Im unteren Abschnitt der Schlossstraße hat die Belkaw bereit Leitungen verlegt, im März sollen hier die eigentlichen Bauarbeiten beginnen. Foto: Helga Niekammer

Nach langer Vorbereitung beginnen die Bauarbeiten für die komplette Umgestaltung der Schlossstraße in Bensberg Mitte März – sofern alle Materialien rechtzeitig zur Verfügung stehen. Gestartet wird im unteren Bereich, der Verkehr wird über die Nikolausstraße umgeleitet. Aufgrund zwei weiterer Maßnahmen fallen vorübergehend rund 100 Parkplätze weg.

Für den Bau der „Straße der vielen Begegnungen“ nennt die Stadtverwaltung nach vielen Verzögerungen im Vorfeld jetzt einen konkreten Starttermin: Am 13. März soll es losgehen. Allerdings unter dem Vorbehalt, dass dann auch „alle nötigen Materialien ohne Lieferschwierigkeiten zur Verfügung stehen“.

Im November hatte die Boymann GmbH und Co. KG aus Glandorf die Ausschreibung für das Großprojekt im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) Bensberg gewonnen, seither laufe hinter den Kulissen eine intensive Baustellen-Koodination, die mit dem Ende der Frostperiode jetzt umgesetzt werden könne, teilt die Stadt mit.

Die Natur-Pflastersteine, die der gesamten Schlossstraße eine einheitliche Gestalt geben sollen, kommen nun doch aus Europa – aus Spanien, berichtet die Stadt weiter.

So soll sich die Schlossstraße verändern.

Es sei „großartig, dass die Bauarbeiten jetzt starten können und die Schlossstraße durch das neue Erscheinungsbild bald ihrer Rolle als Haupteinkaufsstraße Bensbergs noch gerechter werden kann,“ gibt Bürgermeister Frank Stein zu Protokoll.

Der Naturstein und die neue Gestaltung der Flächen werde Bensberg „deutlich aufwerten“, sagt Kamila Kozak, Leiterin des Sachgebietes Städtebauliche Entwicklung und Städtebauförderung.

Mehr zum thema

Schlosstreppe repariert alte Verbindungen und bietet neue Arena

Mit einem Festakt haben Vertreter von Stadt, Kreis und Bezirk die Treppenanlage zwischen Schlossstraße und Markt eröffnet und das Ergebnis des schwierigen Prozesses gewürdigt. Dabei wurden einige Kritikpunkte abgeräumt. Und die Bedeutung der Anlage als Festplatz für Bensbergs Zentrum herausgestellt.

Der erste Bauabschnitt mit der Schlosstreppe an der sanierten und neu benannten Schlossgalerie war im Oktober 2020 weitgehend abgeschlossen worden, seither hatte sich das Projekt immer wieder verzögert (s.u., weitere Beiträge zum Thema).

Engpass bei den Parkplätzen

Die Arbeiten starten – wie bereits die Vorarbeiten der Belkaw – um unteren Teil, zwischen Kölner Straße und Nikolausstraße, das sind die Hausnummern 1 bis 16. Dafür wird dieser Bereich komplett gesperrt, der Verkehr wird über die Nikolausstraße umgeleitet.

Zur Frage, wie lange die Arbeiten an dieser Stelle dauern und der Abschnitt gesperrt bleibt, macht die Stadt keine Angaben.

Auf dem folgenden Teilstück der Schlossstraße arbeitet im März auch die Belkaw, die im Vorfeld der Pflasterarbeiten ihre Leitungen verlegt. Dafür sind keine Sperrungen vorgesehen, es fallen jedoch die Parkplätze im betroffenen Bereich auf der Nordseite weg.

Auch im unteren Bereich für die Bauarbeiten werden 23 Parkplätze gesperrt.

Bis Ende April wird auch der öffentliche Teil der Schlossberg-Garage saniert – womit noch einmal 60 Parkplätze vorübergehend nicht zur Verfügung stehen, teilt die Stadt mit.

Es gebe jedoch im direkten Umkreis zahlreiche Stellplätze: auf dem Parkdeck der Schlossgalerie, in der Tiefgarage des Schlosscenters, am ehemaligen Marktplatz, vor dem Bensberger Rathaus und im Bereich des Burggrabens um das Rathaus herum.

Bauarbeiten bis 2026

Nach Ende der Sanierung der Schlossberg-Garage fallen in der Schlossstraße immer nur kleinere Teilbereiche des Parkraums wegen der Bauarbeiten weg. Daher werde kein erhöhter Parkdruck entstehen, schreibt die Stadt.

Der Umbau verläuft in Abschreiten von West nach Ost und soll nach drei Jahren in 2026 an der Einmündung Am Stockbrunnen abgeschlossen werden. Die Öffentlichkeit und noch einmal gesondert im Detail sollen die Anwohner:innen und Händler:innen informiert werden, kündigt die Stadt an.

Weitere Beiträge zum Thema

image_pdfPDFimage_printDrucken

Redaktion

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

Reden Sie mit, geben Sie einen Kommentar ab

11 Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

  1. Stellt sich die Frage, ob der normale Fußgänger, also der, der sich noch ganz altmodisch auf zwei Beinen und nicht auf einem Fahrrad oder mit einem PKW fort bewegt, in der zukünftigen Schlossstraße vorgesehen ist.
    Ich fürchte, zwischen all den Fahrrädern ( die jetzt scheinbar im Bergisch Gladbacher und Bensberger Raum zu den normalen Fortbewegungsmitteln hochstilisiert werden) und PKW’s ( Je größer und breiter – vielleicht sollten die Parkplätze direkt vor den Ladentheken auch breit genug geplant werden) ist der nämlich nicht vorgesehen.

    Also die Forderunge für die Fahradstellplätze in der Schlossstraße liegt ja schon vor. Bitte an die großen breiten PKW Stellplätze denken! Auch die SUV Lenker möchten ihre 3 Brötchen holen.
    Als Fußgänger weiche ich gerne weiterhin in die Fußgängerzone von Gummersbach aus.
    In Bergisch Gladbach läuft man in der Fußgängerzone eh nur den gefrusteten und gestressten Radfahrern aus der Laurentiusstrasse vor dem Lenker rum.
    In der Schlossstraße käme noch der gefrustete PKW Pilot*in dazu, dem die Fahrräder mit Anhänger vor der Kühlerhaube rumkreiseln.

    Da noch als Fußgänger mitten drin ? Für die jungen Leute ok. Die älteren, die nicht mehr schnell genug dem anrasenden Lastenrad oder hupenden SUV Platz machen können, haben da eher schlechte Karten ;-)

    Aber man kann sich ja auch als Älterer mit einem Eis gemütlich an der Schlosstreppe hinsetzen und bekommt mit Sicherheit in sicherem Abstand ganz tolle Slapstickeinlagen geboten.:-))))

  2. Was vor allem fehlt, sind Parkplätze für Räder! Bitte mindestens 50 Fahrradstellplätze vorsehen, besonders vor die Bäckereien und Blumenläden.
    Dann macht es auch wieder Spaß, mit dem Rad Brötchen zu holen!
    Jedes Fahrrad spart ein Auto!

    1. Früher nannten wir es Fahrradständer am Rad und haben es schnell vor der Bäckerei abgestellt, da braucht man keinen extra Stellplatz.

      1. Man braucht aber etwas, woran man das Rad sicher festmachen kann. Da hilft der Klappständer am Rad nicht weiter.

      1. Ich habe gehört es gibt Lastenräder oder Anhänger. :-)

        Letzteres haben wir seit Jahren im Einsatz. Funktioniert bestens und man bleibt flexibel in der Anwendung. Auch für den Transport von 3 Sack Blumenerde geeignet.

        Und Abstellanlagen bzw. Fahrradbügel oder auch die kostengünstigen „Kölner Haarnadeln“, die recht häufig von der Stadt installiert werden, an denen auch ein hochwertiges und teures E-Bike sicher angeschlossen werden kann, kann es gar nicht genug geben.

    2. Bitte nicht vergessen, den Immobilieneigentümern die Auflage zu machen, die als Blumenladen oder Bäckerei momentan genutzten Räume auch künftig nur zu diesen Zwecken nutzen zu dürfen. Denn anderenfalls müssten die Fahrradstellplätze bei Nutzerwechseln hinter den Bäckereien und Blumenläden hinterherziehen.

      1. Was passiert mit Stellplätzen für PKW vor einer Bäckerei, wenn die Bäckerei geschlossen wird?

      2. @Christian- Andreas
        Das werden Abstellplätze für PKW und Fahrräder, deren Nutzer noch so rüstig sind, mindestens 5 mtr. bis zum Nachbarladen zu laufen.

      3. @Walther Sobotta
        Ich frage mich, ob man das dann mit Fahrrad-Stellplätzen vor einer Bäckerei nach Schließung derselben nicht einfach genauso machen könnte.

      4. @Christian-Andreas: Damit würde aber das Problem, dass am neuen Standort der Bäckerei die offensichtlich gewünschten Fahrradstellplätze nicht vorhanden sein könnten, nicht gelöst.