donnerstag um 20.15 Uhr in der Mehrzweckhalle Dürscheid statt. Kontakt per Mail.

— Montag, Tag 25 —

+ Notunterkünfte in GL reichen vorerst aus +

Die zwei großen Notunterkünfte der Stadt Bergisch Gladbach in Hand und an der Saaler Mühle sind bislang nicht ausgelastet, am Wochenende sind keine weiteren großen Gruppen von Flüchtlingen in die Stadt gekommen, berichtet eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage. Die Stadtverwaltung suche jedoch weiterhin nach Wohnungen, um Familien unterbringen zu können, und nach beheizbaren Hallen, um Notplätze vorhalten zu können. Von Zuweisungen des Landes ist nach wie vor nichts bekannt.

+ Infos bei Job- und Ausbildungssuche auf ukrainisch +

Die IHK Köln erläutert auf ihrer Internetseite auf Ukrainisch, wie ihre Willkommenslotsen bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz helfen und wie geschulte Berater:innen bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse unterstützen. Hinzu kommen Links zu weiteren wichtigen Informationsquellen auf Ukrainisch.

— Freitag, Tag 22 —

+ Stadt nimmt Notunterkunft in Hand in Betrieb +

Die Stadtverwaltung hat von der Belkaw einen Hallenkomplex in Hand angemietet und mit Hilfe der Feuerwehr als Notunterkunft eingerichtet, das DRK übernimmt den Betrieb. Die ersten Flüchtlinge waren noch am Freitag erwartet worden. Die Kapazität liegt in einer ersten Stufe bei rund 200; insgesamt halten sich inzwischen mehr als 500 Menschen aus der Ukraine in Bergisch Gladbach auf.

+ Neue Halle: Stein bedankt sich bei Ehrenamtlern der Feuerwehr +

In einem kurzen Video aus der Belkaw-Halle in Hand bedankt sich Bürgermeister Frank Stein für die hoch motivierte ehrenamtliche Arbeit bei der Unterbringung der Flüchtlinge aus der Ukraine. Die Freiwillige Feuerwehr zieht gerade Trennwände in die nackte Halle.

— Donnerstag, Tag 21 —

+ Migenda: Noch ein Stück weit vor der Welle +

Trotz der guten Vorbereitung sei die Stadt von der Dynamik der Flüchtlingsbewegungen etwas überrascht worden, berichtet Sozialdezernent Ragnar Migenda im Sozialausschuss. Aber noch befinde sich die Stadt bei der Unterbringung „ein Stück weit vor der Welle“ – weil es viele Erfahrungen aus 2015, hoch motivierte Mitarbeitende, eine große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung und ein gutes Netz freier Träger und Initiativen gebe. Ein wichtige Aufgabe sei es jetzt, alle diese Stränge einzubinden und zu bündeln.

Nach wir vor gebe es von der Landesregierung nur nebulöse Ankündigungen, kritisiert Migenda. Klar sei allerdings, dass es zusätzliche Zuweisungen durch die Bezirksregierungen geben wird.

+ Belkaw-Halle in Hand wird Notunterkunft +

420 Flüchtling aus der Ukraine sind bereits in Bergisch Gladbach untergebracht worden, ein Drittel davon in städtischen Unterkünften. Zwar wurde die Kapazität der Anlaufstelle Saaler Mühle bereits auf 150 Betten erweitert, aber auch die sind weitgehend erschöpft. Daher richtet die Stadt jetzt mit Hilfe der Feuerwehr eine nicht mehr genutzte Halle der Belkaw als Notunterkunft her, das DRK übernimmt den Betrieb. Details finden Sie in diesem Beitrag.

+ Neue Facebook-Gruppe zur Koordination von Spenden und Hilfen +

Um einen unkomplizierten Austausch zwischen Hilfsangeboten und Nachfrage zu ermöglichen hat das Bürgerportal eine neue Facebook-Gruppe unter dem Titel „Ukraine Hilfe in GL“ eröffnet, dort geht es um Hilfen jeder Art: von den Sachspenden bis zur Zeitspende. Erwünscht sind zudem lokale Infos rund um die Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge, nicht nur aus der Ukraine.

Wie geht es Ihnen mit den Preissteigerungen?

Sind die Preiserhöhungen bei Strom und Gas, bei den Lebensmitteln und anderen Kosten bei Ihnen bereits angekommen? Was bedeutet das für Sie konkret, wo können, wo müssen Sie noch sparen? Wenn Sie Ihre Lage mit uns teilen wollen, dann schreiben Sie bitte an die redaktion@in-gl.de. Wir behandeln Ihre Angaben natürlich vertraulich.

+ Stein fordert verlässliche Angaben zu Flüchtlingen +

Im ARD-Brennpunkt hat Bürgermeister Frank Stein kritisiert, dass die Stadt nach wie vor keinerlei Kenntnisse hat, wann wieviele Flüchtlinge nach Bergisch Gladbach kommen und untergebracht werden. Es werde Zeit, dass Bund und Länder die Verteilung organisieren. Die Anlaufstelle an der Saaler Mühle ist bereits aufgestockt worden; der ASB ist darauf eingerichtet, auch die Turnhalle, die bislang als Aufenthaltsraum dient, mit Betten auszustatten.

+ Aufnahme der Flüchtlingskinder in Schulen noch ungeklärt +

Bei der Aufnahme von Kindern aus der Ukraine in den Schulen haben sich die Abläufe noch nicht eingeschult, berichtete Fachbereichsleiter Dettlef Rockenberg im Schulausschuss. In der Theorie habe das Schulministerium verschiedene Wege vorgezeichnet, in der Praxis laufe es jedoch anders und pragmatischer. Nach einer ersten Konferenz aller Beteiligten soll es am Donnerstag mehr Klarheit geben. Klar sei jedoch, dass es kurzfristig nicht für alle Kinder Platz gebe, die jetzt in großer Zahl ankommen.

+ Stadt richtet Unterkunft für bis zu 600 Personen ein +

Sämtliche städtische Unterkünfte sind bereits belegt, darüber hinaus sind 233 Menschen privat untergebracht worden. Daher will die Stadt nun eine weitere Unterkunft für 400 bis 600 Menschen sehr kurzfristig einrichten, kündigte Bürgermeister Frank Stein im BürgerClub des Bürgerportals ab. Die Stadt mache alles, um keine einzige Person abzuweisen. Das Protokoll und das Video des BürgerClubs finden Sie hier

+ Aufnahme und Integration fordert ganze Stadt heraus +

Die Aufnahme und wohl auch Integration der Flüchtlinge aus der Ukraine werden zu einer riesigen Herausforderung für die gesamte Stadt und Stadtgesellschaft; die Unterbringung ist nur der Angang. Darüber waren sich die mehr als 80 Teilnehmer des BürgerClubs einig. Neben Bürgermeister Stein und Sozial-Dezernent Ragnar Migenda beteiligten sich MdL Rainer Deppe, die Bundestagsabgeordneten Hermann-Josef Tebroke und Maik Außendorf, Vertreter:innen der Hilfsorganisationen und Flüchtlingsinitiativen sowie Schulen an der Diskussion mit den Bürger:innen.

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„Wir wollen keinen einzigen Menschen wegschicken“

Wie gewaltig die Herausforderungen des Ukraine-Kriegs für Bergisch Gladbach sind wurde im BürgerClub mehr als deutlich. Die neue Notunterkunft ist bereits voll, nun will die Stadt eine weitere Unterkunft für bis zu 600 Personen einrichten. Und das ist erst der Anfang, darin waren sich die Vertreter:innen von Politik aus Bund, Land und Stadt sowie der Hilfsorganisationen und Initiativen einig. Wir dokumentieren die Debatte in Wort und Bild.

— Mittwoch, Tag 20 —

+ Anlaufstelle an der Saaler Mühle komplett belegt +

In nur 72 Stunden sind die verfügbaren Plätze in der Notunterkunft der Stadt komplett belegt worden. Auch die freien Plätze in anderen städtischen Unterkünften sowie zahlreiche verfügbare Wohnungen Seiten ebenfalls voll, teilt die Stadtverwaltung am Abend mit. Über 300 Ukrainerinnen und Ukrainer, vor allem Kinder, Frauen und Ältere, leben nun offiziell im Stadtgebiet.

+ Kreis aktiviert Krisenstab +

Der Rheinisch-Bergische Kreis hat einen Krisenstab aktiviert, der sich mit den Flüchtlingen aus der Ukraine befassen soll, teilt die Kreisverwaltung mit. Hauptaufgabe sei zunächst die Steuerung und Koordinierung der verschiedenen Aufgaben von Fachämtern des Kreises sowie die Unterstützung der kreisangehörigen Kommunen. Die sind zunächst für die Unterbringung zuständig, andere Aufgaben wie etwas die Beschulung der jugendlichen Flüchtlinge liegen beim Kreis.

Der Krisenstab wird von Kreisdirektor Erik Werdel geleitet. „Der Krisenstab wird aktiviert, da derzeit ein größerer Koordinierungsaufwand anfällt und die Strukturen des Krisenstabes eine geordnete Strukturierung und Abarbeitung ermöglichen“, sagte Werdel.

Der Kreis hat, wie bereits zuvor die Stadt Bergisch Gladbach, eine Informationsseite zur Ukraine eingerichtet. Dort finden sich u.a. Corona-Informationen in ukrainischer Sprache.

+ ASB sucht hauptamtliche Mitarbeiter für Erstunterkunft +

Der Arbeiter-Samariter-Bund sucht dringend hauptamtliche Mitarbeiter für die soziale Betreuung und den Sanitätsdienst in der Erstunterkunft der Stadt Bergisch Gladbach. Detaillierte Informationen finden Sie hier.

+ RBW berät Firmen, die von Sanktionen betroffen sind +

Die Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderung (RBW) hat Informationen für Unternehmen zusammentragen, die vom Krieg in der Ukraine und den daraus folgenden Sanktionen betroffen sind. Zudem hat sie Links für Unternehmen gesammelt, die helfen möchten. Hier geht es zur Sonderseite.

+ Stein informiert beim BürgerClub über Ukraine-Hilfe +

Bürgermeister Frank Stein hat zugesagt, am Dienstag ab 19 Uhr an einem BürgerClub des Bürgerportals zum Thema Ukraine teilzunehmen. Bei der Online-Veranstaltung haben die Bürger:innen Gelegenheit, Fragen zu stellen und Anliegen zu diskutieren. Die Details und Anmeldedaten finden Sie hier.

— Montag, Tag 19 —

+ Hilfsangebote an die richtigen Adressaten richten +

Die Stadtverwaltung bittet erneut darum, Sachspenden nicht bei der Anlaufstelle für Flüchtlinge an der Saaler Mühle anzuliefern und auch von spontanen Hilfsangebote abzusehen. Der ASB habe mit seinen eingesetzten Kräften gute und professionelle Strukturen, die durch Hilfe von extern eher behindert werden könnte. Möglichkeiten für Spenden und Engagements finde man auf der städtischen Website.

+ Bereits 700 Friedensarmbändchen verkauft +

Von den 1.000 gebastelten Friedensarmbändchen zugunsten der Opfer des Ukraine-Kriegens sind bereits 700 verkauft. Das berichtet die Initiatorin der Aktion, Titia Tournois. Kaufen kann man die Bändchen jetzt auch bei Hetzenegger in Sand. Zudem im Büggel
– unverpackt und ab Mittwoch auch wieder in der Osteria Del Corso. Dort waren die Bädnchen, die gegen eine Spende von fünf Euro zu haben sind, zwischenzeitlich ausverkauft.

— Sonntag, Tag 18 —

+ Stein appelliert an Landesregierung +

Bürgermeister Stein appellierte eindringlich an die Landesregierung, rasch Strukturen für die Aufnahme der Menschen aus der Ukraine zu sorgen – bislang sei die Stadt auf sich alleine gestellt. Er sei sich jedoch sicher, dass die Stadtgesellschaft diese Aufgabe gemeinsam gut bewältigen werde.

Stein dankt für die große Spendenbereitschaft, bittet aber darum, keine Sachspenden zur Anlaufstelle zu bringen – sondern die einschlägigen Annahmestellen zu nutzen.

+ Erster Bustransport an der Saaler Mühle aufgenommen worden +

Am Sonntagnachmittag ist ein Bus mit Flüchtlingen aus der Ukraine in der Anlaufstelle Saaler Mühle angekommen, die vor allem Frauen und Kinder wurden vom Team des ASB sowie von Bürgermeister Frank Stein und dem Beigeordneten Ragnar Migenda begrüßt.

Die Anlaufstelle war erst am Freitag eingerichtet worden und hatte am Freitag sowie Samstag bereits zwölf Personen aufgenommen. Heute kamen rund 40 hinzu. Von hier aus werden die Flüchtlinge so schnell wie möglich in Wohnungen vermittelt.

— Samstag, Tag 17 —

+ Anlaufstelle Saaler Mühle nimmt Betrieb auf +

Am Freitagabend sind die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine in der neuen städtischen Anlaufstelle an der Saaler Mühle aufgenommen worden. Zwei Frauen und zwei Kinder waren von einem Bergisch Gladbacher gebracht worden, der von der Anlaufstelle gehört hatte, berichtet die Stadtverwaltung. Wie alle Ankommenden sollen sie so schnell wir möglich in normale Wohnungen vermittelt werden.

— Freitag, Tag 16 —

+ GGS Heidkamp, NCG und Kleefeld setzen Friedenszeichen +

Unter dem Motto „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern“ hat die Schulgemeinschaft der GGS Heidkamp am Freitag  einen Friedensaktionstag veranstaltet.

Rund 300 Schüler:innen und Lehrer:innen des NCG sowie der Realschule am Kleefeld kamen nach dem Unterricht im Stadion zusammen, um gemeinsam ein Zeichen für den Frieden zu setzen.

+ Bereits mindestens 214 Flüchtlinge eingetroffen +

Mindestens 214 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bereits in Bergisch Gladbach registriert worden, berichtet die Stadtverwaltung. 44 Personen seien in städtischen Unterkünften untergebracht, weitere 170 Personen in privaten Wohnraum untergekommen. 

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Eine Flucht in fünf Akten

Die Pushkarovs gehören zu den ersten Ukraine-Flüchtlingen, die in Bergisch Gladbach ankamen. Dafür gibt es zwei Gründe: die Entschlossenheit der Mutter Anna – und die Freundschaft zu dem Deutschrussen Oleg Stark. Dies ist ihre Geschichte.

+ Stadt richtet Anlaufstelle & Unterkunft an Saaler Mühle ein +

Da die Container-Unterkunft in Lückerath erst in einigen Wochen wieder nutzbar ist haben Stadt, Schulen und ASB eine Zwischenlösung aus dem Boden gestampft. Auf dem Gelände der Otto-Hahn Schulen ist jetzt eine Unterkunft für eine größere zweistellige Zahl an Personen einsatzbereit, die auch als zentrale Anlaufstelle genutzt wird. Alle Details finden Sie in diesem Beitrag.

+ Frankenforster Grundschüler basteln für Menschen in Not +

Die Katholische Grundschule Frankenforst liegt in der Taubenstraße. Das hat die Schüler:innen vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges zu einer Bastelaktion inspiriert. Eine Friedenstaube ziert nun Friedenslichter und Steine, die gegen eine Spende verkauft werden. Das Geld soll Menschen in Not zugute kommen. Die Friedenstaube könnte gar zum neuen Logo der KGS werden.

+ Dukeberg braut für Ukraine-Hilfe +

Gemeinsam mit der Brauerei Alemania in Bonn haben Sebastian Kaiser und Björn Thoms, die Brauer hinter Dukebergh’s in Schildgen, ein Solidaritätsbier gebraut und mit ukrainischer Fahne und Peace-Zeichen etikettiert. Der Ertrag geht an den deutsch-ukrainischen Verein „Blau-Gelbes Kreuz“ in Köln.

—- Donnerstag, Tag 15 —

+ Stadt registriert bislang 116 Flüchtlinge in GL +

Nach Kenntnis der Stadtverwaltung sind bislang 116 Flüchtlinge aus der Ukraine in Bergisch Gladbach angekommen, teilte Uwe Tillmann vom Fachbereich Jugend und Soziales im Integrationsrat mit. Zwei Drittel davon seien privat untergekommen, ein Drittel wurde von der Stadt in angemieteten Wohnungen und Hotelzimmern untergebracht. Die Stadt will die Containerunterkunft in Lückerath zum reaktivieren, benötigt dafür aber noch Zeit.

+ Ehrenamtler berichten von vielen privaten Unterbringungen +

In vielen Stadtteilen wurden bereits Flüchtlinge aus der Ukraine privat untergebracht. Alleine in Refrath und Frankenforst seien es deutlich mehr als 30, berichten Vertreter der lokalen Flüchtlingsinitiativen. Vollständige Zahlen von der Stadtverwaltung liegen noch nicht vor. Ansprechpartner in den Stadtteilen listet die Stadt hier auf.

+ Lions engagieren sich mit „Kölsch für Kiew“ +

Die Lions Club der Stadt verkaufen am Samstag in Gladbach und Bensberg Kölsch und sammeln Spenden für die Ukraine. Das Ziel der Hilfe: eine medizinische Versorgungskette für ukrainische Krankenhäuser. Ort und Uhrzeit sowie ein Spendenkonto finden Sie in diesem Beitrag.

+ Familie berichtet von Flucht – und Ankunft in GL +

Die Pushkarovs gehören zu den ersten Ukraine-Flüchtlingen, die in Bergisch Gladbach ankamen. Dafür gibt es zwei Gründe: die Entschlossenheit der Mutter Anna – und die Freundschaft zu dem Deutschrussen Oleg Stark. Dies ist ihre Geschichte.

+ Friedensarmbändchen ermöglichen stillen Protest +

Titia Tournois verkauft blau-gelbe Friedensarmbändchen und sammelt Spenden für Opfer des Ukraine-Krieges. Unterstützt wird sie von einer internationalen Runde von Frauen. Die Bändchen werden mittlerweile weltweit versandt und eermöglichen stillen Protest an Orten, wo demonstrieren verboten ist. Hier finden Sie den Beitrag dazu.

— Mittwoch, Tag 14 —

+ Benefizkonzert bringt 13.000 Euro für drei Initiativen ein +

Musik als Sprache der Solidarität – unter diesem Motto haben Künstler:innen auf Einladung von Roman Salyutov am Dienstag ein Benefizkonzert für die Opfer des Ukraine-Krieges im Bergischen Löwen gegeben. Zahlreiche Musikfreunde dokumentierten ihre Verbundenheit mit den Betroffenen – und brachten eine enorme Spendensumme auf. Den ganzen Beitrag von Holger Crump lesen Sie hier.

Foto: Holger Crump

+ MdB Außendorf informiert aus dem Bundestag +

Der grüne Bundestagsabgeordnete Maik Außendorf hat in einer Diskussionsrunde Informationen auf der Fraktion geteilt und zur Debatte über die verschiedenen Aspekte des Kriegs in der Ukraine eingeladen.

Bei den brisanten Themen kamen viele Meinungen und kontroverse Sichtweisen zusammen. Aber es gab auch einen klaren Konsens.

— Dienstag, Tag 13 —

+ Stadt GL bringt die ersten 27 Flüchtlinge unter +

Viele der Flüchtlinge aus der Ukraine, die es bis NRW geschafft haben, befinden sich noch in den zentralen Landesunterkünfte, aber auch Bergisch Gladbach hat bereits 27 Personen mit provisorischen Unterkünften versorgt. Wieviele Menschen darüber hinaus privat untergekommen sind, ist nicht bekannt. Ebensowenig, wie und wie schnell es nun weitergeht. Eine Unterbringung in Turnhallen soll möglichst vermieden werden. Den aktuellen Sachstand lesen Sie hier.

+ Overath und Bergisch Gladbach bündeln Kräfte +

Die Vereine „Humanitäre Hilfe Overath“ und „Hilfe Litauen Belarus“ sowie die Städte Bergisch Gladbach und Overath bündeln ihre Kräfte und organisieren einen gemeinsamen Hilfstransport für die Ukraine. Dafür wird am Samstag an der Johannes-Gutenberg-Realschule eine zentrale Sammelstelle eingerichtet. Mit einem klaren Fokus auf Sachen, die wirklich gebraucht werden. Die Details finden Sie hier.

+ Klimafreunde geben Solidaritätserklärung ab +

Die Klimafreunde Rhein-Berg erklären sich mit den Menschen in der Ukraine solidarisch und werten Putins Krieg als Angriff auf die Freiheit, Demokratie und Wahrheit. Zudem mache der Krieg deutlich, wie abhängig wir von den fossilen Brennstoffen sind – und dass die Energiewende nicht in den Hintergrund rücken darf. Die ganze Erklärung lesen Sie hier:

+ Erfolgreiche Yoga-Spendenaktion +

Beim Online-Yogakurs zugunsten der UNO-Flüchtlingshilfe in der Ukraine sind vergangenen Sonntag 1.305 Euro Spenden zusammengekommen. „Das Geld geht sofort an die UNO-Flüchtlingshilfe“, berichtet Organisatorin Katrin Kratz. Der Kurs verzeichnete 25 Teilnehmer:innen, viele Menschen spendeten aber auch ohne den Online-Kurs zu besuchen, freut sich die Yoga-Lehrerin. „Sogar eine 83-jährige Dame hat mitgemacht“ so Kratz und bedankt sich bei allen Spender:innen.

— Montag, Tag 12 —

+ Stadt will Container für Flüchtlinge reaktivieren +

Die Stadt Bergisch Gladbach hat eine Task Force für die Ukraine-Hilfe eingerichtet. Im Vordergrund steht im Moment die Einrichtung von Unterkünften. Dafür prüft die Stadt verschiedene Optionen, konzentriert sich aber jetzt auf die Wiedereröffnung eines Teils der Container-Unterkunft an der Bensberger Straße in Lückerath. Die Details finden Sie in diesem Beitrag.

+ Rollende Waldschule nimmt 2400 Euro für Ukraine-Hilfe ein +

Die Rollende Waldschule der Kreisjägerschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises e.V. hat am Sonntag Geldspenden für die Ukraine-Hilfe gesammelt – und 2400 Euro eingenommen. Den ganzen Beitrag mit vielen Fotos finden Sie hier.

+ Viele Flüchtlinge bereits vor Ort – Stadt bietet Registrierung an +

In Bergisch Gladbach sind inzwischen einige Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen, über private Initiativen und Kontakte. Die Stadtverwaltung bietet ihnen eine freiwillige Registrierung an – was den Geflüchteten bei der Erlangung eines längerfristigen Aufenthaltsstatus hilft und die Koordinierung der Hilfen erleichtert. Alle Details finden Sie hier.

— Sonntag, Tag 11 —

+ DRK Rhein-Berg baut in Heinsberg Sammelstelle auf +

72 Einsatzkräfte des DRK Rhein-Berg haben am Samstag in Heinsberg eine Sammelstelle für Flüchtlinge aufgebaut. Meldungen, dass auch in Rhein-Berg Gruppen von Flüchtlingen ankommen würden, haben sich bislang nicht bewahrheitet. Das DRK ist vorbereitet, innerhalb von 1,5 Stunden eine einsatzfähige Unterkunft aufzubauen, berichtet der KSTA.

— Samstag, Tag 10 —

+ DRK warnt vor blindem Aktionismus +

Die Kreisvorsitzende des DRK, Ingeborg Schmidt, warnt vor unüberlegten Privataktionen zur Hilfe der Menschen in der Ukraine. Das DRK nehme keine Sachspenden an, Geldspenden seien sehr viel sinnvoller. Das ganze Interview lesen Sie im Kölner Stadt-Anzeiger

+ „Wir laufen für den Frieden“ in Kürten-Bechen +

Rund 400 Menschen sind am Freitagabend in Kürten-Neuensaal zu einem Friedensmarsch bis zum Esel in Bechen aufgebrochen, um ihre Verbundenheit mit der Ukraine zu bekunden. Hier finden Sie weitere Fotos.

+ BKSB steht zusammen für den Frieden +

Mit einem großen PEACE-Zeichen auf dem Schulhof haben auch die Schüler*innen und Lehrkräfte des kaufmännischen Berufskollegs in Bergisch Gladbach ein Zeichen gesetzt. 

— Freitag, Tag 9 —

+ Benefizkonzert am Dienstag im Bergischen Löwen +

Roman Salyutov, seine Musikerfreunde und Solist:innen des Sinfonieorchesters Bergisch Gladbach laden für Dienstag zu einem Benefizkonzert unter dem Motto „Musik als Sprache der Solidarität“ ein. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Menschen in der Ukraine wird gebeten. Eine Anmeldung ist erforderlich. Alle Details in diesem Beitrag:

+ Stadt schaltet Kontakt-Nummer für Hilfsangebote +

Die Stadt hat eine zentrale Kontaktstelle bei der Sozialverwaltung für alle Belange der Ukraine-Hilfe eingerichtet: 02202 14-2929 und 14-2928, die E-Mail-Adresse lautet ukraine@stadt-gl.de. „Damit können wir die Hilfen bestmöglich bündeln und sind in der Lage, Bedarfe und Angebote so gut wie möglich überein zu bringen“, erläutert der für Jugend und Soziales zuständige Verwaltungsvorstand Ragnar Migenda.

Die Stadt habe noch keinen Überblick, wer wann kommen wird und welcher Bedarf dann erfüllt werden muss, sagt Bürgermeister Frank Stein: Zunächst sollen die Geflüchteten privat untergebracht werden, aber auch Unterbringungsmöglichkeiten in größeren Gebäuden werden geprüft.

Für Sachspenden will die Stadt auf bestehende Strukturen zurückgreifen. Zusätzlich will die Stadt ein Spendenkonto für die Ukraine-Hilfe einrichten. Details finden Sie in diesem Beitrag:

+ Kreisjägerschaft sammelt für die Ukraine +

Die Kreisjägerschaft informiert am Sonntag von 10 bis 15 mit der Rollenden Waldschule am Forsthaus Steinhaus in Moitzfeld über die heimische Tierwelt zur Setz- und Brutzeit. Die Veranstaltung ist kostenlos, es wird aber um eine Spende für die Ukraine gebeten. Spenden sind auch unter dem Stichwort „Ukraine“ auf dem Konto DE32 3706 9125 0304 9490 15 möglich.

+ Rathaus in blau und gelb +

Bergisch Gladbach zeigt ab sofort Flagge im Ukraine-Konflikt: Das Rathaus in der Stadtmitte wird, dem Beispiel vieler öffentlicher Gebäude in ganz Europa folgend, ab sofort bei Dunkelheit in blau und gelb angestrahlt, teilt die Stadtverwaltung mit. Zudem seien zwei Fahnen in den Farben der Ukraine bestellt, die vor den beiden Rathäusern wehen sollen.

— Donnerstag, Tag 8 —

+ Mit Kindern über den Krieg reden +

Krieg mitten in Europa – auch unsere Kita- und Schulkinder bekommen davon etwas mit. Verschweigen macht keinen Sinn. Wichtig für Eltern ist es vielmehr, die Ereignisse kindgerecht einzuordnen. Das Bundesfamilienministerium hat dazu eine gute Anleitung veröffentlicht:

+ Wie man der Ukraine helfen kann +

Eine Liste von Möglichkeiten, wie man der Ukraine helfen kann, ganz allgemein und hier vor Ort, hat Maik Außendorf, Bundestagsabgeordneter der Grünen, auf seiner Website veröffentlicht. Die Liste soll laufend aktualisiert werden.

+ Lichtblicke in schwierigen Zeiten +

Die Anregung der Redaktion, inmitten einer düsteren Nachrichtenlage die kleinen Lichtblicke nicht aus den Augen zu verlieren, zeigt Resonanz. Die ersten Einsendungen unserer Leserinnen und Leser beschreiben ganz unterschiedliche Lichtblicke, bei der praktischen Hilfe für die Ukraine, bei der Theaterarbeit mit Jugendlichen oder bei einer Rückkehr aus dem Krankenhaus. Die Lichtblicke finden Sie hier.

— Mittwoch, Tag 7 —

+ Kreis hat freie Kapazitäten für Flüchtlinge +

Eine erste Bestandsaufnahme der Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreis hat Kapazitäten von 154 Plätzen in Flüchtlingsunterkünften ergeben. Zahlen aus Bergisch Gladbach und Overath seien darin noch nicht eingeflossen, sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung auf Anfrage.

Im Notfall könnten weitere Reserven mobilisiert werden. Auch Angebote von Privaten oder Menschen, die Verwandte aus der Ukraine bei sich aufnähmen, seien denkbar. Die Zahl sei lediglich eine erste Planungsgrundlage, die der Landkreistag angesichts der dynamischen Lage erbeten habe.

Der Kreis betont: „Jedem, der vor unserer Tür steht, wird geholfen.“ Die Kommunen könnten dies und hätten dies bereits bei der vergangenen Flüchtlingswelle unter Beweis gestellt. Gemeinsam mit Hilfsorganisationen werde die kommunale Familie des Kreises die
Herausforderungen in enger Zusammenarbeit stemmen.

+ Caritas: Geld hilft mehr als Sachspenden +

Ein Sprecher der Caritas International hat dazu aufgerufen, zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine Geld zu spenden. Sachspenden wie gebrauchte Kleidung seien oft nicht bedarfsgerecht und überforderten die Hilfsorganisationen, sagte der Ukraine-Referent von Caritas International, Gernot Krauß, im WDR. Transport und Verteilung stellten die Hilfsorganisationen vor große Herausforderungen. Einige der Caritas-Hilfszentren in der Ukraine hätten geschlossen werden müssen, 34 Zentren seien aber aktiv. „Genau diesen versuchen wir jetzt möglichst viel Unterstützung zu gewähren“, sagte Krauß: „Geldspenden sind genau das, was die gebrauchen können.“

Welche Hilfen sinnvoll sinnvoll sind hat Die Zeit analysiert. Eine Übersicht von vertrauenswürdigen Spendenempfängern bietet u.a. das DZI:

+ Blau-Weiß Hand spendet für Kinder in Ukraine +

Die Tennisabteilung von Blau-Weiß Hand hat Turniereinnahmen zugunsten notleidender Kinder in der Ukraine gespendet – und ruft gleichzeitig zu weiteren Spenden auf. „Wir rufen alle Freunde aus unserer großen Tennisfamilie auf, nicht tatenlos zuzusehen, sondern mithilfe einer Spende an UNICEF den Kindern im Kriegsgebiet zu helfen“, appelliert Reiner Verbert, Abteilungsleiter der Tennisabteilung Blau-Weiß Hand. Mehr dazu in diesem Beitrag.

— Dienstag, Tag 6 —

+ Kundgebung mit klaren Worten gegen Russlands Angriff +

Mit harten Worten haben Politik und Kirche bei einer Kundgebung auf dem Konrad-Adenauer-Platz Position gegen Putins Krieg in der Ukraine und für den Frieden bezogen. Rund 300 Personen waren dem Aufruf der politischen Jugendorganisationen gefolgt, und setzen kölsche Solidarität gegen die kalte Aggression des russischen Angriffs. Die ganze Fotoreportage finden Sie hier:

+ Kommunen bieten Unterkünfte für Flüchtlinge an +

Die acht Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreis haben bereits am Freitag über Möglichkeiten zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine beraten und heute erste Angebot an das Land NRW gemeldet. Das berichtete Landrat Stephan Santelmann bei der Ukraine-Kundgebung am Abend auf dem Konrad-Adenauer-Platz. Weitere Details teilte er nicht mit.

Allerdings wird nicht mit einer großen Zahl von Flüchtlingen gerechnet. Viele bleiben wahrscheinlich in der Region; zudem verfügt NRW in 33 Landesunterkünften über rund 10.000 freie Plätze.

+ Friedenslichter: Immer mehr evangelische Kirchen geöffnet +

Die Zahl der evangelischen Kirchen, die sich täglich unter dem Motto „Friedenslichter“, um den Menschen in der Sorge um die Ukraine Gebets- und Gesprächsmöglichkeiten zu bieten, wächst ständig – daher hat der Kirchenkreis eine Karte mit allen teilnehmenden Gemeinden und den Öffnungszeiten veröffentlicht. Diese Aktion läuft ab Aschermittwoch für eine Woche.

Die Gnadenkirche in der Stadtmitte ist traditionell immer montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr geöffnet; zudem samstags vor, während und nach den Gottesdiensten und sonntags von 9 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 19 Uhr geöffnet.

+ Außendorf bietet Gespräch zur Ukraine an +

Maik Außendorf, Bundestagsabgeordneter der Grünen, bietet am Donnerstag ein offenes Gesprächsforum für den Austausch zur Situation in der Ukraine an. Dabei werde er selbst aus der Berliner Perspektive berichten, erklärte Außendorf – der am Sonntag an der Sondersitzung des Bundestags teilgenommen hatte. Bei der ersten Mahnwache am vergangenen Donnerstag habe er einen hohen Gesprächsbedarf wahrgenommen.

+ Überparteiliche Mahnwache auf dem Konrad-Adenauer-Platz +

Die vier großen politischen Jugendorganisationen haben eine gemeinsame Resolution gegen Putins Krieg in der Ukraine veröffentlicht und rufen im ganzen Rheinisch-Bergischen Kreis zu einer Mahnwache am heutigen Dienstag in Bergisch Gladbach auf. Junge Liberale, Junge Union, Jusos und die Grüne Jugend wenden sich mit dieser überparteilichen Initiative vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene, aber darüber hinaus an alle Bürger:innen im Kreis. Wir dokumentieren die Resolution in diesem Beitrag:

— Montag, Tag 5 —

+ Stadt baut Koordinierungsstelle für Geflüchtete auf +

Bergisch Gladbach bereitet sich auf die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine vor. Ein Stab bei Bürgermeister Frank Stein bündelt zurzeit alle Anfragen und Hilfsangebote, die bereits in großer Zahl aus der Stadtbevölkerung an die Verwaltung herangetragen werden.

Das Ziel ist eine zentrale Koordinationsstelle, die sowohl den Empfang und die Unterbringung von Geflüchteten koordiniert als auch Ansprechpartner für Spenden sowie sonstige Hilfeleistungen nennen kann. In Kürze soll diese Stelle bei der Stadt eingerichtet und die Kontaktdaten in den Medien sowie auf den städtischen Internetseiten bekanntgemacht werden. Ansprechpartner für Hilfsangebote vorläufig: pressebuero@stadt-gl.de, Tel. 02202 142419

+ Beten für den Frieden – Katholische Kirchen stehen offen +

Das Kreisdekanat Rheinisch-Bergischer Kreis darauf hin, dass katholische Kirchen tagsüber für Besucher:innen geöffnet sind. „Gerade in Zeiten der Sprachlosigkeit, der Unruhe und der Krisen, persönlich oder global, suchen Menschen Kirchen auf, um eine Kerze anzuzünden und zu beten“, so das Dekanat in einer Mitteilung, das mit den Gotteshäusern Raum für Stille, Einkehr und die Begegnung mit Gott bieten will. Die Kirche St. Laurentius in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach ist von 8 bis 20 Uhr geöffnet.

+ Überparteiliche Mahnwache (nicht nur) für Jugendliche +

Die Jugendorganisationen Junge Liberale, Junge Union, Jusos und die Grüne Jugend des Kreises laden zur Mahnwache am Dienstag, 1. März, ab 17.30 Uhr auf dem Konrad-Adenauer Platz. Das überparteiliche Angebot richte sich an alle, die ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zeigen wollten, heißt es bei den Organisatoren.

Ein besonderer Fokus liege dabei auf jungen Bürger:innen und Schüler:innen. Diese seien via soziale Medien über das Angebot informiert worden. Die junge Generation habe den Krieg selbst nicht mehr erlebt und stehe in besonderer Verantwortung, gegen Gewalt als Mittel der Politik einzustehen.

+ Benefizkonzert für die Ukraine +

Roman Salyutov organisiert gemeinsam mit dem Bürgerhaus Bergischer Löwe ein Benefizkonzert zugunsten der Menschen im ukrainischen Kriegsgebiet. Das Konzert findet am Dienstag, 8. März, um 19:30 Uhr statt. Es erklingt Kammermusik von R. Schumann, J. Brahms, G. Mahler, S. Rachmaninov & J. Massenet. Es spielen Salyutov und seine Künstlerkollegen, darunter Mitglieder und Solisten des Sinfonieorchesters Bergisch Gladbach. Anmeldungen sind erforderlich bei salyutov@musik-kultur-gl.de.

+ Evangelische Kirchen öffnen für Gebet +

Aus Anlass des Ukraine-Konflikts öffnet die Evangelische Kirchengemeinde der Stadt zwei Kirchen. Dort bestehe jeden Tag von 19 bis 20 Uhr die Möglichkeit zu beten, Ängste und Sorgen mit anderen zu teilen, eine Kerze anzuzünden oder einfach nur still zu werden. Geöffnet haben Zum Frieden Gottes, Martin-Luther-Str. 13 und Zum Heilsbrunnen, Im Kleefeld 23, teilt die Gemeinde mit.

+ Reul nimmt an Mahnwache in Kürten teil +

NRW-Innenminister Herbert Reul hat am frühen Sonntagabend an einer Mahnwache in Kürten teilgenommen. Rund 200 Menschen trafen sich an der Kirche „Zur schmerzhaften Mutter“, um für Frieden in der Ukraine demonstrierten.

Reul zeigte sich betroffen über die Geschehnisse in der Ukraine: „Als Bürgerinnen und Bürger können wir die politische Situation leider nicht beeinflussen, aber wir können ein Zeichen für Solidarität setzen“. Organisiert wurde die Mahnwache in Kürten-Biesfeld von CDU, SPD, den Grünen und der FDP.

+ Kontaktadressen für Hilfsangebote +

Im Vorfeld der Konferenz von Bürgermeister Frank Stein zur Bündelung von Hilfsangeboten für die Ukraine am heutigen Montag hat die Stadtverwaltung Kontaktadressen veröffentlicht. Die Stadt werde auf bestehende Systeme, Organisationen und Initiativen zugehen, heißt es in einem Facebook-Post. Wer sich bereits jetzt melden möchte kann sich per Mail an pressebuero@stadt-gl.de oder Telefon (0171 560 2332) an die Stadtverwaltung wenden.

— Sonntag, Tag 4 —

+ Stadt bereitet Unterbringung von Flüchtlingen vor +

Bürgermeister Frank Stein, Sozial-Dezernent Ragnar Migenda sowie die Fachbereichsleiterin für Soziales befassen sich seit Donnerstag mit dem Thema Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Das erklärte eine Stadtsprecherin auf Anfrage. Die Stadt nehme eine Bestandsaufnahme vor, welche Unterbringungsmöglichkeiten noch bestehen.

Wie Flüchtlinge in Deutschland und konkret in NRW zugewiesen würden bzw. wie die Rechtslage und der Status der Menschen sei, könne man noch nicht sagen. Es gebe noch keine offiziellen Angaben, Regelungen oder gar Zuweisungen.

„Die Stadtverwaltung wird unter Federführung von Frank Stein zu dem Komplex morgen (Montag) erste Gespräche führen“, sagte die Sprecherin. Ziel sei, das Engagement zu bündeln, zu koordinieren und dann – sobald Flüchtlinge in die Stadt kommen – auch umzusetzen.

+ Erfolgreicher Aufruf für Unterstützung +

Ein Aufruf des Himmel und Ääd e.V. zur Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine ist nach Angaben der Initiatoren auf großes Echo gestoßen. Es habe viele Rückmeldungen für Unterkunft, finanzielle Unterstützung und Hilfe bei Organisation, Sprachunterricht, Baby- und Kleinkinderkleidung, Spielzeug etc. gegeben.

Auf Initiative einer Bergisch Gladbacherin sei ein Bus mit rund 50 Geflüchteten nach Deutschland unterwegs. Weitere Unterstützung werde benötigt, z.B. auch Unterkunft für unbegleitete Kinder/Jugendliche. Es sei auch davon auszugehen, dass bald Flüchtlinge nach Bergisch Gladbach kämen.

Unter anderem hat der 1. Pfarrbezirk/Gnadenkirche bekanntgegeben, dass man bei Bedarf seine räumlichen Ressourcen (Pfarrhaus, Küsterhaus usw.) zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung stelle. Auch Pfarrer Wilhelm Darscheid von der Pfarreiengemeinschaft Bergisch Gladbach West (Herz Jesu, Schildgen / St. Clemens, Paffrath und St. Konrad, Hand) hat die Bereitschaft zur Hilfe bekundet.

+ Jugendorganisationen der Parteien rufen zur Mahnwache auf +

Unter dem Hashtag #StandWithUkraine rufen die Jugendorganisationen der großen Parteien aus dem Rheinisch-Bergischen zu einer Mahnwache in der kommenden Woche ein. Junge Liberale, Junge Union, Jusos und die Grüne Jugend veranstalten die Mahnwache am Dienstag, 1. März, ab 17.30 Uhr auf dem Konrad-Adenauer Platz.

Auch in Kürten rufen die Parteien zur Solidartät mit der Ukraine auf. Eine Veranstaltung ist für Sonntag, 17 Uhr, an der Kirche „Zur schmerzhaften Mutter“ in Biesfeld geplant. Aufgerufen dazu haben Die Grünen, SPD, FDP und CDU.

— Samstag, Tag 3 —

+ St. Joseph und St. Antonius lädt zum Friedensgebet +

„Beten wir gemeinsam“, unter diesem Motto lädt die Gemeinde zu einem Friedensgebet am Sonntag, 27. Februar, 17.00 Uhr. Das Gebet findet statt in der Kirche St. Joseph in Heidkamp.

+ Kreisdechant Hörter: Karneval feiern individuelle Entscheidung +

Kreisdechant Norbert Hörter zeigt sich geschockt: „Ein von Russland ausgelöster Krieg ist in Europa. Meine Gedanken und meine Gebete sind bei den Menschen in der Ukraine.“ Wer bereits emotional auf Karneval eingestellt sei, für den sei es sicherlich ein Wechselbad der Gefühle. Es brauche Zeit, das Ganze zu verarbeiten und für sich klarzumachen.

„Jeder wird also sehen müssen, wie sie oder er mit dem Straßenkarneval umgeht. Ich möchte und ich kann da keine allgemeingültigen Ratschläge geben“, erklärt der Dechant. Er selbst werde nachdenkliche, stille und hoffende Tage verbringen: „Beten wir alle für die Menschen und das Volk in der Ukraine. Und beten wir für die Einsicht des russischen Präsidenten, dass Krieg kein Mittel der Politik ist, Gewalt keine Konflikte löst.“

— Freitag, Tag 2 —

+ Linke ruft zur „Friedensmahnwache“ am Samstag auf +

Der Kreisverband der Linken hat eine Mahnwache für Samstag ab 11 Uhr in der Fußgängerzone am Konrad-Adenauer-Platz angemeldet. Die Linke verurteile den Angriff aufs Schärfste und fordere Russland auf, die Waffen niederzulegen. Die Bundesregierung müsse alles Mögliche tun, um eine Eskalationsspirale zu verhindern, heißt es in dem Aufruf von Tomás Santillán. Er schlägt eine Sonder-Konferenz der UN und eine Unterstützung der Nachbarstaaten bei der Aufnahme von Flüchtlingen vor.

+ Knapp 80 Personen bei Mahnwache vor dem Rathaus +

Zu einer kurzfristig anberaumten Mahnwache haben sich rund 80 Menschen am Abend auf dem Konrad-Adenauer-Platz versammelt. Um den Menschen in der Ukraine ihre Solidarität auszudrücken, sagte Theresia Meinhardt. Die Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Stadtrat hatte die Mahnwache als Demonstration angemeldet.

Bürgermeister Frank Stein würdigte die Aktion als kleines, aber wichtiges Signal in einer Situation, in der man sich zu recht machtlos fühle. Auf dem Konrad-Adenauer-Platz fanden sich auch einige Menschen ein, die aus der Ukraine stammen und sich große Sorgen um Angehörige und Freunde machen.

+ Tebroke verurteilt Bruch des Völkerrechts +

Der CDU-Bundestagsabgeordnete für Rhein-Berg, Hermann-Josef Tebroke, hat den Bruch des Völkerrechts durch Russland scharf kritisiert. In dieser „sehr ernsten und besorgniserregenden Situation“ gelte Deutschlands Solidarität der ukrainischen Bevölkerung.

Russlands Angriff, schreibt Tebroke in einem Brief an die Mitglieder, sei aber auch „ein Krieg gegen die Demokratie, gegen unsere Freiheit und ein friedliches Miteinander der Völker in Europa“. Der CDU-Politiker fordert eine weitere Verschärfung der Sanktionen, die zu einer diplomatischen, politischen und ökonomisch Isolierung Moskaus führen müssten.

+ RheinEnergie: Gasversorgung der Belkaw sichergestellt +

Die Gasversorgung im Versorgungsgebiet der Belkaw sei trotz des Krieges gegen die Ukraine sowie der Sanktionen gegen Russland sichergestellt. Die Belkaw könne die vertraglich zugesicherten Mengen liefern. Das sagte ein Sprecher der Belkaw-Mutter RheinEnergie dem Bürgerportal.

Die Belkaw beziehe ihr Erdgas überwiegend aus den Niederlanden und Norwegen. Die Versorgung sei insofern nicht beeinträchtigt. „Unabhängig davon ist davon auszugehen, dass auch die russischen Vertragspartnern ihre vertraglich zugesagten Mengen liefern werden“, so die Einschätzung bei dem Energieversorger. Ob die Krise Auswirkungen auf die Gaspreise habe lasse sich schwer abschätzen. „Mittelfristig kann man mit einem Anstieg rechnen.“ Stand heute sei jedoch keine Preiserhöhung infolge der Ukraine-Krise geplant.

+ Frank Stein: gesellschaftliches Leben geht weiter +

Bürgermeister Frank Stein hat zum Angriff Russlands auf die Ukraine Stellung bezogen, zugleich aber auch begründet, warum die Stadt Bergisch Gladbach heute ein Karnevalsvideo veröffentlicht hat, in dem er im Kostüm eines Lappenclowns auftritt: „Das Mitgefühl und die Sorge gelten den Menschen in der Ukraine, vor allem der Zivilbevölkerung“, erklärt Stein: „Dennoch geht auch das gesellschaftliche Leben in den verschiedenen Facetten in der Region weiter. Vor allem das Engagement des Kinderdreigestirns darf nicht aufgrund des Aggressors Wladimir Putin geschmälert werden.“ Den gesamten Beitrag finden Sie hier

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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4 Kommentare

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  1. ….natürlich die Euphorie zu helfen. Was sonst?
    Ist mir hier sowieso mal wieder viel zu einseitig.

  2. …..schauen wir mal wie lange die Euphorie anhält. Dafür ist der Deutsche ja bekannt. Erst jubeln dann pöbeln.

    1. Sehr geehrter Herr Kraus, wo nehmen Sie Euphorie wahr? Wir registrieren Entsetzen. Und wer ist „der Deutsche“?

  3. Frage zum Artikel: + Rathaus in blau und gelb +

    Leider wird das Rathaus in Bergisch Gladbach am Abend nicht angestrahlt. Gibt es bestimmte Tage oder Uhrzeiten? Vielen Dank an die Redaktion.