Kreisdirektor Erik Werdel hat den Krisenstab geleitet. Foto: Joachim Rieger

Nach zwei Jahren und zwei Monaten stellt der Krisenstab des Rheinisch-Bergischen Kreises seine Arbeit bei der Pandemie-Bekämpfung ein. Zwar sei Corona nicht vorbei. Aber das Gesundheitsamt könne die restlichen Aufgaben nun mit den normalen Strukturen bewältigen – und sich gleichzeitig auf neue Herausforderungen einstellen.

Am 28. Februar 2020 beriet der Krisenstab im Kreishaus zum ersten Mal das Corona-Thema, am 1. März wurde der erste Corona-Fall im Kreis bestätigt. Nach einem ersten missglückten Versuch im April 2021 hat sich die Lage jetzt soweit beruhigt, dass der Kreis den Krisenstab deaktiviert.

„Die Erforderlichkeit, in Krisenstabsstrukturen das weitere Pandemiegeschehen zu bewältigen, ist derzeit nicht mehr gegeben“, sagt Erik Werdel, Kreisdirektor und Leiter des Krisenstabs.

Diese Grafik des RKI zeigt die täglich in den Labors erfassten Neuinfektionen in Rhein-Berg seit Beginn der Pandemie im März 2020 an. Die erste Welle ist dabei kaum sichtbar, die zweite bis vierte wirken wie leichte Ausschläge und erst die Omikron-Well türmt sich zum Gebirge auf. Der Höchststand war vor noch nicht einmal vier Wochen, am 15.3., mit 1143 neue Fällen gemeldet worden. Im Moment sind es täglich noch rund 100, die offizielle 7-Tage-Inzidenz liegt bei 366.

„Das heißt aber weder, dass die Pandemie vorüber ist, noch, dass wir unsere Aufgaben im Rahmen der Pandemiebewältigung nicht mehr wahrnehmen, im Gegenteil,“ warnt Gesundheitsdezernent Markus Fischer. Das Gesundheitsamt werde weiterhin alle erforderlichen Aufgaben wahrnehmen. Gleichzeitig werde es sich gut aufstellen, „um auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können“.

Lagezentrum arbeitet weiter

Das heißt konkret, dass das Lagezentrums des Gesundheitsamtes weiter bestehen bleibt und weiterhin die Corona-Meldung aus den Labors und Arztpraxen verarbeitet. Sie werden seit einiger Zeit schon nur noch werktäglich an das Landeszentrum Gesundheit weiter geleitet. Die Informationsschreiben an Infizierte oder gar an Kontaktpersonen sind in der vergangenen Woche eingestellt worden.

Auskünfte erteilt das Gesundheitsamt nach wie vor über die Coronahotline sowie die „Bürgerinfo Impfen“ und ganz allgemein auf seiner Website.

Hotline des Gesundheitsamtes
Telefon: 02202 13 14 15
Montag bis Freitag: 8 bis 16 Uhr

Bürgerinformationen „Impfen“
Telefon: 02202  13 2006
E-Mail: impftermine@rbk-online.de
Montag bis Donnerstag: 8 bis 16 Uhr
Freitag: 8 bis 14 Uhr

Die früher tägliche und zuletzt nur noch wöchentliche Meldung der Daten zu den Neuinfektionen stellt der Kreis ebenfalls ein. Die Daten werden nur noch vom Landeszentrum Gesundheit und vom RKI ausgewiesen, das Bürgerportal behält sie im Corona-Liveblog weiterhin im Auge.

Impfangebote zurückgefahren

Die Impfangebote des Kreises sind bis auf zwei stationäre Impfstellen in Burscheid und Overath zurückgefahren:

Auch die Feuerwehr Bergisch Gladbach impft nur noch einmal die Woche (Donnerstag, 16 bis 18:30 Uhr). Ohnehin sind schon lange die Arztpraxen für die Impfungen zuständig.

Die „Restaufgaben“ des Krisenstabs werden jetzt von der ständigen „Stabsstelle Krisenmanagement“ übernommen, teilt der Kreis mit. Auch sie liegt in bewährten Händen: „Wir behalten die aktuelle Entwicklung dort sehr genau im Blick und sind auf alle möglichen Szenarien vorbereitet“, erklärt Kreisdirektor Werdel, bei dem die Stabsstelle angesiedelt ist.


Hinweis der Redaktion: Auch das Bürgerportal hat seine Berichterstattung in Sachen Corona reduziert, wir führen das Liveblog (siehe unten) aber weiter und halten die Lage im Blick. Auf unserer Corona-Sonderseite können Sie die Pandemie in Rhein-Berg Revue passieren lassen – und werden dabei neben vielen Routinemeldungen auch einige Reportagen und Berichte finden, die nach wie vor lesenswert sind.

Unsere Beiträge zum Thema

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des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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