Im Rechtsstreit um einen der knappen Betreuungsplätze hat Bergisch Gladbach eine weitere Niederlage erlitten. Das OVG Münster wies eine Beschwerde der Stadt zurück und bestätigte die Pflicht, der Klägerin und Anwältin Sabrina Fahlenbock „unverzüglich“ einen Platz für ihren zweijährigen Sohn zu geben. Bürgermeister Stein will noch vor den Sommerferien ein neues Kita-Ausbauprogramm mit ersten Maßnahmen präsentieren.
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Deutscher Platz: Es ist an der Zeit für eine Entscheidung
Der Krieg gegen die Ukraine wühlt bei Menschen, die den zweiten Weltkrieg noch erlebt haben, tief vergrabene Erinnerung auf. Auch bei unserem Autor Klaus Hansen, der sich vor diesem Hintergrund noch einmal die Geschichte der Umbenennungen des Deutschen Platzes in Bensberg vorgenommen hat – und einen friedvollen Kompromiss vorschlägt.
Was ist deutsch am Deutschen Platz?
Der Deutsche Platz und der Hindenburgplatz in Bensberg werden städtebaulich umgestaltet. Dabei soll „das historische Erbe bewahrt und Zukunft gestaltet“ werden. Dazu gehört aber mehr, als die Pflege von Hecken: Eine Auseinandersetzung mit den Namen und dem Erbe von 1930 ist überfällig. Eine Schülerin und einige andere haben gute Ansätze geliefert, jetzt muss etwas geschehen!
Der 1. Bergisch Gladbacher Kinder- und Jugendpreis geht an MiKibU
Insgesamt 22.500 Euro hatten die Gellert-Stiftung und die Hahn Gruppe ausgelobt, um die ehrenamtliche Hilfe für Kinder und Jugendliche in Bergisch Gladbach weiter anzuschieben. In diesem Jahr geht der erste Preis und eine substanzielle Projektförderung an den Verein „Migrantenkinder bekommen Unterstützung“. Den zweiten Platz teilen sich eine Jugendinitiative und – etwas überraschend – eine Privatperson.
Schulbaugesellschaft baut DBG aus – und einen Sportplatz dazu
Alle Gymnasien der Stadt benötigen für die Rückkehr zu G9 deutlich mehr Platz. In einem ersten Schritt soll das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Heidkamp jetzt ein neues „Klassenhaus“ erhalten, schlägt die Stadt vor. Weil es auf dem kleinen Fußballplatz des SSV Jan Wellem gebaut wird bekommt der Verein einen neuen Kunstrasenplatz. Sogar eine Mensa und Aula stehen für das Gymnasium in Aussicht.
Ein schöner Name für einen schönen neuen Park
Nach wie vor ist die Debatte über eine Umbenennung des Hindenburgsplatzes und des Deutschen Platzes in Bensberg sehr kontrovers, inzwischen haben sich die Grünen positioniert, in anderen Parteien und in der Bürgerschaft wird diskutiert. Unser Autor Klaus Hansen hat noch einmal alle Argumente für und gegen einen neuen Namen aufgearbeitet – verbunden mit einem ganz konkreten Vorschlag.
Deutscher Platz oder Hindenburgplatz? Eine Ortsbegehung
Durch den Start der Bürgerbeteiligung zur Gestaltung der Grünanlage in Bensberg sind der Deutsche Platz und der Hindenburgplatz für viele zum ersten Mal ins Bewusstsein gerückt. Unser Autor war in Bensberg vor Ort, hat die beiden Plätze in Augenschein genommen, Passanten befragt – und ein zweites „Helden“-Denkmal entdeckt.
„Kein Einzelfall – Kein Vergessen – Kein Wegschauen“
Mit einer Stele erinnert Bergisch Gladbach an Patricia Wright, die vor 27 Jahren von einem Rechtsradikalen in Hand in ihrer Wohnung vergewaltigt und ermordet wurde. Die Tat liege zwar lange zurück, doch rechtsextreme und frauenverachtende Einstellungen seien „nach wie vor absolut aktuell“, sagte Bürgermeister Frank Stein bei der Enthüllung der Stele. Das Gedenken geht auf die Initiative einer Gruppe junger Student:innen zurück.
Anstoß zur Debatte und Erinnerung: Initiative benennt Hindenburgplatz neu
Eine Initiative geschichtsbewusster junger Menschen hat den Hindenburgplatz in Bensberg symbolisch umbenannt: Sie überklebte die Straßenschilder mit einem neuen Namen und erinnert damit zugleich an eine junge Frau, die vor 25 Jahren von einem rechtsextremen Serienmörder in Bergisch Gladbach umgebracht worden und weitgehend in Vergessenheit geraten war. Der Bürgermeister reagiert umgehend.
Mietvertrag für neues Stadthaus „in greifbarer Nähe“
Die Stadt hat die Verhandlungen zur Anmietung des bisherigen AOK-Gebäudes in der Bensberger Straße weit voran getrieben – der Stadtrat soll in seiner nächsten Sitzung über einen 25-jährigen Mietvertrag mit einer monatlichen Miete von rund 100.000 Euro entscheiden. Ganz so schnell wie zunächst gehofft wird es mit dem Umzug aus den alten maroden Stadthäuser jedoch nichts werden. Zudem wird nicht für alle Beschäftigten genug Platz sein.
„Wir brauchen Radwege, für die man nicht mutig sein muss“
Mit Fahrrädern und bunten Luftballons für die Verkehrswende: Am Sonntag, 7. Mai, fährt wieder die Kidical Mass durch Bergisch Gladbachs Straßen. Melanie Baierl ist eine der Organisatorinnen der Kinder-Fahrraddemo. Im Interview hat sie uns verraten, warum sie das macht, was sie sich von der Stadt wünscht – und wie man mitmachen kann.
Wie das EVK wachsen will – und die obere Hauptstraße verändert
Seit vielen Jahren plant das EVK eine Erweiterung auf dem Gelände der Alten Feuerwache. Im Planungsausschuss werden jetzt konkrete Entwürfe vorgestellt, die neben einem großen Parkhaus auch ein neues Reha-Zentrum enthalten. Und die das heruntergekommene Areal zwischen Quirlsberg und oberer Hauptstraße gründlich verändern werden.
Laurentiusstraße: Mehr Raum für Fuß- und Radverkehr, weniger Parkplätze
Nachdem der Plan, die Laurentiusstraße zur Fahrradstraße umzuwandeln gescheitert war, hat die Stadt mit der Politik neue Pläne für eine Aufwertung der schmale Straße in der Innenstadt geschmiedet. Die Aufenthaltsqualität soll verbessert, dem Fuß- und Radverkehr mehr Raum gegeben werden, ein Großteil der Parkplätze wegfallen. Diese Vorschläge werden jetzt präsentiert.
Ein Appell an die Vernunft
Wir haben viel zu viele Autos, und viel zu große. Sie produzieren Feinstaub und CO2, sie kosten Platz. Eine Freiheit, für die diese überdimensionierten Autos angeblich stehen, zerstören sie selbst. Und unsere Städte, unsere Umwelt. Was also können wir tun? Was müssen wir tun? Wir könnten Vernunft walten lassen. Und uns bescheiden. Ein Essay von Klaus Hansen, mit dem wir eine Serie zu grundlegenden Fragen der Klimawende starten.
Stadt fällt die riesige Blutbuche vor der Villa Zanders
Sie gehört zu den prägenden Elementen der guten Stube Bergisch Gladbachs: Die riesige Blutbuche am Konrad-Adenauer-Platz vor dem Kunstmuseum Villa Zanders. Doch auch sie ist schwer geschädigt, herabstürzende Äste werden zur Gefahr. Daher, so die Stadtverwaltung, muss sie gefällt werden. Auch sie ist offenbar ein Opfer des Klimawandels.
Kita Lena-Wiese: CDU wirft Stadt und Stein Verschleppung vor
Mit heftiger Kritik reagiert die CDU auf den Vorschlag der Stadtverwaltung, vor der Planung einer weiteren Kita auf der sogenannten Lena-Wiese in Lückerath ein Gutachten zu Verkehr, Klima und Artenschutz einzuholen. Das wertet die Union als Verschleppungstaktik – und wirft Bürgermeister Frank Stein vor, den Kita-Bau aus wahlpolitischen Gründen verhindern zu wollen.
Blutbuche hinterlässt große Lücke im Herzen der Stadt
Die Stadt hat wie angekündigt die rund 140 Jahre alte Rotbuche im Park der Villa Zanders fällen lassen. Der einst so mächtige Baum war bereits seit Jahren schwer geschädigt und trotz intensiver Behandlung nicht mehr zu retten, berichtet Christian Nollen, Leiter von Stadtgrün. Auch viele andere Stadtbäume werden nicht überleben.
GL setzt kölsche Töne gegen Putins Aggression
Mit harten Worten haben Politik und Kirche bei einer Kundgebung auf dem Konrad-Adenauer-Platz Position gegen Putins Krieg in der Ukraine und für den Frieden bezogen. Rund 300 Personen waren dem Aufruf der politischen Jugendorganisationen gefolgt, und setzen kölsche Solidarität gegen die kalte Aggression des russischen Angriffs. Eine Fotoreportage.
So soll die Odenthaler Straße für Radverkehr fit gemacht werden
Die Ausfallstraße im Westen der Stadt soll in ihrem engsten Bereich grundlegend umgestaltet und für Radfahrer:innen sicherer werden. Dafür müssen Autoverkehr und Anwohner:innen auf der Odenthaler Straße Nachteile in Kauf nehmen. Wir erläutern die Details.
Gohrsmühle: Gladbachs altes Markenzeichen strahlt in neuem Glanz
Als ersten kleinen Schritt zu einem neuen Stadtviertel auf dem Zanders-Gelände hat Bürgermeister Frank Stein den „Gohrsmühlen-Platz“ für die Öffentlichkeit frei gegeben. Als Ort der informellen Begegnung, unter dem frisch renovierten Schriftzug der alten Zanders-Papiermarke.
Kriminalität in GL steigt erneut an
Die Zahl der Straftaten hat sich 2022 zum dritten Mal in Folge erhöht, im Rheinisch-Bergischen Kreis leicht, in Bergisch Gladbach deutlich. Die Gewaltkriminalität nimmt besonders stark zu. Dennoch sind Polizeiführung und Landrat mit der Jahresbilanz sehr zufrieden.
Jugendamt warnt vor Überlastung – und Gefahr für Kinder
Junge Menschen in Bergisch Gladbach leiden immer stärker an psychischen Erkrankungen, die zuständige Abteilung des Jugendamtes ist überlastet und in den Kitas, wo die Probleme noch aufgefangen werden könnten, fehlt es an Plätzen und Personal. Wie ernst die Lage der Kinder trotz aller Bemühungen von Verwaltung und Politik ist, wurde jetzt im Jugendhilfeausschuss deutlich. Wir bearbeiten einige Kernfragen dieses Mega-Problems.
Plätze an Grundschulen sind in Bockenberg besonders knapp
1011 Kinder haben sich im Frühjahr für das kommende Schuljahr in einer der 19 Grundschulen in Bergisch Gladbach angemeldet, fast genau so viele wie im Vorjahr. Insgesamt gibt es genug Plätze. Doch vor allem in und rund um Bensberg müssen Kinder auf entferntere Schulen ausweichen, Refrath kann den Andrang nur dank der neuen Notschule bewältigen.
Stillgelegter Sportplatz Katterbach soll Freizeitanlage werden
Die Stadt Bergisch Gladbach will Freizeitsportler:innen auch außerhalb der Vereine mehr Angebote machen. So soll der ehemalige Sportplatz an der GGS Katterbach schon bald zu einer Freizeitsportanlage umgebaut werden. Und auch für den alten Aschenplatz in Paffrath gibt es große Pläne.
Stadt Bergisch Gladbach baut drei Kitas im Eiltempo
Rund 500 Kita-Plätze will Bergisch Gladbach in den nächsten zwei Jahren neu ins Netz geben. 190 davon entstehen in drei Kitas, die die Schulbaugesellschaft in Serienfertigung in Schildgen, Sand und der Innenstadt errichtet; ein vierter Standort im Osten der Stadt wird geprüft. Zum ersten Mal baut die Stadt selbst Kitas, den Betrieb sollen dann aber wie bisher externe Träger übernehmen. Für 2023/24 ist keine Entspannung der Lage in Sicht.
„Sofortschule“ wird in Hebborn ihrem Namen gerecht
Die Anlieferung der neun mal drei Meter großen Fertigbauteile für die Erweiterung der GGS Hebborn ist reibungslos angelaufen. Bereits gegen Mittag waren die ersten sechs Module auf der Bodenplatte verschraubt. Beim Besuch auf der Baustelle wird aber auch deutlich, wie groß diese „Sofortschule“ werden wird. Eine Foto- und Video-Reportage.
Sanierung des NCG verzögert sich erheblich
Eigentlich sollten der neue Nordtrakt und die Aula des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums im nächsten Frühjahr fertig werden. Doch nachdem ein Unternehmen in die Insolvenz gegangen ist, das für die Elektroanlagen zuständig war, läuft der Plan aus dem Ruder. Nun muss dieses Gewerk neu ausgeschrieben werden, weitere Klassen sollen ausgelagert werden.
Stadt richtet Umweltspur von Kreisel zu Kreisel ein
Um eine Lücke im Radwegenetz zu schließen hat die Stadtverwaltung zwischen Turbokreisel und Driescher Kreisel eine der beiden Fahrspuren für Radfahrer und Busse markiert. Sie fällt für die Autos weg, was vor dem Driescher Kreuz zu Engpässen führen könnte. Das nimmt die Stadtspitze in Kauf. Bei der Verkehrswende gehe es auch darum, den Anteil von Rad, Fuß und ÖPNV zu erhöhen.
CDU will Pläne für Laurentiusstraße auf Eis legen
Für die CDU ist die Neugestaltung der Laurentiusstraße zugunsten des Fußverkehrs „reine Geldverschwendung“ und ein „grünes Prestigeprojekt“, daher solle das Vorhaben auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Eine andere Verwendung der dafür eingeplanten Mittel ist jedoch nicht so umsetzbar, wie die CDU es fordert, wendet die Stadt ein. FWG und FDP reagieren unterschiedlich.
Ein Baum im Anemonenweg gefällt, einer bleibt (vorerst)
Ein großer städtischer Straßenbaum ist in Refrath gefallen, ein zweiter könnte nach Protesten von Anwohnern gerettet werden. Das Beispiel zeigt, dass die aktuelle Baumschutzsatzung nur einen bedingten Schutz bietet – und um jeden einzelnen großen Baum gerungen wird.
Mit dem Rad zum Supermarkt?
Der ADFC hat sich gründlich mit der Parkplatz-Situation an den Supermärkten in Bergisch Gladbach befasst und zeichnet ein differenziertes Bild. Einige wenige Märkte sind vorbildlich ausgestattet, bei einigen stößt man auf die gefürchteten Felgenkiller – und dann gibt es fünf Märkte, die die Radler:innen völlig im Regen stehen lassen.
Lindner an der Basis: „Weltmeister der Technologie, nicht der Moral“
Einhaltung der Schuldenbremse, keine Steuererhöhung, Verhinderung einer schwarz-grünen Koalition, Klimaschutz ohne Verbote. Dieses Angebot macht Christian Lindner, Chef der FDP und Direktkandidat im Rheinisch-Bergischen Kreis, im #Bürgerclub des Bürgerportals den Wähler:innen. Beim Auftritt danach auf dem Konrad-Adenauer-Platz bewarb sich Lindner für das Finanzministerium – und warb für das Impfen.
„In Sorge um die Menschen in unseren Partnerstädten“
Rund 100 Bergisch Gladbacher:innen haben am Sonntag an einer Mahnwache des Ganey Tikva-Freundeskreises und des Beit Jala-Vereins auf dem Konrad-Adenauer-Platz teilgenommen. Die Sprecher:innen drückten ihr Mitgefühl für die Betroffenen des Nahostkonflikts auf beiden Seiten aus – und wandten sich gegen Antisemitismus und Rassismus in Deutschland.
Grünes Licht für Stadthaus – als Heimat für „New Work“
Der Stadthaus-Ausschuss hat der Stadt einstimmig das Mandat erteilt, mit den Eigentümern der RheinBerg Passage einen Mietvertrag zu verhandeln – um dort Stadtbücherei und große Teile der Verwaltung unterzubringen. Gleichzeitig wird klar, dass die Raumkonzepte nach der Pandemie ganz neu gedacht werden muss – mobile Arbeit und Digitalisierung.
Was Klima mit Gerechtigkeit zu tun hat
Roland Vossebrecker von der neuen „Initiative Klimagerecht leben“ erklärt im Interview, warum der Klimawandel eine eklatante Ungerechtigkeit ist, dem Globalen Süden und unseren Kindern gegenüber – und wie wir uns jetzt gerechter verhalten können.
Hilfe für Wohnungslose im Winter: Eine warme Mahlzeit, ein warmes Wort
Die kalte Jahreszeit ist hart für Bedürftige und Wohnungslose. Erst recht unter Corona. Hilfsorganisationen wie der Verein Die Platte e.V. versorgen die Menschen mit dem Nötigsten. Sie stellen eine warme Suppe oder Kleidung bereit und haben ein offenes Ohr für die Sorgen der Betroffenen. Ein Besuch vor Ort zeigt, wie dringend notwendig sowohl die ehrenamtliche Unterstützung als auch die Spenden sind, die an die Bedürftigen verteilt werden.